Freie Altenarbeit
Vorgaben für das Gebäude der Drewes-Stiftung - jetzt "Göttinger milde Stiftung" Das
Gebäude der Freien Altenarbeit im Goldgraben war sanierungsbedürftig,
der Träger - die Gebrüder-Drewes-Stiftung konnte die dazu nötigen
Gelder nicht aufbringen. Daher wurde der Zusammenschluß mit einer
anderen Stifung beantragt. Dies war zunächst vom Land abgelehnt,
dann aber doch genehmigt worden. |
10 Jahre Alten-Wohngemeinschaft Am Goldgraben Das Projekt der selbstorganisierten Alten-WG der Freien Altenarbeit Göttingen e.V., existiert 2004 bereits seit 10 Jahren. Seit Anbeginn wohnen und leben elf Frauen dort. Zur "Gründergeneration" gehören u.a.: Maria Justus und Barbara Plotzki (Bewohnerinnen der Alten-WG), Michael Jasper (Projektinitiator und Mitbegründer der Alten-WG), Karin Schleipen (Architektin), Susanne Stemann-Acheampong (Gruppen-Begleitung in der Anfangsphase), Wolfgang Pröhl (Ingenieur und ehrenamtlicher Baubegleiter) Friederike Dahmen, (Vereins-Verwaltungskraft und Hausmeisterin). Entwicklung des Projekts1991 erhielt Michael Jaspers, der früher eine Altenpflege-Schule leitete von Sozialdezernentin Frau Schlapheit-Beck einen Anruf: Es gäbe da ein städtisches Haus, unter Denkmalschutz, im Goldgraben, auf dem auch ein Stiftungszweck ruhe. Dort könne er ein Modellprojekt für eine Alten-WG durchführen, das habe er doch schon immer machen wollen.
Nun ging es darum hier einen Verein "Freie
Altenarbeit e.V." zu gründen, die Gelder für die Renovierung zu beschaffen,
die nötigen Entscheidungen der politischen Parteien herbeizuführen. Es
mußten 100.000 DM Spenden als Eigenmittelanteil aufgebracht werden, als
Voraussetzung für 500.000 DM vom Land Niedersachsen. Ein aufgeschlossener
Beamter im Ministerium, der auch bei der Jubiläumsfeier im Mai 2004 anwesend
war, hatte damals den Antrag auf kürzestem Wege durch die Entscheidungsgremien
geschickt, so dass die dramatisch kurz gesetzten Fristen eingehalten werden
konnten. Die WG verfolgt das Konzept "Wohnen
UND Bildung". Innerhalb des Vereins Freie Altenarbeit e.V. wurden
deshalb zwei Projekte unter den Titeln "Zeitzeugenprojekt" und
"Erzählcafé" eingebunden. Dazu gehören: Schulprojekte /ZeitzeugInnen
im Kontakt mit Jugendlichen), Aktuelles politisches Forum (Diskussion
gesellschaftlich kontroverser Themen) Erzählcafé (Ort des öffentlichen
Erinnerns, Lebensgeschichten und biographische Themen im Gespräch). In
nichtöffentlichen Biographiegruppen (geschützter Ort individuellen Erinnerns)
wird die eigene Lebensgeschichte aufgearbeitet. Der Verein bietet für
Uni und Altenpflegeschulen Praktikumsplätze, entwickelt in verschiedenen
Planungsgruppen die Bildungsprojekte und die Verständigung über "große
Bildungslinien". Das Problem an all diesem ist, dass der Bildungsaspekt
im Konzept bereits selektiv wirkt, denn die Teilhabe an dem Bildungskonzept
setzt Gebildetheit voraus. Allein die Sprache der Konzeptbeschreibung
wird von Leuten mit nur Hauptschule z.B. garnicht verstanden. In der Anfangszeit
des Projektes gab es auch gerade um diesen Aspekt Kontroversen, z.B. um
die Frage inwieweit auch so etwas wie Handarbeitskurse etc. angeboten
werden sollen. Schließlich setzte sich aber die Linie in Richtung politische
Bildung durch.
Bei einer Jubiläumsfeier zum 10 jährigen Bestehen sprachen Prof. Dr. Dr. Peter Alheit, (neuer Vereinsvorsitzender der Freien Altenarbeit Göttingen e.V.), der Projektinitiator und abgelöste Vereinsvositzende Michael Jaspers und die WG-Beohnerin Waltraud Irina Klaer Grußworte vor einem kleinen geladenen Kreis von ca 20 Gästen. Die Cellistin Paula Fucks sorgte für musikalische Intermezzos und als Kuriosum überraschte die Architektin für den Umbau des Hauses mit einer ambitionierten Gesangseinlage (Karin Schleipen).
Anschließend sprachen Frank Peter Arndt SPD-Ratsherr
und Vorsitzender des Kulturausschusses, |