Um herauszufinden, inwiefern Erdwärme künftig bei der Energieversorgung der Universität und Universitätsmedizin Göttingen (UMG) eine Rolle spielen könnte, lässt die Universitätsenergie Göttingen GmbH, eine Tochtergesellschaft von Uni und UMG, gemeinsam mit der Geothermie-Gruppe des Geowissenschaftlichen Zentrums den Untergrund Göttingens mit seismischen Verfahren untersuchen. Dabei erzeugen spezielle auf Lkw montierte Vibratoren Schallwellen, mit denen die Struktur des Untergrundes bis zu einer Tiefe von 5.000 Metern sichtbar gemacht werden kann. Bevor sich der auffällige Messtrupp voraussichtlich in der zweiten Märzwoche etwa zehn Tage lang durch Göttingen bewegt, werden ab Anfang Februar alle öffentlichen und privat betroffenen Einrichtungen, Grundstücksbesitzer und Anwohner informiert und um Erlaubnis gebeten, die entsprechenden Flächen – vor allem öffentliche Straßen – nutzen zu dürfen. Erdwärme, vor allem aus großer Tiefe von bis zu 5.000 Metern, könnte in Zukunft einen bedeutenden Beitrag zur zentralen Versorgung des Fernwärmenetzes liefern. Die nun anstehenden ersten geophysikalischen Messungen sollen Grundlagen liefern, um das Potenzial der Erdwärme im Sinne einer regenerativen Nutzung abschätzen zu können. Vor Beginn der eigentlichen Messungen im März wird das Projekt in einer öffentlichen Informationsveranstaltung noch einmal ausführlich vorgestellt. Dort werden auch Fachleute für Fragen zur Verfügung stehen.>> ...mehr infos |
Wasserkraft im Landkreis Göttingen 5.6.13 / Am 30 Mai hatte die Piratenpartei Göttingen moniert, die Bedeutung der Wasserkraft im Landkreis Göttingen würde nicht ausreichend beachtet. Entgegen der im Rahmen der Mündener Auftaktveranstaltung zum Klimaschutzkonzept getroffene Einschätzung von Landrat Reuter zur Zukunft der Wasserkraft im Landkreis Göttingen, die Wasserkraft habe biete „kein großes Potenzial“ im Lnadkreis verwies die Piratenpartei auf die „Wasserkraftpotenzialstudie der Technischen Universität (TU) Braunschweig“. (...) Warum das Angebot der TU Braunschweig, am Klimaschutzkonzept mitzuarbeiten, bisher ignoriert wurde, sei völlig unverständlich, (...) Wasserkraft werde "seit alters her im Kreis genutzt. Das zeigen die vielen Standorte ehemaliger Wassermühlen in zahlreichen Ortslagen des Kreises. Bei den an der Technischen Universität Braunschweig entworfenen, modernen Hochleistungswasserrädern handelt es sich um Weiterentwicklungen der historisch in den Mühlen eingesetzten Wasserräder. Sie sind weitaus umweltfreundlicher als die heute eingesetzten Turbinen«,(...)" Kreis-Umweltdezernentin Christel Wemheuer entgegnete am 5.6.13 die Möglichkeiten einer ökologisch akzeptablen und ökonomisch sinnvollen Nutzung der Wasserkraft seien begrenzt. "Sie umfassen lediglich rund 200 Kilowatt. ** „Dieses Potential werden wir im Konzept aufnehmen und ausschöpfen“, In Bezug auf die Braunschweiger Studie weist Wemheuer darauf hin, dass die Studie nur einen begrenzten praktischen Wert habe und von Annahmen ausgehe, die so fachlich vom Landkreis nicht akzeptiert werden können. „Bei Werra, Fulda und Werra sind falsche Werte berücksichtigt worden. Die Annahmen zur Volllast von Anlagen sind unrealistisch. Außerdem sind kleinere Flüsse unter ökologischen Kriterien zur Nutzung der Wasserkraft nicht geeignet, aber in der Studie aufgeführt“, fasst Wemheuer zusammen. Die Pilotanlage, die die TU ihrer Studie zugrunde gelegt hat, basiere auf einer bislang nicht einsatzreifen Technik. „Die Pilotanlage sollte 2011 ans Netz gehen und ist bis heute nicht in Betrieb.“ Es wäre schön, wenn sie in Betrieb ginge und die Technik nutzbar würde. Dies bleibe abzuwarten." Anmerkungen goest: ** Die Angabe "nur 200 Kilowatt" ist unbefriedigend, interessant ist die Abgabe von Kilowattstunden , also pro Stunde 200 kWh und entsprechend pro Jahr, 24x365x200 = 1.752.000 kWh 7 bei einem jährlichen Verbrauch von 3000 kWh je Haushält könnten damit 584 Haushalte mit Strom versorgt werden.(...wenn wir uns nicht irren) Prof. Peter Rutschmann von der TU München hat Kleinwasserkraftwerke entworfen, die Fallhöhen von nur 1 Meter erfordern. Siehe dazu ein >>Video von 3sat Beispiele für
Orte allein im Göttinger im Stadtgebiet an denen Kleinwasserkraftwerke
betrieben werden könnten sind: Strom durch Wasserkraft im Landkreis Göttingen 31.10.11 / Die Detailstudie zu den Wasserkraftpotenzialen im Landkreis Göttingen im Rahmen einer geplanten landesweiten Untersuchung der Technischen Universität Braunschweig hat der Projektleiter Christian Seidel am Donnerstag, dem 27. Oktober 2011, den Mitgliedern des Kreistags im Umwelt- und im Wirtschaftsausschuss vorgestellt. Danach beträgt das Potenzial für Wasserkraftanlagen zur Stromerzeugung 10 - 15 % des landesweiten Anteils. Für den Fall der vollständigen Nutzung der Möglichkeiten könnte die umweltfreundliche Stromerzeugung im Landkreis Göttingen (ohne Stadt) zu 40 % aus der Wasserkraft erfolgen, sofern gleichzeitig etwa 30 % Strom eingespart würde. Das Planfeststellungsverfahren für den Bau einer Pilotanlage der weiterentwickelten Wasserradtechnologie in Bannetze an der Aller (Landkreis Celle) ist abgeschlossen. Nach einer erfolgreichen Erprobung der Pilotanlage in Bannetze wird ein Marktreifetest mit mehreren Kraftwerken durchgeführt werden. Dieser solle aufgrund der hohen Potenziale und den guten Voraussetzungen im Landkreis Göttingen erfolgen. Auf die Technologie eingehend, die an der Technischen Universität Braunschweig entwickelten Hochleistungswasserräder Weiterentwicklungen der historisch in den Mühlen eingesetzten Wasserräder sind. Diese sind im Vergleich zu den heute überwiegend arbeitenden Turbinen weitaus umweltfreundlicher. (Nach den Infos in einer Pressemitteilung des Landkreises Göttingen) |
Holzproduktion für Holzhackschnitzel-Verbrennungsanlagen 2.5.13 / nach einer
PM des Landkreis Göttingen // Forschungsprojekt
BEST („Bioenergie-Regionen stärken“) |
Öl-Ressourcen am Ende - Der Öl-Peak und seine Konsequenzen
4.9.12 / "Die Ressource Öl ist beschränkt. Der »Öl-Peak«, also das Maximum der Erdölgewinnung, von dem ab die Förderung zurückgeht, ist erreicht. Die Verknappung von Erdöl innerhalb der nächsten Jahrzehnte wird fundamentale Konsequenzen für die Wirtschaft und unser globales politisches und gesellschaftliches Leben haben." Dies wird auch deutlich, wenn man die >> "Peak Oil -Studie " der Bundeswehr liest, in der sicherheitsrelevante Aspekte der zuendegehenden Ölreserven behandelt werden Es ist faszinierend, einem Menschen zuzuhören, der 15 Jahre als Geologe und Fachmann für Ölffunde in der Ölindustrie bei Shell und Veba gearbeitet hat, der aber nun als Professor der TU Clausthal mit naturwissenschaftlicher Nüchternheit die Zahlen und Diagramme zeigt, die das unweigerliche Ende Öls demonstrieren. Als er dann gegen Ende seines Vortrages leise ins Mikro spricht "es gibt keine Lösung innerhalb dieses politischen Systems" glaubt man in der gediegenen Atmosphäre des Alten Rathauses, man habe sich vielleicht verhört, aber er meinte es ernst. Dankenswerterweise ersparte der Referent seinem Publikum die anderswo übliche dümmliche Schlußfolgerung, dass statt Öl eben Atomkraft eingesetzt werden müsse. Allerdings zeigte Prof. Blendinger auch auf, dass eine "Lösung" auch nicht in der Nutzung von Windkraft und Solarenergie besteht, solange man von weiterem Wachstum ausgehe und glaube das Öl so ersetzen zu können. Es bleibe nichts anderes als den Verbrauch von Öl herunterzufahren und das muß hauptsächlich im Verkehrsbereich stattfinden! Dies, so stellt Blendinger halb resignativ, halb bissig fest: sei ja wohl in unserem politischen System tabu. Die Regierung schlage Energiesparmaßnahmen plakativ vorwiegend für den stationären Bereich vor. Das aber sei nicht das Problem, das Hauptproblem sei der Verkehr insbesondere Flugzeuge und Autos... und nicht einmal zu einem Tempolimit könne sich die Regierung entschließen. Recht illusionslos und fast resignativ verbreitete der Referent daher seine ironischen Schlußfolgerungen: Es gibt keine Lösung, denn der Zwang zum Wachstum sei "ja gottgegeben". dassdie Natur dem Wachstum durch begrenzte Ressourcen Grenzen setze, müsse dann logischerweise die Natur geändert werden. Blendinger erinnerte daran, dass bereits 1972 der Club of Rome mit dem Buch "Die Grenzen des Wachstums" die notwendigen Maßnahmen aufzeigte und dann der sarkastische Hinweis "das Buch ist ja immer noch nicht verboten". Die abschließende ebenso schlitzohrige Botschaft mit schwäbischem Akzent war: "Überzeugen Sie Ihren Nachbarn, dass er sein Auto stehen lässt!" Und das aus dem Heimatland von Daimler!
Der Vortrag wurde gehalten im Rahmen der Akademiewoche: Zukunftsprojekt Erde. 8. Göttinger Akademiewoche in Kooperation mit der Stadt Göttingen 3. bis 6. September 2012, jeweils 18.15 Uhr, Halle des Alten Rathauses, Göttingen. Die Akademie der Wissenschaften wurde bereits 1751 gegründet. Berühmte Mitgliedern waren z.B. die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, David Hilbert und Werner Heisenberg. Die Akademie ist besonders für ihre giesteswissenschaftliche Grundlagenforschung bekannt. Im Rahmen der diesjährigen öffentlichen Akademiewoche finden folgende Vorträge statt. Die Akademiewoche fokussiert sich im "Wissenschaftsjahr 2012 - Zukunftsprojekt Erde" auf die langfristigen Perspektiven unterschiedlicher Arten von Geo-Ressourcen. Hierzu werden Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und namhafte geladene Wissenschaftler in vier Vorträgen Stellung nehmen und gerne mit Ihnen diskutieren. ![]() Großformatiges Plakat am Alten Rathaus in Nachbarschaft zum passenden Ausstellungsplakat "We notice no disturbances" |
Stromanbieterwechsel der Stadt Göttingen? 5.7.11 / Der Verwaltungsausschuss der Stadt Göttingen hat 4.7.11 eine öffentliche Ausschreibung für die Strombelieferung der Stadt in den Jahren 2012 und 2013 beschlossen. Es soll ausschließlich Strom beschafft werden, der mit erneuerbaren Energien oder in Kraft – Wärme – Kopplungsanlagen produziert worden ist. Damit will die Stadt ein deutliches Signal für die Energiewende und den Klimaschutz setzen, heißt es in einer Erklärung der Verwaltung. An der Ausschreibung, die für den gesamten Raum der Europäischen Union erfolgt, werden sich städtische Eigenbetriebe und Gesellschaften, voraussichtlich auch der Landkreis Northeim, beteiligen. Die Stadt, ihre Eigenbetriebe und –gesellschaften verbrauchen jährlich rund 15 Millionen kWh, rund die Hälfte davon für städtische Gebäude und öffentliche Einrichtungen. |
Antwort eines Göttinger Bürgers an goestrom und Stadtwerke 16.11.12 / "...
heute hatte ich Ihre Werbung im Briefkasten. Ich will ganz offen sein:
Mit dieser unseriösen Mogelpackung betreiben Sie Bauernfängerei. Natürlich
wissen Sie, dass ein stetig wachsender Anteil der Kundinnen und Kunden
Energie aus regenerativen bzw. wenigstens nachhaltigen Quellen (KWK) verlangt.
Also zaubern Sie dieses Feigenblatt aus dem Hut, um weglaufende Kundschaft
wieder einzufangen. Aber solange e.on Mitte Anteilseigner der Stadtwerke
Göttingen ist, kann kein informierter und verantwortlich denkender Mensch
Stromkunde bei Ihnen sein. Ein skrupelloser Atomkonzern, der gerade an
diesem Wochenende wieder gegen besseres Wissen eine weitere Fuhre MOX-Brennelemente
von der Polizei nach Grohnde durchsetzen lassen wird. Der unverantwortliche
und unsinnige Einsatz dieser Brennelemente erhöht das Unfallrisiko und
die Auswirkungen im Fall eines tatsächlich eintretenden Unfalls in Grohnde
nochmals zusätzlich. Und das ohne jede technische Notwendigkeit und auf
Kosten der Steuerzahler. Geld das um ein vielfaches sinnvoller in den
Ausbau regenerativer Energien einzusetzen wäre. Ich muss Ihnen ganz ehrlich
sagen, ich empfinde Ihre Werbung als Versuch, mich - mit Verlaub - zu
verarschen. Aber das können Sie vergessen, eben habe ich den Vertrag mit
den EWS unterschrieben. Vielen Dank für den letzten Anstoß! Die einzig
sinnvolle Alternative wäre, e.on wieder aus den Stadtwerken rauszuwerfen
und diese zu einer Bürgergenossenschaft umzuwandeln. So wie es seit Jahren
in immer mehr Städten der Fall ist: Schönau, Wolfhagen,... Handeln Sie
endlich wirklich konsequent, treten Sie dem nordhessischen Stadtwerkeverband
bei. Unter diesen Voraussetzungen wäre ich nicht nur gerne wieder Kunde
der Göttinger Stadtwerke, sondern würde sogar selbst Anteilseigner werden.
Und ich weiß, dass viele Göttingerinnen und Göttinger so denken wie ich.
Und Sie wissen das natürlich auch. Handeln Sie, seien Sie nicht die letzten
Stadtwerke im ganzen Land, die noch dem Dinosaurier-Geschäftsmodell verschrieben
sind." Veranstaltung 22.11.12 / Erklärung
zum Veranstaltungverlauf: |
ReinStrom und EnergieWende Komitee
Pressemitteilungen von Reinstrom und EnergieWende Komitee 22.06.2011 "Falscher
Zählereinbau bei Solarstromanlagen - Viele Anlagenbetreiber ahnungslos Dazu teilte E-On Mitte auf Anfrage am 22.6.11 mit: "zu der heutigen Presseinformation der Arbeitsgemeinschaft ReinStrom "Falscher Zählereinbau bei Stromanlagen" teilen wir Ihnen folgendes Statement mit. Aus gesetzlichen Unbundlingründen darf der Netzbetreiber E.ON Mitte AG keine Erklärungen für die Vertriebsgesellschaft E.ON Mitte Vertrieb abgeben: Anders wie in der Pressinformation behauptet wurden keine "falschen" Zähler eingebaut, sondern vielmehr Zähler, die geeicht sind und für diesen Zweck der Stromeinspeisung aus Photovoltaikanlagen mit Eigenverbrauch zugelassen sind und von vielen anderen Netzbetreibern ebenfalls eingesetzt werden. Diese Zähler benutzen eines von zwei möglichen physikalischen Messverfahren, nämlich die phasenbezogene Messung. Ob es im konkreten Einzelfall in einer Kundenanlage zu geringen Abweichungen in der Messung kommt, ist abhängig von der Anschlusssituation und die Einspeisemengen vor Ort. Es ist auf jeden Fall technisch und fachlich nicht korrekt, von einer bewussten Falschmessung zu sprechen. Ebenfalls trifft die Aussage nicht zu, es habe bei E.ON Mitte "einen Zählernotstand" gegeben. E.ON Mitte hat vielmehr im vergangenen Jahr über 7000 Photovoltaikanlagen mit den entsprechenden Messeinrichtungen schnell und kundenfreundlich in das E.ON Mitte-Netz eingebunden. Ferner ist die Behauptung falsch, von E.ON Mitte würden nur entsprechende Zähler ausgetauscht, wenn sich Kunden beschwerten. Um den Kunden grundsätzlich einen zukunftssicheren Messstandard zu gewährleisten, wird E.ON Mitte vielmehr alle Zähler mit diesem Messverfahren kostenlos noch im Juli in den Kundenanlagen austauschen. Dieser Austausch ist langfristig geplant und wird den Kunden schriftlich angekündigt. |
Stromanbieterwechsel
10.2.09 // "Das
Göttinger Umwelt- und Naturschutzzentrum (GUNZ) platzte am Montagabend
(9.2.) fast aus allen Nähten, sogar auf dem Flur saßen einige Zuschauer,
die sich über das Thema Stromanbieterwechsel informieren wollten. „Mit
so vielen Interessierten habe ich nicht gerechnet“ gestand Christoph Ochs
vom GUNZ dann auch zur Begrüßung, nachdem er noch einige Stühle dazu gestellt
hatte. Frau Jutta Heuer von der Göttinger Verbraucherzentrale war dassweniger
überrascht, „bei sovielen Kunden, die mit Problemen beim Anbieterwechsel
zu mir kommen, hätten mich auch deutlich mehr Besucher nicht verwundert!“.
Die Vorträge zu den Thema fanden die rund 40 Interessierten sehr interessant,
besonders erstaunt waren einige, als die Rechtsanwältin Johanna Feuerhake
aufzeigte, dass Ökostrom oft billiger ist, als der normale Basisstromtarif,
den die meisten Kunden beziehen. Mehrere Diskussionsteilnehmer sagten
auch deutlich, dass sie auf jeden Fall weg von den großen Anbietern wollten,
auch wenn diese einem das Wechseln häufig zu erschweren versuchen, so
zumindest das Gefühl, welches mehrere Besucher äußerten. Auch Gabriele
Frühholz (ebenfalls Verbraucherzentrale Göttingen) riet dazu, eher auch
mal zu kleineren Ökostromanbietern zu wechseln. „Bei einer Marktbeherrschung
durch wenige große Unternehmen kann noch von keinem freien Wettbewerb
gesprochen werden, was sich auch negativ auf den Geldbeutel jedes einzelnen
Kunden auswirkt“. Doch wies sie auch auf große Einsparpotentiale hin,
die viele bei sich Zuhause noch lange nicht ausnutzen." (Text GUNZ) Elektrizität aus Kernkraft - Normalfall im Normaltarif Wer den Strom in Göttingen im Normaltarif bezieht liest auf der Rückseite der Rechnung z.B. "Unser Gesamtenergiemix setzt sich aus 47 % Kernenergie, 35 % fossilen und sonstigen Energieträgern sowie 18 % erneuerbaren Energien zusammen" . Die Frage ist nun, wie findet man einen preislich akzeptablen und zuverlässigen Stromanbieter ohne Kernkraftwerksnutzung ? U.a. auch das >> Göttinger Energiebündnis z.B. veranstaltete eine Stromwechselparty z.B. im Cafe Kabale. Fachkundige ReferentInnen berichten über die drei Ökostromanbieter. „Es ist nicht ausreichend, einen sogenannten Ökostromtarif von einem der vier großen Energiekonzerne zu wählen,“ erklärte Dietrich Wanke vom Göttinger Energiebündnis. „Wenn man ernsthaft etwas für den Ausstieg aus der Atomenergie tun möchte, und wenn man statt den Bau von 20 neuer Kohlekraftwerke lieber den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern will, muss man zu einem echten Ökostromanbieter wechseln“. Der Stromanbieterwechsel ist sehr einfach, so verließen allein im vergangenen Jahr nach den Zwischenfällen in den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel 250.000 Kunden den Stromkonzern Vattenfall. So einfach ist dassaber
die Entscheidung nicht, wenn die Leute auf den Cent achten müssen.
Der Anbieter für regionalen Ökostrom http://www.reinstrom.de/
bietet als Arbeitspreis 2008 a) 21,20 Cent/kWh b) 21,80 Cent/kWh c) 22,99
Cent/kWh an. Die anderen im Internet angebotenen Vergleiche veröffentlichen
jedoch nicht die Arbeitspreise ... Vielleicht ist doch wieder eine Stromwechselparty
mit Infos nötig ..
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Kommunales
Konzept für Energieverbrauch und Klimaschutz Mit
Fördermitteln des Bundesumweltministeriums erarbeiten Stadt, Stadtwerke Göttingen
AG und Georg-August Universität ein Klimaschutzkonzept für Göttingen. Jeder der
drei Träger erarbeitet für seinen eigenen Wirkungsbereich ein Maßnahmenpaket.
Grundlage des Klimaschutzkonzepts ist die Energie- und CO2-Bilanz 2008 für Göttingen.
Rund 75 Prozent der Treibhausgase entstehen im Energiebereich, daher haben sich
die Träger vorgenommen, hier alle Möglichkeiten zu prüfen. In einer Pressemitteilung
am 27.10.09 heißt es: " Dank der Wärmeversorgung mit Erdgas und Fernwärme
steht Göttingen schon recht klimafreundlich dass. Der Stromverbrauch bei Privathaushalten
und im gewerblichen Bereich (also ohne den Verkehrsanteil) fällt dadurch mit 55
Prozent der CO2-Emissionen deutlich stärker ins Gewicht, obwohl er nur etwa ein
Drittel des Energieverbrauchs ausmacht." AG
Multiplikatoren mit gesellschaftlich relevanten Akteuren, die Kontakt zu den Für die erarbeiteten Maßnahmen werden die Einsparungen an CO2-Emissionen, Energie und Kosten sowie die Umsetzungskosten abgeschätzt. Über den Fortgang wird in den politischen Gremien berichtet. Die Öffentlichkeit wird laufend informiert (Veranstaltungen, Berichte, Internetseite etc.). Energiesparmaßnahmen in der Straßenbeleuchtung 17.10.12 / PM Stadt Gö // Rund 3.000 sogenannte HQL-Lampen (Quecksilberdampf-Hochdruckleuchten) will die Stadt Göttingen bis 2015 energetisch sanieren und dafür voraussichtlich rund 1,5 Millionen Euro investieren. Die Arbeiten zur Sanierung der Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet haben in dieser Woche in Grone-Süd (Süntelweg, Rodeweg, Deisterstraße) begonnen und werden anschließend in Groß-Ellershausen und Geismar sowie in den kommenden Jahren in den übrigen Ortsteilen der Stadt fortgesetzt. Im Zuge der Umrüstungsarbeiten werden die vorhandenen, aus energetischer Sicht nicht effizienten Leuchtenköpfe gegen moderne, mit LED-Technik bestückte Modelle ausgetauscht. Ziel der Baumaßnahme ist eine langfristige Senkung der Energie- und Wartungskosten für die Beleuchtung im Stadtgebiet. Erwartet wird eine Energieeinsparung zwischen 65 und 75 Prozent. Die Energiekosten für Straßenbeleuchtung belaufen sich bei der Stadt Göttingen zurzeit jährlich auf rund 1,2 Millionen Euro. 16.1.09 / Die beste Art zu lüften ist, Durchzug zu schaffen. Nach höchstens zehn Minuten ist so die verbrauchte feuchte Raumluft durch trockene Frischluft ersetzt. Wände, Decken und Möbel sollten dabei aber nicht auskühlen. Der Energieverlust bleibt gering. Das Dauerlüften durch Ankippen von Fensterflügeln ist zu vermeiden. Es sollte mindestens 2 mal täglich gelüftet werden. Das Heizkörperventil ist während des Lüftens zu schließen. Nicht vergessen: Nach dem Lüften wieder anstellen. Auch das richtigen Heizverhalten ist wichtig: Die Heizanlage sollte regelmäßig gewartet und eingestellt, die Heizkörper entlüftet werden. Heizkörper nicht durch Mobiliar zustellen oder Vorhänge bedecken, ein Abstand von ca. 10 cm sollte eingehalten werden. Nicht überheizen, aber ausreichend heizen! Die Temperatur in Wohnräumen sollte zwischen 19 und 21 Grad betragen. Die Türen zu weniger beheizten Räumen sollten geschlossen sein. Große Temperaturunterschiede zwischen den Räumen sind zu vermeiden. Wenn diese Tipps beachten werden, können Bauschäden vermieden und Energiekosten gespart werden. Über Einzelheiten zum Thema informieren wir gern. Für Mitglieder bietet Haus + Grund Göttingen e.V. eine kostenfreie Beratung durch den öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen Herrn Dr. Erhard Kühnle an. Ferner können Merkblätter und Informationen direkt in unserer Geschäftsstelle in der Groner-Tor-Straße 1, 37073 Göttingen, abgefordert werden. Göttingen, den 15.01.2009 Susanne Et-Taib Öffentlichkeitsarbeit Haus + Grund Göttingen e.V. |
Energiebündnis - Zukunftswerkstatt Energie 7.4.08 / Text der Initiative / Die Grundversorgung mit Energie befindet sich zunehmend in einem offensichtlich desolaten Zustand. Immer schneller steigen die Endkundenpreise für nahezu alle Energiearten. Die Versorgungsunternehmen wurden vor Jahren ganz oder teilweise privatisiert, der radikalen Ideologie des freien Marktes folgend. Direkte Auswirkung davon ist, dass Entscheidungen innerhalb der nun privaten Energieversorgungsunternehmen weitgehend intransparent und fernab öffentlicher Kontrolle getroffen werden, obwohl sie die große Mehrheit der Bevölkerung direkt betreffen. Große Summen öffentlicher Gelder wurden in privatwirtschaftliche Unternehmen gepumpt, wo sie nun in erster Linie für das Gewinninteresse der jeweiligen Unternehmen arbeiten. Die erzielten Gewinne fließen anschließend zu nicht unerheblichen Anteilen in die Kassen der beteiligten vier Energiemonopolisten, die an den vormals kommunalen Versorgungsunternehmen beteiligt sind oder die kommunale Energieversorgung komplett in ihrer Hand haben. Dass diese bundesweit ihre marktbeherrschende Stellung zu ihren Gunsten und für überhöhte Gaspreise zu nutzen wissen, wird nicht zuletzt durch das aktuelle bundesweite Kartellamtsverfahren gegen zahlreiche Energieversorgungsunternehmen bestätigt.
Im Zuge der Bürgerfragen von Seiten
der GIGA, eines Antrags der Grünen und einer Anfrage der Linken im Stadtrat
(beide aus dem Kreis der GIGA initiiert), zeigte sich ein allgemeines und fraktionsübergreifendes
Unbehagen mit dieser Situation. Die politischen EntscheidungsträgerInnen
haben sich mit dem Beschluss zur Teilprivatisierung der Göttinger Stadtwerke
selbst in diese Situation gebracht. Mittlerweile jedoch ist aus den Verlautbarungen der Befragten und der von sich aus Stellung nehmenden FraktionsvertreterInnen ein aufkommendes Bewusstsein über die grundsätzliche Misere des schnell nahenden Endes fossiler Energieträger zu vernehmen. Die Erkenntnis, dass es Zeit reif ist für Veränderungen, dass man nicht einfach weitermachen kann wie bisher, scheint nun auch in der Kommunalpolitik heranzureifen. In Verbindung mit dem Entstehen vielfältiger kleiner privater Initiativen zur Gewinnung regenerativer Energieformen ist das zunehmende Nachdenken in Öffentlichkeit und Politik ein Indiz dafür, dass es an der Zeit ist, grundsätzlich an die Thematik heranzugehen: Wie soll die regionale Grundversorgung der Bevölkerung mit Energie in Zukunft gestaltet werden? Wie kann öffentliche Kontrolle hergestellt und Mitgestaltung möglich werden? Wir brauchen neue Ideen, neue Ideen brauchen einen Raum Um diese Fragen zu beantworten, möchten wir die aktuell und zukünftig Beteiligten und Betroffenen zusammenbringen und laden hiermit zu einem ersten Ideenaustausch ein. Wir möchten einen Raum für durchaus visionäre Denkansätze und Modelle schaffen, denn wenn wir heute nicht den bisherigen Rahmen verlassen, haben wir die Zukunft bereits verloren. Dies ist die unmissverständliche Botschaft des Klimarats der UN und vieler anderer Fachleute. Das erste Ziel einer Zukunftswerkstatt Energie ist eine offene Diskussion über die Zukunft der regionalen Energieversorgung. Ein weiterer Schritt könnte dann der Aufbau eines regionalen Netzwerks sein, für Informationsaustausch und natürlich auch für konkrete Vorhaben. Angesichts der oben geschilderten Ausgangslage gehen wir als Einladende davon aus, dass jener Weg, welcher wegführt von monopolartigen Strukturen, die auf Jahresbilanzen fixiert sind und jenseits einer öffentlichen Kontrolle agieren, der einzige ist, der zur Lösung der akuten Probleme beiträgt. Dies wäre ein Weg in Richtung Energieeinsparung, konsequentem Ausbau intelligenter Energieerzeugung aus regenerativen Quellen und Kraft-Wärme-Kopplung. Als sinnvolle Alternative zu den bestehenden Energiemonopolen erscheint uns ein kleinstrukturierter, vernetzter Verbund von mehr oder weniger in der Fläche verteilten Energieerzeugen, die je nach den örtlichen Gegebenheiten verschiedene Energiequellen kombinieren. Denkbar wäre z.B. der Aufbau eines regionalen Netzwerks kleinerer und größerer Genossenschaften zur Erzeugung und Verteilung der Energieträger. Es stellt sich auch die Frage, wie die existierenden Kompetenzen und Strukturen weiter genutzt und ggf. im Sinn einer zukunftsfähigen und dem Allgemeinwohl dienenden Ausrichtung angepasst werden können. Deshalb halten wir es für sinnvoll, auch den vormals kommunalen Versorger, die Stadtwerke Göttingen, in diese Diskussion mit einzubeziehen. Auch Fachleute, die Auskünfte über den Stand der Forschungen und Technik geben können, sollten eingeladen werden. Ebenso stellen wir uns vor, nach Möglichkeit regionale und überregionale Initiativen mit ihren bereits gesammelten Erfahrungen zu Wort kommen zu lassen. Perspektivisch muss ein solches Netzwerk nicht auf Fragen rund um Energiegewinnung, -verteilung und -einsparung beschränkt bleiben. Denkbar wäre für die Zukunft eine Erweiterung um z.B. Wasserversorgung, Abfallwirtschaft und Rohstoffrückgewinnung und andere Themen der Grundversorgung. Podiumsdiskussion
zur Energieversorgung Seit 2002 ist E.ON Mitte, eine Tochterfirma von E.ON, an den Göttinger Stadtwerken zu knapp 49% beteiligt. Auch das Göttinger Stromnetz gehört E.ON Mitte. Welche Chancen haben erneuerbare Energien in Göttingen? Unter dem Motto "Faire Energiepreise - Atomausstieg – erneuerbare Energien: mit E.ON & Co.?" Eingeladen sind Dr. Georg Scherer (CDU), Tom Wedrins (SPD), Jörg Klapproth (Windkraft Diemarden GmbH), Alexis Passadakis (Attac), Klaus Plaisir (Stadtwerke) und Andreas Wirtz (E.ON-Mitte). Felix Rosenkranz vom Göttinger Energiebündnis bezweifelt die Möglichkeit der Energiewende unter den derzeitigen Rahmenbedingungen: "E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW bilden auf dem deutschen Strommarkt ein Oligopol. Während die Strompreise seit dem Jahr 2000 um 48% gestiegen sind, machen die Konzerne mit abgeschriebenen Kohle- und Atomkraftwerken täglich Millionenprofite. International streben sie den Wiedereinstieg in die Atomkraft an. Für das Inland ist der Bau von circa 20 Kohlekraftwerken geplant. Klimaschutz ist für die Energiekonzerne unwesentlich mehr als ein Lippenbekenntnis." Auch zur Frage der Privatisierung der Göttinger Stadtwerke werden die Podiumsteilnehmer Stellung beziehen. Seit sich E.ON-Mitte zu knapp der Hälfte in die Stadtwerke eingekauft hat, sind die Gaspreise eklatant gestiegen. Die Stadtwerke verweigern die Offenlegung ihrer Preiskalkulationen. Mario Neukirch vom Energiebündnis kritisiert die Beteiligung E.ON-Mittes an den Stadtwerken: "Dezentralisierung und erneuerbare Energien passen nicht ins Konzept von E.ON-Mitte. Nach dem Willen des regionalen Versorgers sollen die Göttinger Bürger ihren Strom aus den Atom- und Kohlekraftwerken E.ONs beziehen. Daher setzten wir uns für die Rekommunalisierung der Stadtwerke und des Göttinger Stromnetzes ein." Über den Verlauf der Podiumsveranstaltung äußert sich Neukirch zuversichtlich: "Aufgrund der heterogenen Zusammensetzung der Redner, gehe ich davon aus, dass wir eine sehr kontroverse und interessante Diskussion haben werden." |