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Duderstadt - Gegen Rechts

-- Blockaden gegen FKTN Neonaziaufmarsch am 22.10.16
-- Duderstädter Staatsanwaltschaft geht gegen antirassistischen Protest vor
-- Bündnis gegen rechtsextremistische Aktivitäten in
Duderstadt
-- Sonntags-Kundgebungen gegen Rechtsradikale in Duderstadt

-- Rechter Feindeskreis ("Freundeskreis") pöbelt und droht

Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V.
Duderstadt und Eichsfeld im "Nationalsozialismus"

Inzwischen ist ein Buch von *Götz Hütt* erschienen, welches das Anliegen des Duderstädter Bündnisses gegen Rechts unterstützt, sich energisch gegen Gewalt schürende Aufmärsche und demokratiefeindliches Gedankengut zu stellen. Es hat den Titel *„Eine deutsche Kleinstadt nach dem Nationalsozialismus – *Zur Geschichte und Nachgeschichte der NS-Zeit in Duderstadt und im Untereichsfeld“. Der Autor widerlegt darin, das Eichsfeld habe mit dem Nationalsozialismus wenig zu tun gehabt. Duderstadt hat mitgemacht und dem NS-System vielschichtig zugearbeitet. Dies wurde aber später in der Öffentlichkeit anders dargestellt. Mit dem Einrücken amerikanischer Truppen am 09. April 1945 begann in Duderstadt die Nachgeschichte des Nationalsozialismus. Sie war geprägt durch eine Kontinuität von Denkweisen, durch Leugnen und Verharmlosung der eigenen Beteiligung bis hin zu Versuchen, nachträglich in eine Opferrolle zu schlüpfen. Die angeführten Beispiele unter anderem aus der Verwaltung, den Kirchen, der Wirtschaft, der Lehrerschaft und der Bevölkerung sind vielfältig recherchiert und werden von allen Seiten differenziert beleuchtet. Aufgezeigt werden auch die erschreckenden Folgen des Verdrängens und Beschweigens: Während Mittäter wie ein NS-Richter später ungehindert Karriere machen konnten, hatten die Duderstädter bereits 40 Jahre nach Kriegsende vergessen, welches Unrecht hier KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern zugefügt wurde. Der in jüngerer Zeit eingetretene Gesinnungswandel hin zu einer ehrlichen Aufarbeitung wird anhand der Duderstädter Erinnerungsstätten gewürdigt.

Das Buch ist im Internet bei Books on Demand für 9,90 Euro erhältlich (ISBN 9783744821308). Lesung mit anschließender Diskussion*eingeladen am: Montag, den 28. August um 19.30 Uhr in den Räumen der VHS Duderstadt

 

Blockaden gegen FKTN Neonaziaufmarsch am 22.10.16
Polizei geht nur auf die Gegner*innen der Nazis los

Am 22.10.16 berichtete die A.L.I.: Die Naziversammlung habe aus ca. 30 Personen bestanden. Dagegen "blockierten 200 AntifaschistInnen aus Göttingen und Duderstadt den Aufmarsch des faschistischen Freundeskreises Thüringen Niedersachsen durch die Duderstädter Innenstadt. Aus Göttingen waren 130 AntifaschistInnen in die Stadt im Eichsfeld gefahren, um sich zusammen mit dem Bündnis „Duderstadt bleibt bunt“ den Neonazis entgegen zu stellen. Ursprünglich hatten diese geplant, einmal durch die Fußgängerzone zu marschieren, konnten aber nicht einmal die Hälfte der Strecke laufen. (...) Die Blockade der Marktstraße, der geplanten Aufmarschroute durch die Innenstadt, stellten auf Höhe der Apotheken Straße die AktivistInnen aus Göttingen, während die DuderstädterInnen nicht weit entfernt vor dem historischen Rathaus den Weg versperrten." Am Ende des Tages zogen BürgerInnen und AktivistInnen in einer gemeinsamen Demonstration in Begleitung der sieben Traktoren durch Duderstadt.

Der Bericht veweist auf ein fragwürdiges Vorgehen der Polizei: "Die Beweissicherungs- und Festnahme Einheit (BFE) prügelte sich mehrmals den Weg durch die Reihen der AntifaschistInnen, die auf der Markstraße die Neonazis blockierten.Die Bilanz dieser krassen Prügelorgie sind drei Festnahmen und drei Verletzte, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Als Vorwand diente, dass die AktivistInnen vermummt gewesen seien. Daran, dass einige Personen auf Seiten der Neonazis die gesamte Zeit vermummt waren, störten sich die Beamten offensichtlich nicht."

Auch die Grüne Jugend kritistierte in einer Mitteilung am 23.10.16 "das zum Teil äußerst brutale Auftreten der Polizei". Drei Menschen, die gegen Nazis in Duderstadt protestierten, seien von der Polizei krankenhausreif geprügelt worden. "Schon im Vorfeld der Proteste wurde ein Demonstrant von einem Polizisten in der Bahnhofsstraße schwer im Gesicht verletzt. Polizeibeamte versuchten einen von ihnen herbeigerufenen Rettungswagen sogar noch an der Abfahrt zu hindern, um die Personalien des Verletzten aufzunehmen und diesen abzufilmen. Nach der erfolgreichen Blockade griffen Beamte mit Faustschlägen und Schlägstöcken diese an und verletzten mindestens drei Menschen am Kopf. Ein Anlass war nicht erkennbar, die Nazis waren zu diesem Zeitpunkt schon weitergezogen. Angeblich geschah der Übergriff wegen einzelner vermummter Demonstrant*innen."

Die Kreistagsfraktion der Partei DieLinke und die Ratsfraktion der Wähler*innengemeinschaft Göttinger Linke ... (25.10.16)

... wirft der Polizei vor, sie sei nicht eingeschritten, "als der „Freundeskreis" mit Hilfe seiner Tonanlage die umgebenden Häuser mit einer äußerst hohen Lautstärke beschallte, die nicht den Auflagen entsprochen haben kann. In der Vergangenheit haben Lautstärkepegel weit unterhalb dessen gegenüber linken Demonstrationen den Vorwand für ein Einschreiten geliefert." "Mit der Begründung, es gäbe Demonstranten, die sich vermummt hätten, stürmte die anwesende Beweissicherungs- und Festnahme- (kurz: BFE-) Einheit mehrmals in die linke Gegendemonstration. Selbst wenn einzelne Demonstrant*innen ihr Gesicht teilweise oder ganz verdeckt haben sollten, wäre ihr Verhalten aus meiner Sicht verständlich. Denn Neonazis filmten und fotografierten die Demonstration aus nächster Nähe. „Dieser Einsatz ist nach den Gewaltexzessen, die von der BFE in den letzten Monaten schon mehrmals in Göttingen ausgegangen sind, ein wiederholter Beleg dafür, dass sie aufgelöst werden muss."

Aufruf der Antifaschistischen Linken International A.L.I
Neonazis aus der Region versuchen seit Herbst 2015 immer wieder in der Region Neonaziaufmärsche durchzuführen. Ob in Adelebsen, Duderstadt, Lindau oder Göttingen, überall stellten sich ihnen entschlossene AntifaschistInnen entgegen. Für den kommenden Samstag ruft das "Bündnis Duderstadt bleibt bunt" aus Protest gegen die rassistische Mobilisierung zu einer Kundgebung um 15:30 Uhr am Historischen Rathaus auf. Zuletzt hatte der sog. "Freundeskreis" angekündigt am 10. September zum Abschluss des Wahlkampfes der NPD in Göttingen aufzumarschieren. Im Vorfeld wurde ihnen aber nur eine stationäre Kundgebung gestattet und sie kamen wieder einmal nicht über den Bahnhofsvorplatz hinaus. Seit dem war es still geworden um den sonst so umtriebigen "Freundeskreis".
A.L.I. dazu: "Wir nehmen die erneute Ankündigung eines Neonaziaufmarsches als Anlass nachzusetzen. Unsere Losung lautet: Keinen Fußbreit den Faschisten von NPD und Freundeskreis! Es wird eine organisierte Busanreise aus Göttingen nach Duderstadt geben. Die Karten dafür sind ab Samstag im Roten Buchladen (Nikolaikirchhof 7) und im T-Keller (Geismar-Landstraße 19) zu erwerben. "Fahrt mit uns gemeinsam nach Duderstadt und sorgt dafür, den Geburtstag des Freundeskreises platzen zu lassen!

Kommunalwahlkampf 2016 / NPD Kundgebung in Duderstadt

Für Mittwoch, den 24.8.16, von 18.00 Uhr bis 18.30 Uhr hat die NPD angekündigt eine Kundgebung Duderstadt von 18-18.30 Uhr durchzuführen. Die Beteiligten sind bereits aus dem Kundgebungsmarathon des sog. „Freundeskreises Thüringen-Niedersachsen“ in Duderstadt bekannt. Das Bündnis gegen Rechts - Duderstadt bleibt bunt“ ruft dazu auf um 17.45 Uhr mit Pauken, Trompeten und was sonst noch Musik und Geräusche, macht zur St. Servatius Kirche (Evangelische Kirche, untere Marktstraße) zu kommen unter dem Motto "Kein Platz und kein Gehör für Nazis in Duderstadt!

 

Staatsanwaltschaft und Polizei gegen antirassistischen Protest

Da verbreiten bekannte Nazis in Duderstadt ihre rassistische Hetze und statt dass die Staatsanwaltschaft prüft, ob der Straftatbestand der Volksverhetzung vorliegt organisiert sie eine Anklage gegen Menschen, die im Bewußtsein der rassistischen Katastrophen deutscher Geschichte protestieren. Zwei Personen die in einem Paddelboot auf dem Teich neben dem Kundgebungsort protestierend präsent waren, hängt die Staatsanwaltschaft Duderstadt eine Klage an und fordert eine Strafe von 1200 sowie 1800 € . Angesichts der Tatsache, dass anderswo Flüchtlingsheime terroristisch angegriffen werden und die Strafverfolgungsbehörden von ein bißchen Pyrotechnik sprechen löst dieses Vorgehen Unverständnis und Empörung aus. Das Duderstädter Rechtsklima scheint recht(s) schief zu hängen.

Zwei Antifaschist*innen haben sich mit einem Schlauchboot auf dem angrenzenden See der Nazikundgebung genähert und "mit lautem Signalton und fetzigen Rock-gegen-Rechts Beats störten sie die "Hetze gegen Geflüchtete wie Migranten im Allgemeinen."

Wenn die Duderstädter Behörden den zwar lautstarken aber absolut friedlichen Protest per Schlauchbot als "Hausfriedensbruch" oder Verstoß gegen die Teich-Nutzungsverordnung oder sonstiges zu kriminalisieren versucht, kommen Bedenken bezüglich des politischen Bewußtseins bei der Polizei auf. Einzig richtig – so seitens des Protestbündnisses – sei die sofortige Einstellung der Ermittlungen.

Der Rechtsstaat funktioniert in einigen Bereichen noch:
Alle Anklagen wurden fallengelassen

Am 19. Januar 2016 fand am Amtsgericht Duderstadt die Verhandlung wegen der sogenannten „Schlauchbootaktion“ statt. Die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft Göttingen stellten sich als haltlos heraus. Die bereits ergangenen Strafbefehle wurden zurückgenommen. Die Anklagepunkte Hausfriedensbruch und Verstoß gegen das Vermummungsverbot wurden unmittelbar, ohne Erörterung vom Gericht als haltlos fallen gelassen.
Der Vorwurf einer erheblichen Störung der Nazi-Kundgebung mußte nach einer kurzen Überprüfung einer Tonaufzeichnung von der Veranstaltung ebenfalls fallen gelassen werden.

Auch das Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Versammlungsleiter der Gegen-Kundgebung am 13. Dezember 2015 wegen eines Verstoßes gegen das Niedersächsische Versammlungsgesetz und anderer Vergehen wurde ebenfalls eingestellt. Das Gericht bescheinigte dem Bußgeldbescheid eine ungeordnete Aufzählung unterschiedlicher, vermeintlicher Vergehen. Nach der Anhörung eines Polizeibeamten ließ das Gericht durchblicken, dass eine Rücknahme des Bußgeldbescheids aufgrund haltloser Vorwürfe sehr wahrscheinlich ist. Zumal die Verteidigung im laufe der Verhandlung der Stadtverwaltung eine nicht fristgerechte Busgeldbescheidzustellung nachweisen konnte, das vermeintliche Vergehen war schlichtweg verjährt.

Das Ergebnis dieser beiden Gerichtsverhandlungen wirft die Frage auf, warum zwei offensichtlich überflüssige Verfahren durchgeführt werden mussten? Friedlicher und kreativer Protest gegen menschenverachtende und verfassungsfeindliche Vereinigungen darf nicht in einer Gängelung der Aktivisten vor Gericht enden: Friedliche und kreative Protestformen sollten auch von Verwaltung und Justiz unterstützt werden!

 

Bündnis gegen rechtsextremistische Aktivitäten in Duderstadt

Dezember 2015 / Januar 2016 / ff
Gegen die Kundgebungen von rechtsradikalen Kreise protestiert jedesmal das Duderstädter Protestbündnis lautstark vor Ort. Die GJ scheute sich nicht, auf ihrer >Webseite die Namen von Teilnehmer_innen der fremdenfeindlichen Kundgebung aus der NPD Eichsfeld und dem Umfeld der Kameradschaft Northeim offen zu nennen. Die GJ bezeichnet diese Versammlungen als "Stelldichein von Nazis und verurteilten Straftätern" bezeichnen. "Von Anfang an haben Neonazis an der Kundgebung teilgenommen und an ihrer Organisation mitgewirkt. Die massive Beteiligung von NPD-Funktionären und Führungskadern der Kameradschaft Northeim war jetzt der Offenbarungseid. Wenn es noch einen bürgerlichen Deckmantel gegeben hat, ist dieser jetzt heruntergerissen." Offiziell angemeldet wird die Veranstaltung von einem Hannovera-Burschenschafter und Funktionär der Göttinger Jungen Alternative (JA) einer Studierendenorganisation der AfD,

SPD-Duderstadt WDB-Duderstadt GRÜNE Duderstadt schrieben in einem Aufruf zum 27.12.15: Die Veranstaltungen finden bei uns in Duderstadt statt, weil die rechten Gruppen der Ansicht sind, daß sie in Duderstadt ihre Veranstaltungen in Ruhe durchführen können. Die letzten beiden Sonntage haben bewiesen, daß die Rechnung nicht aufgegangen ist. Das Mahnmal am Obertorteich soll an die Opfer der beiden Weltkriege erinnern. Dass die Stadt Duderstadt an diesem historischen Gedenkort eine Veranstaltung einer rechten Gruppe zulässt bedauern wir besonders.

Um die Proteste gegen die "Bürgertreffs" und weitere rechtsextremistische Aktivitäten in der Region zu vernetzen, wurde am Mittwoch den 6. Januar 2016 offiziell ein Duderstädter Bündnis gegründet . "Wir möchten, dass Kirchen, Gewerkschaften, Stadtverwaltung, Vereine, Verbände und Parteien deutlich gegen Rechts aktiv werden", hieß es in einem Einladungsschreiben von SPD, Grünen und eine Wählergemeinschaft. An diesem Treffen haben über fünfzig Menschen teilgenommen, neben den Vertreter/innen von Kirchen, Parteien und Verbänden auch viele interessierte Einzelpersonen. Ein Aufgabenfeld war die Vorbereitung unserer nächsten Kundgebung sowie die Planung weiterer Aktivitäten, damit Duderstadt bunt bleibt

 

Sonntags-Kundgebungen gegen Rechtsradikale in Duderstadt

27.2.16 Musik aus Syrien bei „Duderstadt bleibt bunt“
An der Kundgebung des Bündnisses „Duderstadt bleibt bunt“ nahmen am Sonntag rund 170 Menschen teil. An diesem Wochenende stand das Thema Flucht im Mittelpunkt. Probst Bernd Galluschke betonte in seiner Rede den hohen Stellenwert der ehrenamtlichen und professionellen Flüchtlingshilfe in der Region. Der Landtagsabgeordnete Belit Onay sprach von seiner Hoffnung, dass der Waffenstillstand in Syrien stabil bleibe. Er verurteilte den Hass, der von rechten Brandstiftern gesät wird und dankte den Menschen in und um Duderstadt für ihren Einsatz gegen Rechts. Neben der begeisternden Gitarrenmusik präsentierte diesmal eine Gruppe von Flüchtlingen aus Aleppo syrische Musik und Gedichte von syrischen und kurdischen Autoren.

 

Rechter Feindeskreis pöbelt und droht
("Freundeskreis" passt wirklich nicht)

Berichtstext und Fotos vom Bündnis „Duderstadt bleibt bunt“

14.2.16 / Rechter Freundeskreis attackiert die Veranstaltung „Duderstadt bleibt bunt“ vor dem Rathaus

"Am Sonntag hatten sich über 200 Menschen vor dem Rathaus in Duderstadt zur Kundgebung gegen den rechten Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen versammelt. Imposant unterstützt wurden sie von Bäuerinnen und Bauern aus der Region auf neun Traktoren. Auf einem Schild stand z.B. "Freundeskreis Landplage der Region".
Gleich zu Beginn versuchten allerdings ca. 15 zum größten Teil vermummte Anhänger des Freundeskreises die Veranstaltung zu stören und gelangten in unmittelbare Nähe des Rathauses. Weiterhin hatten sich ca. 10 Personen der rechten Gruppe in die Menge gemischt und fielen durch Pöbeleien auf. Erst nach einer guten Viertelstunde wurden die gesamten Freundeskreisanhänger von der Polizei zum Westerturm geleitet.


Foto: Bündnis „Duderstadt bleibt bunt“ / Rathausplatz


Foto: Bündnis „Duderstadt bleibt bunt“ / Rathausplatz : Vermummter fotografiert die Teilnehmer*innen der Demo

Danach ging es am Rathaus entspannter weiter: Neben guter Musik und Redebeiträgen, unter anderem von der bäuerlichen Notgemeinschaft, wurde ein Cartoon von Wolf-Rüdiger versteigert. Der Erlös von 310 Euro kommt der Arbeit des Bündnisses „Duderstadt bleibt bunt“ zu Gute. Angeführt von den Traktoren setzten sich dann die Teilnehmer/innen in Richtung Unterkirche in Bewegung.


Foto: Bündnis „Duderstadt bleibt bunt“ / 200 Teilnehmer*innen

Dort schloss die Veranstaltung mit Redebeiträgen und einer guten Nachricht: Zwei Menschen vom Bündnis „Bunt statt braun“ aus Lindau berichteten von ihrer Veranstaltung mit über hundert Teilnehmer/innen, diesmal ganz ohne den rechten Freundeskreis. Dieser kündigte auch in Duderstadt das Ende seiner Kundgebung in der derzeitigen Form an. Anstatt dessen würde es neue Aktionsformen in verschiedenen Orten geben. Einen Vorgeschmack auf diese Ankündigung gab es noch am Abend: Nach dem Ende der Veranstaltung lauerten einige Anhänger des Freundeskreises den Teilnehmer/innen der Gegenveranstaltung auf dem Heimweg auf und bedrohten diese."
Berichtstext
und Fotos vom Bündnis „Duderstadt bleibt bunt“


Foto: Bündnis „Duderstadt bleibt bunt“ / 14.2.16

31.1.16 130 Teilnehmer/innen bei Kundgebung gegen den rechten Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen in Duderstadt Trotz Dauerregens versammelten sich am Sonntag ca. 130 Bürgerinnen und Bürger, um erneut ein Zeichen für ein buntes weltoffenes Duderstadt und gegen den rechten Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen zu setzten. Karl-Heinz Hausmann, SPD-Landtagsabgeordneter aus Osterode berichtete über die Proteste gegen rechtes Umtriebe in seiner Heimatstadt. Weiterhin gab es ein Grußwort vom Bürgermeister aus Güntersen. Der kleine Ort hatte sich im letzten Jahr kreativ und erfolgreich gegen einen Naziaufmarsch gewehrt. Anschließend stellten sich die Sprecher/innen des Duderstädter Bündnisses gegen Rechts vor und beantworteten Fragen. Begleitet wurde die Veranstaltung wieder von Musik. Auch der rechte Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen, dessen Aufruf rund vierzig Menschen gefolgt waren, beschäftigte sich ausgiebig mit der Veranstaltung des Bündnisses gegen Rechts vor dem Rathaus. (Bericht eines Teilnehmers)

24.1.16 Mit Junger Union und CDU gegen "Freundeskreis Thüringen Niedersachsen"
Bericht der Veranstalter_innen: 250 Teilnehmer/innen bei der Kundgebung gegen den rechten Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen in Duderstadt Gegen die sonntägliche Kundgebung von knapp 60 Teilnehmer/innen des rechten Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen am Westertor setzten 250 Menschen am Rathaus Duderstadt ein deutliches Zeichen. In seinem bewegenden Redebeitrag vor dem Rathaus forderte Florian Glombik von der Jungen Union Duderstadt Toleranz, Frieden und Offenheit. Der Schüler des Eichsfeldgymnasiums las anschließend das Grußwort eines Flüchtlings vor, welchen er unterstützt. Hartwig Fischer, ehemaliger Bundestagsabgeordneter der CDU, begrüßte das bunte Duderstadt. Er berichtete von seinen Erfahrungen mit Not leidenden Menschen in Afrika und betonte die Notwendigkeit zu helfen. Neben den inhaltlichen Beiträgen gab es wieder Livemusik mit Gitarre und Gesang. Die Kundgebung endete in einem gemeinsamen Winter-Picknick, bei dem es neben alkoholfreiem Punsch verschiedenste Speisen gab.
Kommentar:
Etwas merkwürdig ist es schon, wenn Vertreter von Junge Union und CDU am der Kundgebung gegen Rechts teilnehmen, wo doch in den Reihen dieser Gruppierungen selbst Personen zu finden sind, deren Einstellung nicht weit entfernt von den Gedanken rechter Gruppen angesiedelt ist. Das Verhältnis des Katholizismus zu Nazis war in der katholischen Hochburg Köln während der Hitlerzeit so, dass auch Blumentöpfe aus den Fenstern auf die Nazisdemos flogen, und das Eichsfeld ist schließlich katholische Diaspora.

17.1.16 170 Menschen bei Kundgebung gegen Rechts und Friedensgebet in Duderstadt Trotz Schnee und Kälte nahmen 170 Menschen an der Kundgebung gegen den rechten Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen am Rathaus in Duderstadt teil. In seinem Redebeitrag lobte Landrat Bernhard Reuter den Widerstand in gegen die geistigen Brandstifter des Freundeskreises und betonte, das Duderstadt bunt statt braun bleibt. Nach dem bunten Programm aus Wortbeiträgen und Musik startete der gemeinsame Kirchgang zur Unterkirche. Nicht weit entfernt von den ca. 50 Teilnehmern des rechten Freundeskreises fand dort das ökumenische Friedengebet statt, welches mit dem gemeinsamen Lied „We shall overcome“ endete.

10.1.16 Bericht 11.1.16 / Am Sonntag, den 10. Januar haben über 250 Menschen an der Protestkundgebung gegen den sogenannten Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen teilgenommen. Der niedersächsische Umweltminister Wenzel mahnte in seinem Redebeitrag eine ganzheitliche Sicht auf Kriege, Krisen und Vertreibung an. Neben den Wortbeiträgen sorgten zwei Duderstädter Musiker mit Gitarre und Gesang für eine tolle Atmosphäre. Nicht zuletzt deswegen konnte sich das am letzten Mittwoch gegründete Bündnis gegen Rechts, welches unter anderem die Kundgebungen organisiert, nach der gelungenen Veranstaltung über weiteren Zulauf freuen.
Mitteilung der Veranstalter_innen: „Gesicht zeigen für ein friedliches Miteinander aller Menschen in und um Duderstadt“. Ab 16:30 Uhr wird mit Informationen, Musik und Redebeiträgen ein Zeichen gegen den so genannten „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen gesetzt, der an diesem Tag in Duderstadt sein rechtes Gedankengut verbreiten will. Die Teilnahme von Umweltminister Stefan Wenzel an der Kundgebung ist angekündigt.

3.1.16 Bericht 4.1.16 / Bündnis ggn Rechts DuD // Rund 130 Menschen haben am späten Sonntagnachmittag den 3.1.16 in Duderstadt gegen die Versammlung des als äußerst rechts geltenden "Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen" demonstriert. Trotz des ungemütlich kalten Wetters sind so viele Leute gekommen. Auf dem Platz vor dem Duderstädter Rathaus berichteten unter anderem Schülerinnen des Eichsfeld-Gymnasiums über ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Flüchtlingshilfe. Der "Freundeskreis" veranstaltet in der südniedersächsischen Kleinstadt seit Anfang Dezember allwöchentlich sogenannte "Freiheitliche Bürgertreffs". Nach Beobachtung von Kritikern wie der Grünen Jugend Göttingen ziehen diese Veranstaltungen, bei denen massiv gegen Flüchtlinge "gehetzt" werde, immer mehr organisierte Neonazis aus der NPD und den "Freien Kameradschaften" an.

27.12.15 DiProteste gegen Kundgebung des "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" vor Ort
am 27.12.2015 beteiligten sich zahlreiche bekannte Neonazis und NPD-Kader. Am Kundgebungsort "Ehrenmal" erinnert eine Inschrift an die "Gefallenen" aber auch an "Alle Opfer von Gewalt" – insofern ist es kein reines "Kriegerdenkmal" . Um jeder Interpretation als Kriegerdenkmal vorzubeugen haben Aktivisten des Protestbündnisses vor dem Denkmalskreuz eine große Friedenstaube montiert.
SPD und Grüne hatten in einem Aufruf zu diesem Tag geschrieben: "Wir wollen noch mehr werden. Wir möchten Sie deshalb bitten, möglichst zahlreich am kommenden Sonntag, um 16.45 Uhr, wieder mit Dudelsäcken (war letztes Mal wirklich da), Pfeifen, Blockflöten, Posaunen, Schiffsglocken, Tröten, Musikinstrumenten, Töpfen usw. zum Mahnmal am Obertorteich bzw. zur Obertorstraße zu kommen. Bitte nehmen Sie möglichst zahlreich an der Veranstaltung teil. Matthias Schenke, Doris Glahn Lothar Dinges Heinrich Schilling, Hans Georg Schwedhelm SPD-Duderstadt WDB Duderstadt GRÜNE Duderstadt"

20.12.15, um 17.00 Uhr am Ehrenmal, Obertorteich, Duderstadt erneut eine Kundgebung.
An den letzten drei Sonntagen haben jeweils ca. 60 Personen teilgenommen. jeweils ca. 150 Bürgerinnen und Bürger haben "mit ihrem lautstarken Protest deutlich gemacht, dass rechtes Gedankengut in Duderstadt nicht willkommen ist. Wir wollen ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion - Fremdenfeindlichkeit hat keinen Platz hier. Der kommende Sonntag ist der 4. Advent. "

13.12.15 / rechtsoffene Bürger*innen und AfD-Sympathisant*innen in Duderstadt haben am Denkmal der Gefallenen der beiden Weltkriege eine Kundgebung abgehalten. Sie betreiben demokratiefeindliche, nationalistische Meinungsmache und mobilisieren gegen Menschen, die in unserer Gesellschaft Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen. Seit vielen Monaten gehört rechtsmotivierte Gewalt gegen Geflüchtete als Resultat dieser hetzerischen Mobilmachung zum traurigen Alltag. Und die Gewalt von Rechts nimmt rasant zu". Auf der Versammlung des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen am 13.12.15 "wurde vor einem "islamischen Monster" und einem "Völkermischmasch" gewarnt. Wir setzen die Gleichheit der Menschen und ein friedliches Miteinander aller Kulturen dagegen. (Kreisverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Göttingen ruft dazu auf, sich den Protesten Sonntag 13.12.15 in Duderstadt zahlreich anzuschließen!)

6.12.15 Fremdenfeindliche Versammlung in Duderstadt - dagegen 150 lautstarke Gegendemonstrant*innen auf die Straße

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