Chines*innen in Göttingen5.1.16 / Die Bevölkerungsstatistik
zeigt, dass hinter Polen und Angehörigen der Balkanstaaten (Kroaten, Serben/Jugoslawen)
Menschen mit Nationalität China die drittgrößte Gruppe ausländischer Bevölkerung
in Göttingen sind. 2005 waren es 583. Im Jahr 2014 war 774 EinwohnerInnen
Göttingens chinesischer Nationalität registriert (Göttinger
Statistik)
In der Uni sind 2015 dem Vernehmen nach ca. 300 chinesische Studierende
eingeschrieben gewesen.
Chinesischer Kulturvereins Göttingen e.V. Der Chinesische Kulturverein Göttingen e.V. ist identisch mit dem >> Chinesischen Verein Göttingen e.V bzw. der Name für dessen Untergruppe "Kulturverein" (kultur@cvgoe.de) . Er wurde im Jahr 2008 als gemeinnütziger Verein in Göttingen gegründet und hat zwischenzeitlich mehr als 100 chinesische Mitglieder sowie 30 Mitglieder anderer Nationalität . "Ziele des Vereins sind die Vermittlung chinesischer Sprachkenntnisse, die Förderung der Völkerverständigung und des kulturellen Austauschs. Neben Sprachkursen für Kinder und Erwachsene gibt es einen Chor sowie mehrere Musik- und Tanzgruppen". Der Verein war mit seiner Show bereits auf vielen Veranstaltungen, wie der Kulturenmesse auf dem Wochenmarktplatz und der Kunst Gala in der Stadthalle, zu Gast. Im Jubiläumsjahr der Georg-August-Universität 2012 hatte der Verein deutlich wahrnehmbare Präsenz mit seinen Aufführungen auf dem Kunst- und Kulturfest. Am 10.1.2016 z.B.: Show des Chinesischen Kulturvereins "kleine und große Vereinsmitglieder präsentieren die breite Vielfalt der chinesischen Kultur. Auf dem Programm stehen an diesem Sonntag traditionelle Musik, verschiedene Tanzvorführungen, Demonstrationen chinesischer Kampfkunst und eine Modenschau."
"Verein der chinesischen Studenten und Wissenschaftler in Göttingen" Institution: Verein Chinesischer Studenten Ansprechpartner/in: Yifa Zhou Anschrift: Albrecht-Thaer-Weg 26, App. 16 37075 Göttingen Telefon/Fax: 0551 / 39 32 76. Im Bereich der Universität wuchs die Zahl von 2001 137 Studierende aus China auf 356 im Jahre 2003, sowie 2017 600 an und ist die größte Gruppe aller in Göttingen immatrikulierten AusländerInnen. Der Verein der chinesischen Studierenden und Wissenschaftler in Göttingen ist die Interessenvertretung der chinesischen Studierenden an der Universität. Der Verein bietet nicht nur Hilfe in Studium und Alltag für chinesische Studierende und Akademiker an der Göttinger Universität, sondern fördert auch den Austausch im Kultur- und Bildungsbereich zwischen Deutschland und China. Neben dem jährlich stattfindenden Frühlingsfest organisiert der Verein auch Orientierungsphasen für chinesische Studierende, ein Sommerfest, Sportveranstaltungen, wissenschaftliche Seminare sowie Sprachtandempartys. Frühlingsfest / Chinesisch Chunjie, Am 13. Januar 2018
fand im Foyer der Zentralmensa der Georg-August-Universität das Chinesische
Frühlingsfest 2018 statt. Veranstalter des jährlich stattfindenden Festes
ist der "Verein der chinesischen Studenten und Wissenschaftler
in Göttingen". Auf der Abendveranstaltung gab es ein Bühnenprogramm
geben mit Musik, Tanz, Kabarett und weiteren chinesischen Kulturbeiträgen.
Festredner waren u.a. ein Vertreter des Präsidiums der Uni, der Leiter
des Ostasiatisches Seminars sowie der OB. Das Frühlingsfest, auf Chinesisch
Chunjie, gilt als der wichtigste Feiertag der chinesischen Kultur und
ist zugleich das Neujahrsfest des traditionellen chinesischen Kalenders.
Gefeiert wird das Fest nicht nur in ganz China, sondern weltweit in den
Gemeinden der Auslandschinesen. Auch in Göttingen ist die gemeinsame Frühlingsfestfeier
des Vereins der chinesischen Studenten und Wissenschaftler bereits seit
vielen Jahren ein Bestandteil des hiesigen Universitätslebens geworden.
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OB öfter mal in China 8 – 21. Oktober 2019 Reise einer offiziellen Delegation der Stadt Göttingen unter Leitung von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler in die VR China, u.a. mit Aufenthalt in Nanjing/Qixia Delegation aus Qixia in Göttingen Nach einem Besuch des Göttinger Oberbürgermeisters Rolf-Georg Köhler in Qixia (Stadtbezirk von Nanjing/China) im letzten Jahr wird eine sechsköpfige Delegation aus Qixia am Montag, 29. April 2019, Göttingen besuchen. Neben Gesprächen über die Zusammenarbeit wurde die seit 2010 bestehende Kooperation zwischen beiden Partnern fortgesetzt und eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Dienstag, 4. Dezember,
bis Donnerstag, 6. Dezember, wird eine Delegation aus Qixia in China Göttingenbesuchen.
Zur Delegation gehören WAN Zhen, Vizebürgermeister der Qixia-Regierung,
CAO Xianjin, Büro für Gesundheitswesen und Familienplanung, HUA Wei, Büro
des Sub-Bezirks Maqun, ZHAN Yang, Büro für Wissenschaft und Technologie,
CAI Xianjun, Förderbüro zum Aufbau des Wissenschafts- und Innovationszentrums,
HE Shujun, Büro für Wissenschaft und Technologie sowie LI Jun, Professor
an der Nanjing University. Göttingen in der "Chinesisch-Deutschen-Industriestädteallianz" Göttingen wurde am 23. April 2018 auf der Hannover Messe als Mitglied offiziell in den Kreis der der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz (ISA) aufgenommen. Das ISA-Portals dient als zentrale Datenbank zur Vernetzung mit Eckdaten über die Städte sowie deren Firmen und informiert die Mitglieder über Partner und Projekte. Mit der Mitgliedschaft in der Allianz können Wirtschaft und Wissenschaft aus Göttingen auf eine Vielzahl von Kontakten zugreifen. Die Industriestädteallianz ist ein Bündnis von Industriestädten und Städten mit industrienahen Dienstleistungen in Deutschland und China. Die ISA wurde vor zwei Jahren bei der Hannover Messe im April 2016 gegründet und ihr gehören gegenwärtig 18 chinesische und 12 deutsche Kommunen an. Am 23. April 2018 werden neben Göttingen vier weitere deutsche Städte und Kreise in die ISA aufgenommen: Hildesheim, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Rhein-Kreis Neuss. Die Teilnahme an der Allianz ist kostenfrei. Der Fokus liegt auf dem Wirtschafts- und Handelsaustausch zwischen den beiden Ländern sowie auf der intensiven Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung. Ziel der ISA ist es, Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den deutschen und chinesischen ISA-Mitgliedsstädten miteinander zu vernetzen. Sept.2017 / Info Stadt Göttingen : Die Stadt Göttingen befindet sich nach der Vorstellung der Allianz im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft in der vergangenen Woche jetzt im Beitrittsverfahren. Davon sollen gerade kleine und mittelständische Firmen der Mitgliederstädte profitieren, denen die ISA einen Zugang zum chinesischen Markt eröffnen will. Vorgesehen sind außerdem wechselnde, regelmäßige Konsultationen der Mitgliedsstädte der ISA in China und Deutschland. Die Allianz tritt dabei nicht in Konkurrenz zu bestehenden Städtepartnerschaften, sondern ergänzt sie und schafft zusätzliche Kooperationsmöglichkeiten.
Göttingen Wirtschaftsforschung Das soziologische Forschungsinstitut ist an einem Projekt beteiligt bei dem es "Die Potentiale kleinerer und mittlerer Dienstleister im Umweltsektor in China" untersucht. Gefördert durch Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Das Verbundprojekt des SOFI zum Thema "Export von Umweltdienstleistungen nach China" hat eine Befragung von Verbandsmitgliedern der Wasserwirtschaft abgeschlossen, die Exporterfahrungen und -intentionen der zumeist mittelständisch geprägten Firmen der deutschen Wasserwirtschaft zum Gegenstand hat.
Uni Göttingen Studium Im Studienfach Interkulturelle Germanistik Deutschland - China wird ein Abschluss: M. A. (Doppelabschluss Universität Göttingen und Universität Nanjing bzw. Universität Göttingen und Beijing Foreign Studies University ermöglicht ). "Die sprach- und literaturwissenschaftlichen Seminare vermitteln interkulturelle und kulturwissenschaftliche Sichtweisen. So werden Studierende zu Sprach- und Kulturkennern ausgebildet. (...) Für die Universitäten Nanjing und Beijing bedeutet dies eine Aufnahme von jeweils fünf bis sieben Studierenden, in Göttingen würden – in Abstimmung mit der chinesischen Bewerberzahl – zehn bis fünfzehn Studierende zugelassen. Uni Göttingen
Rechtswissenschaft Das Deutsch
- Chinesisches Institut für Rechtswissenschaft ist als
akademische Einrichtung Bestandteil des "Rechtsstaatsdialogs" zwischen
beiden Staaten .In erster Linie bildet das Institut chinesische Studenten
aus, die künftig in führenden Positionen von Justiz und Verwaltung,
der Wirtschaft oder der Anwaltschaft als Multiplikatoren deutschen bzw.
europäischen Rechtsdenkens wirken werden und dazu beitragen sollen,
eine lebendige Brücke zwischen den Rechtskulturen zu schlagen. Das
Projekt nimmt in der Bundesrepublik Deutschland, aber auch in Europa eine
Spitzenstellung ein. In der VR China hat das Institut landesweit hohes
Ansehen erlangt. Im September 2003
würdigte der deutsche Bundespräsident Johannes Rau die Arbeit
des Instituts in seiner Rede an der Universität Nanjing über
"Das Rechtsstaatsprinzip - Voraussetzung für eine moderne Gesellschaft"
ausdrücklich. |
Göttingen/Nanjing Kooperation bei der Überwachung, Kontrolle und Steuerung sozialer NetzwerkeGöttinger Forscher*innen assistieren China bei der Entwicklung technisch gestützter Unterdrückung der MeinungsfreiheitDie Freude an internationalen
Kooperationen wird bei der Zusammenarbeit mit China von keinerlei kritischer
Sicht mehr getrübt. Es sollte doch jeder/m halbwegs aufmerksamen
Zeitungs- oder Internetleser/in bekannt sein, dass die Unterdrückung
unliebsamer Meinungen in den Social Medias , herkömmlichen Medien
und Datennetzen Chinas nicht mit unseren zentralen demokratischen Werten
in Einklang zu bringen ist. Man fragt sich was
eigentlich schlimmer ist, die Tatsache, dass hier an der Unterdrückung
der Meinungsfreiheit in China gearbeitet wird, oder dass das an der Uni
Göttingen niemandem mehr ein kritisches Wort wert ist. Die Universitäten
in Deutschland sind formal immer noch Anstalten öffentlichen Rechts
auch als Stiftungsuniversität und mindestens daher auch der demokratischen
Gesellschaft gegenüber legitimationsbedürftig. Universitäten Göttingen
und Nanjing eröffnen gemeinsames InformatikInstitut Die interdisziplinäre
Forschung über soziale Netzwerke und Big Data steht im Mittelpunkt eines
neuen gemeinsamen Instituts der Universität Göttingen und der Universität
Nanjing in China. Die beiden langjährigen Partnerhochschulen haben das
Sino-German Institute of Social Computing (SGISC) gegründet. Das
SGISC wurde in Anwesenheit von Prof. Dr. Jun Chen, Präsident der Universität
Nanjing, und Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Universität Göttingen,
in Nanjing feierlich eröffnet. Prof. Dr. Jun Chen, Präsident der
Nanjing Universität, und Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Universität
Göttingen, besuchten die Eröffnungszeremonie. Beide erwarten, dass die
Zusammenarbeit zwischen den Naturwissenschaften, Informationstechnologien,
Life Science und Sozialwissenschaften neuen Schwung in die deutsch-chinesische
Zusammenarbeit bringen wird. Dies schließt die gemeinsame Ausbildung von
Nachwuchsforschern und gemeinsame Forschungsprojekte im Social Computing
ein. Das SGISC geht zurück auf eine engere Zusammenarbeit des Instituts für Informatik der Universität Göttingen mit Informatikern der Universität Nanjing seit 2010. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Soziologie, Psychologie, Biologie, Physik, den Wirtschaftswissenschaften und der Medizin fanden seitdem jedes Jahr Workshops, Seminare und Vortragsreihen statt. „Während die deutschen Forscherinnen und Forscher ihr Wissen über Modelle und Analysetechniken einbringen, kann die chinesische Seite auf ihre Erfahrung in der Analyse von Nutzerinteraktionen auf verschiedensten sozialen Plattformen zurückgreifen“, erläutert Prof. Dr. Xiaoming Fu, Direktor des SGISC an der Universität Göttingen. Die Universitäten Göttingen und Nanjing arbeiten seit mehr als 30 Jahren in Forschung und Lehre zusammen. 1989 gründeten sie das gemeinsame Deutsch-Chinesische Institut für Rechtswissenschaft, 2005 das gemeinsame Deutsch-Chinesische Institut für Interkulturelle Germanistik. Im selben Jahr unterzeichneten sie einen offiziellen universitätsweiten Kooperationsvertrag. www.sgisc.uni-goettingen.de |
Akademisches Konfuzius-Institut an der Georg-August-Universität Göttingen Humboldtallee 32, 37073 Göttingen Fon: 0551/3921647 Mail: info@aki-goettingen.de, http://www.aki-goettingen.de/ Jährliches Direktor*innentreffen
des AKI in Göttingen / 2017 Tätigkeit des Akademischen Konfuzius-Instituts 10.11.17 / Das Akademische Konfuzius-Institut (AKI) an der Universität Göttingen hat im Jahr 2017 drei internationale Tagungen, drei Workshops für Chinesischlehrerinnen und -lehrer sowie zwölf wissenschaftliche Vorträge unterstützt. Hinzu kommen Übersetzungsprojekte sowie der Aufbau einer Datenbank und einer Forschungsbibliografie zur Fachdidaktik Chinesisch als Fremdsprache. Die Universität betreibt das AKI in Kooperation mit ihren chinesischen Partnerhochschulen, der Universität Nanjing und der Beijing Foreign Studies University. Anlässlich des jährlichen Direktorentreffens des AKI in Göttingen zogen die Partnerhochschulen nun eine positive Bilanz. Guder ist Inhaber der bundesweit einzigen Professur für Fachdidaktik für Chinesisch an der Universität Göttingen und bildet künftige Chinesischlehrerinnen und -lehrer aus. Als deutscher Direktor des AKI initiiert und unterstützt er gleichzeitig in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen der Universität Veranstaltungen zu chinabezogenen Themen. "Die Unterstützung des AKI hilft uns, hochrangige internationale Expertinnen und Expertinnen aus den USA, aus Europa und China nach Göttingen einzuladen und Projekte anzustoßen, die ohne diese Ressourcen so nicht möglich wären", so die Vorsitzende des Board of Directors des AKI, Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne. Mit einem feierlichen Festakt hatte die Universität Göttingen 2014 das weltweit erste akademische Konfuzius-Institut eröffnet. Das AKI Göttingen ist das einzige akademische Konfuzius-Institut in Deutschland. Neben der Konzentration auf die Forschung zur Fachdidaktik Chinesisch als Fremdsprache und deren Transfer in die Praxis sowie auf die Vermittlung von aktuellen Forschungserkenntnissen über das moderne China in den Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften unterstützt das AKI Göttingen den akademischen Austausch zwischen den Universitäten und fördert durch diverse akademische und sonstige Aktivitäten das gegenseitige Verständnis zwischen China und Deutschland. Weitere Informationen sind im Internet unter www.aki-goettingen.de
Unabhängigkeit der Wissenschaft in Gefahr (Nach Pressemitteilung der GfbV 2.7.14) Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert die Einrichtung eines Konfuzius-Instituts an der Göttinger Universität. „Wir fürchten, dass die Unabhängigkeit der Wissenschaft durch die enge Anbindung eines Konfuzius-Instituts gefährdet wird“, erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. „Wir hätten uns in Göttingen eine umfassende Diskussion darüber gewünscht, ob ein Institut, das vom chinesischen Bildungsministerium ausdrücklich dazu angehalten wird, ein positives Bild Chinas im Ausland zu zeichnen, in unseren kritischen Wissenschaftsbetrieb passt. (...) In mindestens sieben deutschen Sinologie-Seminaren fungieren deren Professoren auch als Leiter der örtlichen Konfuzius-Institute. Die Konfuzius-Institute sind organisatorisch an das „Entwicklungszentrum des chinesischen Bildungsministeriums für den Chinesisch-Unterricht als Fremdsprache“ angebunden, das dem Bildungsministerium der Volksrepublik China untersteht. „Hier kann es schnell Interessens-Kollisionen geben, es sei denn deutsche Professoren üben sich im vorauseilenden Gehorsam und in der Selbstzensur, denn das Ministerium hat natürlich seine ganz eigenen Erwartungen an die Vermittlung eines positiven China-Bildes“, befürchtet Delius. „Natürlich soll und muss auch Positives über China vermittelt werden, doch das Negative – wie die Unterdrückung der Tibeter oder die schweren Menschenrechtsverletzungen an Uiguren im Nordwesten des Landes - sollte nicht unterschlagen werden. (...) In den USA und Kanada gibt es gerade eine große Diskussion unter Wissenschaftlern über mögliche negative Folgen für die Wissenschaft durch die Einrichtung von Konfuzius-Instituten. So hat die „Amerikanische Vereinigung der Universitätsprofessoren“ in der vergangenen Woche den US-Universitäten vorgeworfen, mit der Ansiedlung von Konfuzius-Instituten die Integrität der Universitäten und des Lehrpersonals beeinträchtigt zu haben. Auf besondere Kritik stieß auch, dass China bei der Besetzung von Posten bei Konfuzius-Instituten Mitspracherecht hat. Wikipedia:
Kritische Stimmen zu Konfuziusinstituten
Uni Göttingen eröffnet Akademisches Konfuzius-Institut (AKI) (PM Uni) DMit einem feierlichen Festakt hatte die Universität Göttingen 2014 das weltweit erste akademische Konfuzius-Institut eröffnet. Das AKI Göttingen ist das einzige akademische Konfuzius-Institut in Deutschland. Zu seinen Aufgaben gehört die Vermittlung von aktuellen Forschungserkenntnissen über das moderne China in den Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien, Verbände, Politik und die allgemeine Öffentlichkeit. Die Universität wird das AKI in Kooperation mit ihren chinesischen Partnerhochschulen, der Universität Nanjing und der Beijing Foreign Studies University, betreiben. In seinem Festvortrag stellt Prof. Dr. Henning Klöter, Centre for Modern East Asian Studies und Leiter des Ostasiatischen Seminars der Universität Göttingen, das Göttinger Konzept eines Akademischen Konfuzius-Instituts vor. Ein zentraler Bereich des Göttinger Konfuzius-Instituts wird sich mit der Forschung zur Didaktik des Unterrichts von Chinesisch als Fremdsprache und deren Vermittlung in die Praxis befassen. Diesem Ziel dienen unter anderem internationale Workshops, Konferenzen und Vortragsreihen. 10.11.17 PM Uni Göttingen Das Akademische Konfuzius-Institut (AKI) der Universität hat im Jahr 2017 drei internationale Tagungen, drei Workshops für Chinesischlehrerinnen und -lehrer sowie zwölf wissenschaftliche Vorträge unterstützt. Hinzu kommen Übersetzungsprojekte sowie der Aufbau einer Datenbank und einer Forschungsbibliografie zur Fachdidaktik Chinesisch als Fremdsprache. Die Universität betreibt das AKI in Kooperation mit ihren chinesischen Partnerhochschulen, der Universität Nanjing und der Beijing Foreign Studies University. Veranstalter: Akademisches Konfuzius-Institut an der Universität Göttingen in Kooperation mit Universität Göttingen 5.6.18 Chinesische
Oper im Kulturkontakt Vortrag: Karsten Gundermann (Komponist), China
und die Barockmusik. Von Chinoiserien, Missionaren und gegenwärtigen Experimenten
Alte Mensa, Hannah-Vogt-Saal, 18-20, Eintritt frei |
Partnerschaft Universitäten Göttingen und Nanjing Die Universitäten
Göttingen und Nanjing feiern ihre langjährige Zusammenarbeit mit einem
öffentlichen Festakt am Donnerstag, 3. Juli 2014. Die beiden Hochschulen
arbeiten seit 30 Jahren in Forschung und Lehre zusammen. Vor 25 Jahren
gründeten sie das gemeinsame Deutsch-Chinesische Institut für Rechtswissenschaft,
vor zehn Jahren gründeten sie das Deutsch-Chinesische Institut für Interkulturelle
Germanistik und unterzeichneten einen offiziellen universitätsweiten Kooperationsvertrag. Kooperationsvertrag
mit Nanjing/Qixia Gesellschaft
für bedrohte Völker: Göttingen ignoriert Menschenrechtsverletzungen
inNanjing Kooperation
mit Nanjing / Qixia ist unterzeichnet Göttingen
25. Oktober 2010 Juli 2010 / Das Memorandum zur Aufnahme von Kooperationsbeziehungen der Stadt Göttingen mit dem Distrikt Qixia in der chinesischen Metropole Nanjing war am Mittwoch, 7. Juli 2010, im Alten Rathaus der Stadt Göttingen unterschrieben worden. in Anwesenheit des zur Unterzeichnung bevollmächtigten Vizedirektors der Verwaltungskommission der Xianlin University City, Hou Chuanguo. Das Memorandum regelt Fragen der Zusammenarbeit z. B. in den Bereichen Sport und Kultur, beim Austausch von Schülern und Praktikanten, bei der Förderung der Kooperation zwischen den Universitäten sowie der Anbahnung von Wirtschaftskontakten. Qixia mit seinen rund 600.000 Einwohnern gilt als das Wissenschafts- und Technologiezentrum Nanjings. Dort wird auch der neue Campus der Universität Nanjng entstehen, mit der die Georg - August - Universität seit 25 Jahren enge Zusammenarbeit pflegt. Vorsitzender des Universitätsrates der Universität Nanjing ist Prof. Dr. Hong Yixing. Zusammenarbeit der Uni Göttingen mit Unis in China 26.10.10 nach einer PM der Uni // Neben den Kooperationen mit den Universitäten Nanjing und Hefei erarbeitete und unterzeichnete Universitätsvizepräsidentin Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, verantwortlich für die Internationalisierungsstrategie der Georgia Augusta, nun Verträge mit der Beijing Universität, der Renmin Universität in Beijing und der Zhejiang Universität in Hangzhou. Ein Vertrag mit der Fudan Universität in Shanghai wird derzeit vorbereitet. Mit der Universität Nanjing sind außerdem zwei gemeinsame internationale Graduiertenkollegs zum Thema „Kulturtransfer“ und auf dem Gebiet der Computerwissenschaften in Vorbereitung. Ab WS 2010/2011 bildet die Uni Göttingen in einem Bachelorstudiengang „Ostasienwissenschaften/Chinesisch als Fremdsprache“ Chinesischlehrer aus. Alle dafür bereitgestellten 20 Studienplätze sind bereits belegt. An der Universität Nanjing startet das „Exzellenzprogramm Deutsch“, in dem bis zu 30 Studierende während ihres Studiums Deutschunterricht erhalten, um nach ihrem Masterabschluss für ein Promotionsstudium nach Göttingen zu wechseln. Das gemeinsame Projekt "Deutsch-Chinesisches Institut für Rechtswissenschaft" bietet ab dem Wintersemester 2011/2012 einen internationalen Studiengang zur Rechtspraxis in China an. Die Germanistikabteilung der Beijing Foreign Studies University ist im Bereich der Fremdsprachenphilologien die Nummer eins in China und kooperiert mit der Uni Gö im gemeinsamen Studiengangs „Interkulturelle Germanistik Deutschland-China“ mit deutschem und chinesischem Abschluss. Zwischen den Universitäten Göttingen und Anhui existiert seit 2003 ein Austausch von Studierenden und Professoren. Mit Hilfe eingeworbener Fördermittel der Robert-Bosch-Stiftung konnte in Anhui dieses Jahr ein Deutsch-Lektorat mit einer qualifizierten deutschen Lehrkraft besetzt werden. Insgesamt gibt es bisher rund 150 Kooperationen zwischen Hochschulen in Niedersachsen und Anhui. Die Zahl der in Niedersachsen studierenden Chinesen hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf mehr als 2.500 verfünffacht. |
Chinas
Innovationspolitik und Auswirkungen auf Europa Veranstalter: www.cemeas.de
, Ankündigungstext: Podiumsteilnehmende
sind
Schule
in China Veranstaltung
(Text nach einer Pressemitteilung der Veranstalter*innen)
"Saure Trauben essen" - Ein Gespräch über Literatur und Bildung in China mit Yu Yiming (*1963) Das Motto des Lesergesprächs "Schule MACHT krank". Yu ist auch Oberstufenlehrer an der Fremdsprachenschule Nanjing. und in vielen seiner Werke beschreibt er den schulischen Alltag. Dabei wird nicht nur ein kritischer Blick in die Zukunft geworfen. Seine Kurzgeschichten gewähren auch Einblicke in historische Ereignisse wie die Kulturrevolution (1966 - 1976), die nach wie vor Einfluss auf die Gegenwart nehmen. Yu Yiming wohnt seit Mitte Mai 2017 in Göttingen. Nicht zuletzt wegen der strengen Zensur, denen Neuerscheinungen in China unterliegen, ist es dem Autor ein Anliegen, seine Werke auch einem nicht-chinesischen Publikum zu präsentieren. Das Lesergespräch ist das Ergebnis eines Übersetzungsexperiments, in dem die Wechselwirkung der Sprachen diese und andere Fragen aufgeworfen hat. In gemeinsamer Feinarbeit übersetzten Studierende aus China, Italien und Deutschland zwei chinesische Kurzgeschichten Yu Yimings ins Deutsche. (...) Ist es einem deutschsprachigen Publikum zuzumuten, den Sinn hinter der chinesischen Ausdrucksweise "saure Trauben essen" zu begreifen? Oder schreibt man doch lieber die Worte "in den sauren Apfel beißen" und nimmt die Gefahr auf sich, eine chinesische Redensart zu verfälschen? Ist der Ausdruck "saure Trauben" hier eine Metapher für ein Gefühl der Bitterkeit oder meint es ähnlich wie der "saure Apfel" eher "Augen zu und durch"? Ein Blog zum Aufenthalt von Yu Yiming in Göttingen |
Praxis
des deutsch-chinesischen Kulturaustauschs: "I am the author and all the copyright issues should be left to the agents so I think I shout concentrate all my energies into writing and leave all these publishing affairs to God!" (>>Interview) Bi Feiyu international bekannter und übersetzter Autor der jüngeren chinesischen Gegenwartsliteratur ("Die Mondgöttin") in Göttingen 9.5.13
/ Textgrundlage PM der Uni // |
Lesung
mit dem chinesischen Autor Wang Gang |
Arbeitsbedingungen in China und Indien (22.-23.2, Uni Göttingen) Vortrag und das Podiumsgespräch unsers Workshops "Rural-Urban Dynamics and Emergent Forms of Labor in India and China" am nächsten Montag im Holborn’schen Haus ankündigen könntet – siehe Anhang. Infos zum gesamten Programm hier: http://cemeas.de/rural-urban-dynamics-emergent-forms-labor-india-china/. Vortrag und Diskussion sind auf Englisch, Fragen können sehr gerne auf Deutsch gestellt werden. Tag: Montag, 22. Februar
Ort: Holborn’sches Haus, Rote Straße 34, 37073 Göttingen Gäste: |
Rathausgespräch zum Thema
"China" / Konrad-Adenauer-Stiftung 12.4.05 Die Konrad-Adenauer-Stiftung lud am 12.4.05 "ausgewählte Multiplikatoren" ins Foyer des Alten Rathauses zum Thema "China" ein und bat darum, die Veranstaltung nicht vorher anzukündigen. In einer Zeit wo Kanzler Schröder das Waffenembargo gegen China aufheben will und die die CDU diese gemeinsam mit Grünen und US-Regierung kritisiert, ist es schon bemerkenswert, wenn eine CDU-nahe Stiftung zu einem Vortrag einlädt, bei dem die Wirtschaftsinteressen bezüglich China betont und die Menschenrechtsfragen ausgelassen werden, die gerade in der Auseinandersetzung gegen Kanzler Schröder ins Feld geführt werden.
Das Thema "Menschenrechtsverletzungen in China"wurde auf der Veranstaltung ignoriert Nur ein einziges Mal blitze so etwas wie Bedenken auf, als Weggel während seines Vortrages darauf hinwies, wie schlimm es ist, was mit den AnhängerInnen der Falun Gong in China passiert, die als Feinde der Gesellschaft verfolgt würden. siehe Falun Gong in Göttingen Der Kommentar des Asienreferentem Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker dazu: "Der China-Handel boomt, doch Menschenrechte haben immer weniger Bedeutung in den deutsch-chinesischen Beziehungen. Statt eilfertig Waffen an China zu verkaufen, sollte Bundeskanzler Schröder Deutschlands Einfluß als "bester Freund" und Wirtschaftspartner Chinas nutzen, um einen Militärschlag gegen Taiwan zu verhindern. Bislang nutzt Berlin nicht wirksam seinen Einfluß, um sich für ein friedliches Ende des Tibet-Konflikts, die Aufhebung der Todesstrafe und für ein Ende der Verfolgung Falun Gong Meditationsbewegung zu engagieren." "Krieg gegen Taiwan ist Unsinn" Prof. Oskar Weggel meinte zur Taiwan-Frage, ein Krieg gegen Taiwan sei Unsinn, Taiwan befände sich längst der Abhängigkeit von China, dass60 % aller Investitionen Taiwans nach China gingen und 40 Mrd. (Dollar?) bezogen auf 33000 Projekte in China liefen. Es sei keine Frage "ob" sondern nur "wann" es zu einer Vereinigung von Taiwan mit China komme. Der Zeitpunkt käme dann, wenn die VR China so weit entwickelt wäre wie Taiwan. Japanfeindliche Demonstrationen können umkippen. Zu den aktuellen Protesten in China gegen japanische Einrichtungen meinte Weggel, dass bei ähnlichen Protesten der Vergangenheit das Problem entstanden sei, dass die aufgeheizten Studenten nicht beim Protest gegen Japan stehen blieben, sondern sich irgendwann der Protest auch gegen die Regierunge im eigenen Land richte und das sei eine brandgefährliche Sache. Es sei zu erwarten, dass die von der chin. Regierung geduldeten japanfeindlichen Aktionen irgendwann wieder langsam abgedämpft werden um einer solchen Entwicklung vorzubeugen. Maoismus Interessant von Weggel zu erfahren, dass der Kampfgefährte Mao Tse-tungs und Mitbegründer der KP Chinas. Min.-Präs. und Außenminister der VR China vor 1921 eine Zeitlang in Göttingen studiert hat. (vgl. Tschou En-Lai - Portrait) - Für alles was mit Mao zu tun hatte, hatte Weggel allerdings nur abfällige Bemerkungen übrig wie "idotische Zeit" oder China und Vietnam hätten "diesen ganzen marxistische Rappel weggeworfen" . Gleichzeitig meinte er, der ganze maoistische Kram sei inzwischen vergessen. Weggels zentrale
These: Konfuzianismus als eigentlicher Schlüssel zum Verständinis
Interessant wenn auch unter ExpertInnen nicht unumstritten sind die Thesen Weggels
in Bezug auf die Bedeutung des Konfuzianismus (vgl. die kritischen
Bemerkungen von Doris Götting). Er leitete aus den konfuzianischen Wurzeln
eine Sozialpsychologie der chinesischen Wirtschaft ab, die viel erfolgreicher
sei als die Gesellschaften, die durch den Buddhismus gebremst würden: Im
Buddhismus würde nur soviel Eigentum angehäuft wie verzehrt werden kann
alles andere würde zum Tempel getragen, im Konfuzianismus sei die Anhäufung
von Gütern durchaus möglich, weil es die Sorge für Kinder und Enkel
beinhalte. Sich versichern zu lassen sei z.B. im Buddhismus Sünde weil es
ein negatives Karma bedeute, in China hingegen mache die Allianz prächtige
Geschäfte. Das Leistungsprinzip sei ein ganz zentrales Moment des Konfuzianismus.
Darüberhinaus sei die Fähigkeit Netzwerke zu bilden, die Mauschelei,
die Basis für den "Golfplatzkapitalismus" - Golfplätze sind
deshalb in China besonders wichtig. Außerdem seien die Chinesen "Spielteufel"
d.h. sie wären extrem risikobereit bei Unternehmungen, genauso wie sie trotz
behördlicher Verbote Glückspiele betrieben. Ein weiteres Element konfuzianischer
Kultur wäre der Imperativ: Lerne, Lerne, Lerne. Übrigens sei es auch
für Chinesen nicht ehrenrührig, etwas nachzuahmen und zu kopieren, im
Gegenteil das verbreitete Muster "Lernen vom Meister" sei geradezu ehrenhaft,
wenn es gelänge. China
wirtschaftlich unaufhaltsam Die rein wirtschaftliche Analyse Weggels prognostizierte
relativ nüchtern den nahezu unaufhaltsamen Aufstieg Chinas zur führenden
Weltwirtschaftsmacht, gemessen am Bruttoinlandsprodukt. Im Jahr 2010 wird China
Frankreich und Großbritannien überholen später an Deutschland
und im Jahr 2020/30 an Japan vorbeiziehen. Dabei sei zu berücksichtigen,
dass nicht nur Billigprodukte in China hergestellt würden, sondern zunehmend
dort auch Forschung betrieben würde. Allerdings würden gerade deutsche
Firmen unter dem "you make it - we fake ist" leiden bei dem sie ihren
technologischen Vorsprung einbüßen, die Japaner hingegen würden
nur 2 Generationen zurückliegende Technologie in China fertigen lassen. Probleme
Chinas: Das Einkommensgefälle, das in Europa zwischen der Hochregion
Hamburg und Portugal vielleicht 7:1 betrüge, würde in China zwischen
den Küstenregionen und dem Binnenland 1:14 betragen also ein sehr ungesundes
Gefälle darstellen. Darin entstünden natürlich erhebliche Spannungen
z.B. Unzufriedenheit der Bauern "es rumort in China".
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Redaktioneller
Beitrag goest anlässlich der "Chinawoche"
2010 / 8.7.10 / Beim Kampf um Rohstoffe Konflikte mit China vorprogrammiert Mit
einer Intensivierung der Kontakte zwischen Stadt Göttingen und dem Nanjing-Stadtbezirk
Qixia (gesprochen Kiescha) sowie die Kooperationen der Universität mit der
Uni Nanjing wird die Kommunalpolitik von Fragen der Weltpolitik tangiert. Isolation, Einkreisung, Destabilisierung vs. "Völkerverständigung" durch Wirtschaftspolitik Die
USA versucht eher eine isolationistische Strategie gegen China zu fahren. Vermutlich
aber vorrangig aus den beschriebenen wirtschaftlichen Interessen heraus. Die CDU
in Göttingen lehnt möglicherweise in Orientierung an die USA die Kooperation
mit China eher ab. Die Ablehnung von Beziehungen zu China mit Hinweis auf die
Menschenrechtsfrage ist allerdings wenig glaubwürdig, sowohl seitens der
USA (Guantanamo!) als auch von Seiten der Göttinger CDU. Als z.B. die CDU-nahe
Konrad AdenauerStiftung unter Moderation des damaligen OB Danielowski zum Vortrag
über die Entwicklung der Wirtschaftsmacht China im Alten Rathaus eingeladen
hatte, wurden Menschenrechtsverletzungen mit keinem Wort erwähnt. GfbV und
Amnestyy International mußten vor der Tür des Alten Rathauses daran
erinnern. Abschöpfung wissenschaftlichen Forschungswissens - "China-Trojaner"? Der
Göttinger Kontakt zu China ist vor allem aus wirtschaftlichen Motiven intensiviert
worden. Auch bei den Kooperationsprojekten der Uni mischt von Anfang an schon
die BASF mit. Als Ergebnis erwartet man eine Förderung der regionalen Wirtschaft
bzw. der Universität. Nicht zufällig wird Nanjing als Technologiezentrum
und Anhui als "Automobil-Provinz" ausgewählt. Nicht zufällig fiel bereits
während der Eröffnungspressekonferenz zur China-Woche der Hinweis seitens
der chinesischen Delegation, dass man Interesse an Forschungsergebnissen zur Nano-Technologie
habe. Zahlreiche Unternehmen aus Göttingen und Umgebung , so eine Mitteilung
der Grünen, "pflegen seit Jahren intensive Wirtschaftsbeziehungen zu China
und haben dort z.T. bereits Niederlassungen eröffnet (Sartorius (Biotech),
Otto Bock (High-Tech-Prothesen), Mahr u.a.. Das
kulturelle "Drumherum" der Kooperationsvereinbarungen mit Sport, Kultur, Tourismus,
Bildung , Sprachkursen etc. darf nicht den Blick auf die zentralen Interessen
verstellen, die die chinesische Seite mit ihren Universitätspartnerschaften
verfolgt. Die Suche nach Ressourcen zielt auch auf Ergebnisse wissenschaftlicher
Forschung und technischer Entwickungen. China Experte Weggel meint: Gerade deutsche
Firmen seien viel zu unvorsichtig, bei der Verlagerung von Fertigung nach China
müßten sie unter dem "you make it - we fake it" leiden, bei dem sie
ihren technologischen Vorsprung einbüßten. Die Japaner würden
deshalb nur zwei Technologie-Generationen zurückliegende Technologie in China
fertigen lassen. Nach Weggel ist das Kopieren und die Verletzung von Urheberrechten,
die Produktion von Plagiaten im chinesischen Alltagsbewußtsein nicht mit
der moralischen Verurteilung des Betrugs belastet, sondern steht im Einklang mit
der konfuzianischen Lehre: Suche den Meister, lerne von ihm, kopiere ihn, werde
zum Meister. Sowohl die skrupellose Zusammenarbeit mit afrikanischen Diktatoren, die Menschenrechtsverletzungen in China, die zahlreichen Todesstrafen, die Unterdrückung abweichender Meinungen und Oppositioneller, die Unterdrückung ganzer Volksgruppen (Tibet, Uiguren) , die Inhaftierung unliebsamer Intellektueller, die Unterdrückung der Pressefreiheit und Zensur des Internets lassen sich kaum öffentlich ansprechen, ohne einen Bruch der gegenwärtigen Hochstimmung bei den Kooperationsfeierlichkeiten in Göttingen zu produzieren. Aber kritische Presse hat diese Aufgabe, solange es sie gibt. In China würde dieser Artikel hier in GOEST vermutlich dazu führen, dass der verantwortliche Redakteur ins Gefängnis wandert. Wir erinnern an Guo Quan oder Yang Tongyan - Regimekritiker in Nanjing, die nichts anderes verlangt haben als demokratische Reformen.
Programm All jene, die dazu schweigen, weil sie wirtschaftliche Interessen verfolgen und ihre Ziele durch Verärgerung der Kooperationspartner gefährdet sehen, wird es spätestens bei Fragen der Wirtschafts- und Wissenschaftsspionage schwer fallen freundlich zu bleiben, weil dann ihre ureigensten Interessen gefährdet sind.
Vorstellungsrunde
zur China-Woche am 6.7.10 : v.l.n.r. ... |
Vorbemerkung:
Wissenschaftler sollten sich für Freilassung von inhaftiertem Professor von chinesischer Partner-Universität einsetzen. Mit einer Mahnwache wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) anlässlich des „2. Wirtschaftstages China“ an der Göttinger Universität an das Schicksal des in der chinesischen Partnerstadt Nanjing inhaftierten Professors Guo Quan erinnern und mehr Einsatz der Göttinger Universität für die Freilassung des Wissenschaftlers anmahnen. Dem Professor an der Göttinger Partner-Universität wurde im Jahr 2007 die Lehrbefugnis entzogen, nachdem er sich in Briefen an die chinesische Staatsführung für ein Mehrparteiensystem und für demokratische Reformen ausgesprochen hatte. Guo Quan wurde im Jahr 2008 wegen seines Einsatzes für eine Demokratisierung zu zehn Jahren Haft verurteilt. „Wenn die Göttinger Universität mit dem Symposium die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vertiefen will, darf die Frage der Menschenrechte an Hochschulen nicht ausgespart werden“
2009
Regimekritiker in chinesischer Partnerstadt Nanjing droht langjährige Haft
2008
Politischer Gefangener in Nanjing - von Göttinger Delegation ignoriert
2005 Chinaveranstaltung im Alten Rathaus ignoriert Menschenrechtsverletzungen . Es war eine Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung am 12.4.05 unter Beteiligung der Stadt Göttingen. Vor dem Eingang des Alten Rathauses wurden von Demonstranten Transparente der GfbV mit Protest gegen die Menschenrechtsverletzungen in China gezeigt. Dabei wurde ein Flugblatt verteilt, das gegen die von China betriebene Verhaftung eines Menschenrechtlers protestierte. Während der gesamten Veranstaltung im Rathaus fiel dann kein einziges Mal der Begriff "Menschenrechtsverletzung". Nur ein einziges Mal blitze so etwas wie Bedenken auf, als der Referent Weggel während seines Vortrages darauf hinwies, wie schlimm es ist, was mit den AnhängerInnen der Falun Gong in China passiert, die als Feinde der Gesellschaft verfolgt würden. (siehe goest-Seite zu Falun Gong in Göttingen) |
Nanjing Partnerstadt Göttingens Nanjing
5,2 Mio EinwohnerInnen , Göttingen nur 0,13 Mio Nanjing
5, 2 Mio EinwohnerInnen ,
Göttingen nur 0,13 Mio Meyer
und IHK-Vertreter reisen nach Nanjing Partnerschaft Göttingen/Nanjing
in der Diskussion unter
dem Eindruck des Tibet-Konfliktes
CDU-Ratsfraktion: Keine Anbahnung
einer Stadtekooperation mit Nanjing . CDU
kritisiert Menschenrechtsverletzungen
aber.....
SPD-Stadtverband: Für
Annäherung und auf Menschenrechte achten
Grüner Kreisverband "Wandel
durch Annäherung" |
Weitere Veranstaltungen in Göttingen zu China Menschenrechten
und Olympiade Veranstaltung
zu Menschenrechten und Olympiade
Kritischer Film
über China Zum Internationalen Frauentag 8.3.07 Falun
Gong
Touristische
Informationsveranstaltung der Stadt Nanjing Arbeitskonflikte und Massenproteste in Chinaöffentliche Podiumsdiskussion des Centre for Modern East Asian Studies (CeMEAS www.cemeas.de) am Donnerstag, 15. Mai 2014, unter dem Titel „Labour Relations in China“. Beginn ist um 15 Uhr im Alfred-Hessel-Saal der Paulinerkirche, Papendiek 14.Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 erschüttern Streiks und Proteste China. Eine neue junge Arbeitergeneration kämpft erfolgreich für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Insbesondere die Computer-, Automobil- und Textilindustrie ist betroffen. Im April streikten rund 10.000 Beschäftigte einer Schuhfabrik in Dongguan (Südchina) gegen Kündigungen und Lohnkürzungen.Welche strukturellen Herausforderungen verbergen sich hinter diesen Konflikten? Wie verändert sich die Rolle der bisher von der Kommunistischen Partei kontrollierten Gewerkschaften? Welche Chancen, welche Risiken stecken in der chinesischen Arbeitspolitik? Und nicht zuletzt: Entwickelt sich aus den Arbeitsprotesten eine weitergreifende gesellschaftliche Bewegung, die nicht nur höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen fordert, sondern auch das Recht auf politische Mitbestimmung? Diese und andere Fragen diskutieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft in Göttingen. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin der Universität Wien. Eine Einführung in das Thema bieten zwei Impulsvorträge: Zum einen spricht Privatdozent Dr. Boy Lüthje von der Universität Frankfurt über „Produktionsregimes und industrielle Beziehungen in China“, zum anderen referiert Daniel Fuchs von der Universität Wien zu „China als ,Epizentrum weltweiter Arbeiterunruhe‘? Kontinuitäten und Brüche in autonomen Arbeitskämpfen chinesischer WanderarbeiterInnen der 2. Generation“. An der Podiumsdiskussion in englischer Sprache nehmen Gyula Szelle (KWS Saat GmbH) und Wissenschaftler der Universität Göttingen teil: Dr. Nellie Chu, Postdoktorandin des transregionalen Forschungsnetzwerks CETREN, Prof. Dr. Fabian Froese, Department für Betriebswirtschaftslehre, sowie Prof. Dr. Rüdiger Krause vom Institut für Arbeitsrecht. Im Anschluss hat das Publikum die Gelegenheit, aktiv mitzudiskutieren und Fragen an das Podium zu richten. Ziel der Veranstaltung ist es, die Entwicklungen in Ostasien differenziert, jenseits vorgegebener Diskurse, zu betrachten und sie als Teil unserer eigenen Veränderung zu begreifen. Hinweis an die Redaktionen: Journalisten sind herzlich zur Podiumsdiskussion eingeladen.
Ulrich
Delius (Gesellschaft für bedrohte Völker GfbV): 9.3.10 / Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) begrüßt es ausdrücklich, dass die Stadt und der Landkreis Göttingen anlässlich des 51. Jahrestags des Volksaufstands in Tibet am Mittwoch die Tibet-Flagge hissen werden. "Göttingen setzt so ein wichtiges Zeichen und ermutigt die Tibeter in ihrem friedlichen Engagement für Demokratie und Menschenrechte", erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Dienstag. Mehr als 1050 Städte in Deutschland nehmen an der bundesweiten Flaggenaktion für Tibet teil. Nach Angaben der GfbV haben Menschenrechtsverletzungen chinesischer Behörden und Sicherheitskräfte in Tibet massiv zugenommen. "Seit Februar 2008 hat sich die Zahl der politischen Gefangenen in Tibet mindestens verachtfacht", berichtete der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius. "Zuvor waren 119 Gewissensgefangene namentlich bekannt. 334 Tibeter wurden allein seit den Unruhen im Frühjahr 2008 wegen ihrer Teilnahme an Demonstrationen zu Haftstrafen oder zum Tode verurteilt. Hunderte weitere warten noch auf ihr Gerichtsverfahren." Seit dem 2. März 2010 wurden im Rahmen einer "Schlag hart zu"-Kampagne, mit der die Bevölkerung vor dem Jahrestag eingeschüchtert werden soll, nach offiziellen chinesischen Angaben allein in der Hauptstadt Lhasa mehr als 500 Tibeter festgenommen, mindestens 4.115 Wohnungen durchsucht und 7.340 Personen verhört. Rund 1.430 Polizeibeamte und andere Sicherheitskräfte waren an den Razzien beteiligt, in den Straßen patrouillieren mit Maschinenpistolen Bewaffnete in Kampfuniformen. "Statt auf Dialog mit Tibetern setzt Chinas Regierung auf Einschüchterung und Verfolgung", sagte Delius. "Nun wird auch noch der `Blockwart´ mobilisiert, um die von der Kommunistischen Partei erst in der vergangenen Woche auf dem Volkskongress in Peking gepriesene `Harmonie und Einheit´ mit Waffengewalt durchzusetzen." Denn die chinesischen Behörden haben das "Lhasa Nachbarschaftskomitee" gebildet, dessen Mitglieder seit dem 1. März Sicherheitskräfte bei Patrouillen in der tibetischen Hauptstadt begleiten. "Offensichtlich hat Chinas Führung nichts gelernt aus den schweren Unruhen des Frühjahrs 2008", kritisierte der Menschenrechtler. "Statt nach den Gründen der Unzufriedenheit der Tibeter zu fragen, pocht der von China im Januar 2010 ernannte Gouverneur, der Tibeter Padma Choling, auf die Allmacht der Kommunistischen Partei." Am Rande des Volkskongresses hatte er erklärte, dass nur der Sozialismus und die Kommunistische Partei Tibet retten könne. "Wenn Peking nicht endlich grundsätzlich seine Nationalitätenpolitik hinterfragt, dann werden die Spannungen zwischen Tibetern und eingewanderten Han-Chinesen weiter eskalieren", warnte Delius.
Tibet-Initiative |
![]() | Am 9.3.09 fand um 16 Uhr am Gänseliesel in Göttingen eine Mahnwache zum 50. Jahrestag des tibetschen Volksaufstandes statt. |