Regionale Energieautonomie durch Wind, Sonne und ökologisch erzeugte Biomasse" Donnerstag, 11. November 2010 im Göttinger Umwelt- und Naturschutzzentrum - GUNZ, Geiststraße 2. um 19:30 Uhr, Prof. Dr. Konrad Scheffer (Einer der geistigen Väter der Bioenergieanlage in Jühnde) referiert über "Regionale Energieautonomie durch Wind, Sonne und ökologisch erzeugte Biomasse" / Veranstalter BUND-Kreisgruppe Göttingen Veranstaltungsankündigung
des BUND Göttingen : Auf Rückfrage bezüglich der Ablehnung von "Energiepflanzen" andererseits (Siehe Artikel unten) wurde erläutert, die Veranstaltungsankündigung stelle nicht die Positionsbeschreibung des BUND dar; grundsätzlich lehne der BUND den Anbau von Energiepflanzen ab. Dennoch müssten die derzeit stanttfindenden Entwicklungen im Sinne einer Schadensbegrenzung kritisch begleitet werden. Der Vortrag solle weniger problematische Verfahren vorstellen, die derzeit weitgehend ignoriert werden. Landkreise Göttingen und Northeim zusammen mit E-On zum Thema "Perspektiven der regenerativen Energieerzeugung in unserer Region" Thema ist die Frage nach einer 100 %igen Versorgung mit regenerativer Energie . ab 17:00 Uhr im Muthaus in Hardegsen statt. Das Programm wurde unter Mitwirkung von Centrum Neue Energien (Jühnde) und E.ON Mitte erstellt. "Die Bereitstellung von erneuerbarer, klimaschonend erzeugter Energie, vor allem aus land- und forstwirtschaftlicher Biomasse sowie aus Wind- und Sonnenenergie ist bereits heute ein wichtiges Thema in vielen Regionen. Der ländliche Raum wird künftig auch bei der Versorgung der Städte eine wichtige Rolle spielen. Dabei gilt es, die Interessen der ländlichen Räume zu wahren und den Regionen einen angemessenen Anteil an der Wertschöpfung zu sichern." Programm: |
BUND - Bund Umwelt und Naturschutz : 7.7.2010
/ BSG / BUND / "Umweltverbände wehren sich gegen den umweltbelastenden Anbau
von so genannten Energiepflanzen. Mit immer neuen Agro-Energie-Anlagen wird Südniedersachsen
auf Kosten der Steuerzahler und der Umwelt in eine energiepolitische Sackgasse
geführt. Überall schießen derzeit Biogasanlagen aus dem Boden: Industrielle Werke,
die mitten in Landschaftsschutzgebieten aufragen und jeweils die Erträge von mehreren
hundert Hektar an Acker- und Forstflächen vereinnahmen, entstehen aktuell in Wollbrandshausen,
Rosdorf, Barterode und Verliehausen. Mit dem Energiepflanzenanbau ist ein weiterer
Intensivierungsschub in der Landnutzung verbunden: Immer mehr wird Grünland unter
den Pflug genommen, die Bodenerosion nimmt zu, die Eintönigkeit des Landschaftsbildes
ebenso und für die heimischen Pflanzen und Tiere der Feldflur bleibt noch weniger
Lebensraum übrig als bisher:So wird anstelle der gebotenen Umstellung auf eine
Natur verträgliche Landnutzung das genaue Gegenteil praktiziert. Deutschland kann
schon heute seine Bevölkerung nicht mehr aus eigener Kraft mit Nahrungsmitteln
versorgen, wir leben auf Kosten von Menschen in Afrika und Südamerika. Auch der
Bedarf an Futtermitteln und nachwachsenden Rohstoffen, z.B. Papier, kann auf eigenen
Flächen nicht mehr gedeckt werden. Und darüber hinaus leisten wir uns den "Luxus",
jeden Tag rund 100 Hektar Ackerland für Siedlung und Verkehr zu verbauen, notabene
bei sinkender Bevölkerungszahl. Es ist also kein Quadratmeter Acker übrig für
eine Energieproduktion, die zudem noch ineffizient ist! Im Gegensatz dazu könnten
wir den größten Teil der Erdölimporte Klima-neutral im Siedlungsgebiet durch Gebäudedämmung
und Sonnenenergienutzung ersetzen. Außerdem liegt der Wirkungsgrad dabei hundert
Mal höher als bei der Energiegewinnung auf Ackerflächen! Damit würde keine zusätzliche
Fläche besetzt, langfristig Hunderttausende von Erwerbsmöglichkeiten geschaffen
und die Außenhandelsbilanz positiv beeinflusst. Der Anbau von Energiepflanzen
widerspricht deshalb den Grundsätzen einer nachhaltigen Landnutzung und es ist
nur dem Einfluss der Brüsseler Agrarlobby zuzuschreiben, dass dieser Anbau auch
noch mit unseren Steuermitteln gefördert wird. Aktuell sollen in Rosdorf zwei
weitere dieser Anlagen errichtet werden. Auch die Stadtwerke Göttingen überlegen
sich eine Beteiligung. Damit würden sie aber die Ziele der erst im Herbst 2009
angelaufenen Klimaschutz-Initiative Göttingen unterminieren. Und der Kreistag
möchte mit seinem Beschluss vom 16. Juni zur Energie autarken Region ausgerechnet
diese ökologisch schädliche Agro-Energie noch ausbauen. Die Umweltverbände in
Südniedersachsen fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auf, sich
endlich für eine Landnutzung einzusetzen, die ein nachhaltiges Miteinander von
Mensch und Landschaft fördert! "
Bioenergiedörfer
- nach Jühnde Nachfolgeprojekte in weiteren Dörfern 29.7.07
/ Für sieben Bioenergiedorfprojekte in neun Dörfern wird jetzt vom Landkreis
Göttingen die zweite Phase der Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Es
handelt sich um die Vorhaben Barlissen/Atzenhausen, Lödingsen/Erbsen, Gelliehausen,
Hemeln, Krebeck, Reiffenhausen und Wollbrandshausen. Für die fachliche Begleitung
der Dörfer und die Erstellung der Studie stehen insgesamt 390.000 € zur Verfügung,
die im Rahmen eine LEADER-Projektes je zur Hälfte vom Landkreis Göttingen
und von der Europäischen Union bereitgestellt werden. "Bioenergieregion
Göttingen" Biogasanlage
/Heizzentrale“ im neuen Bioenergiedorf Reiffenhausen |
Rockfestival in Jühnde bzw. "Jühnde goest metal" 6.-08.08.2010 // An der Landstraße L559 bei Jühnde, Karten:
2 1/2-Tage-Ticket VVK 22,00 € / 26,00 €, Freitag-Ticket VVK 10,00 € / AK 14,00
€, Samstag-Ticket VVK 14,00 € / 18,00 €, Kinder 0-9 Jahre frei, 10-14 Jahre 6
Euro Programm
6.8.10: 7.8. Bands an diesem Tag unklar , evtl.: Lahannya // Rough Silk // Last Day Here // The Last Warning // Mrs. Frizzle // // Stahlmann // My Insanity // The Outside // 8.8.
Bioenergie
Vom Kompostwerk zur Bioenergiefabrik Der
erste Spatenstich erfolgte im November 2004. Am 12.6.06 wurde die Biogasanlage
von Jühnde offiziell eingeweiht. Die elektrische Energie die das Dorf braucht
wird durch Verbrennung des Gases erzeugt. Ein Teil der Verbrennungswärme
wird für die Beheizung verwendet. Im Winter wird zwecks Beheizung noch ein
Holzhackschnitzelheizkraftwerk eingeschaltet. Von dieser Dorfzentralheizung wird
heisses Wasser durch unterirdische Leitungen zu den Häusern zur Beheizung
geleitet. Projektförderung kam mit ca. 1, 32 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, des Landministeriums und dem Landkreis Göttingen mit jeweils ca. 0,1 Mio. Euro, Leader+ mit 56.000 Euro und durch die zur Verfügung gestellten Grundstücke der Gemeinde.Der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen wird durch das Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) gefördert und es ist zu erwarten, dass ca. 30% des Umsatzes in den nächsten 20 Jahren aus den nachwachsenden Rohstoffen (NaWaRo) und der gemeinsamen Erzeugung aus Wärme und Strom, dem KWK-Bonus (Kraft-Wärme-Kopplung) kommen. (Daten aus Pressemitteilung von Trittin)
Einweihung
der Bioenergieanlagen + Tagung am 16.6.06 Das Team der Universität Göttingen hatte dieses Projekt im Jahre 2000 initiiert. Eine Podiumsdiskussion mit Vertretern des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), dem Landkreis Göttingen, der Bioenergiedorf Jühnde eG sowie der Universität Göttingen rundet die Tagung ab. An dem Aktionsforschungsprojekt wird deutlich, wie sich wissenschaftliche Theorie und praktische Umsetzung erfolgreich koppeln lassen. Ziel des universitären Projekts ist es unter anderem, Erfahrungswissen aus dem Modelldorf Jühnde für andere interessierte Orte aufzubereiten und in Form eines Leitfadens weiterzugeben. Die Tagung ist eingebettet in das Rahmenprogramm der Einweihungsfeier: Auf dem gesamten Anlagengelände in Jühnde werden am Freitag, 16. Juni, und Samstag, 17. Juni, Informationsstände aufgebaut sein, und es werden laufend Anlagenführungen angeboten. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt: Die Bewirtung der Gäste erfolgt durch den Förderverein Bioenergiedorf e.V.
Dorfversammlung
in Jühnde Dorfauswahl
für das Projekt "Bioenergiedorf"
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