Argumente
fürs Geld
Die ewige Jammerei, es müsse gespart
werden, veranlasste zwei Leute von der Montagsdemo
einmal aufzuzeigen wo das Geld geholt werden soll.
von G. Dohm und E. Schu, Göttingen (Bündnis
Montagsdemos):
- Die Vermögenssteuer muss, wie in
allen EU-Ländern, so auch in Deutschland, wieder eingeführt
werden ! 5% Vermögenssteuer macht 90 Mrd. Euro Mehreinnahmen/Jahr.
- Die Erbschaftssteuer muss heraufgesetzt
werden ! Macht, je nach Anhebung, mindestens 10 Mrd. Euro/Jahr.
- Die Spitzensteuersätze (heute 42,5%)
müssen auf den Stand von 1998 (Beginn der rot-grünen Koalition:
53%), besser noch auf den Stand der Kohl-Ära (60%) zurückgeführt
werden ! Macht, je nach Steuersatz, 25 bis 30 Mrd. Euro/Jahr.
- Die Aktiensteuer muss heraufgesetzt werden,
damit diejenigen zur Kasse gebeten werden, die mit ihren "Dividendenansprüchen"
für einen Großteil des Arbeitslosenelends verantwortlich
sind ! Einführung einer Aktionärs-Haftung für die Folgekosten
des Arbeitsplatzabbaus bei guter Gewinnlage von Unternehmen !
- Die Gewerbesteuer muss wieder erhöht
werden. Deutschland folgt mit der Senkung der Ge- werbe- und anderen
Steuern keineswegs dem Globalisierungsdruck, vielmehr ächzen und
stöh- nen die (alten) EU-Länder unter dem Druck der niedrigen
Steuern in Deutschland ! Deshalb ist auch Deutschland Exportweltmeister
und nicht irgend ein anderes Land der Welt.
- Steuerhinterziehung und Steuerflucht von
Reichen müssen durch Gesetzgebung und eine massive Aufstockung
der Zahl der Finanzbeamten konsequent verfolgt und unterbunden werden.
Nach Angaben von SPD-Politikern gäbe es in Deutschland gegenwärtig
schon dann keinerlei Finanzierungsprobleme mehr, wenn geltende Steuergesetze
realiter umgesetzt würden!
All diese Maßnahmen ergeben ein Mehr
an Steuern von mindestens 200 Mrd. Euro/ Jahr (Mehrein- nahmen durch Mehrwertsteuererhöhung
ab 2007: 20 Mrd. Euro). Statt also den Mangel bei Arbeits- losen, Rentnern,
Studenten, Kranken, politischen Flüchtlingen, d.h. Armen zu vergrößern,
statt der Verfolgungsbetreuung von Alg-II-Beziehern, müssen diejenigen
zur Mitfinanzierung von Gemein- wohlaufgaben herangezogen werden, die
mehr Geld haben, als sie zum Leben benötigen. Von 200 Mrd. Euro kann
die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst deutlich verringert, können
neue Arbeitsplätze geschaffen, Investitionen finanziert und Schulden
abgebaut werden. Es gibt kein Geldproblem in Deutschland – es gibt ein
Gerechtigkeitsproblem !, verursacht von Politikern, Parlamentariern, Un-
ternehmern, Managern, Spitzenverdienern und Aktionären: "Sie
fahren auf unseren Straßen, schicken ihre Kinder auf öffentliche
Schulen, besuchen Schwimmbäder, Theater und Konzerte – und lassen
sich alles von Kleinverdienern bezahlen."
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