Lebensmittelproduktion
und Agrarindustrie - Wir haben es satt!
Demozug Berlin 22.
Januar 2012 mit 23.000 TeilnehmerInnen / Ausschnitt >>Video
2015
11.1.15 / Text von BUND /
Seit 2011 demonstriert ein breites Bündnis verschiedener Organisatoren,
sowie BürgerInnen und Landwirte auf der Demo "Wir haben es satt" in Berlin.
Hierfür reisen jährlich viele Menschen aus ganz Deutschland in die Landeshauptstadt
um zum gleichen Zeitpunkt der "Grünen Woche" für eine bäuerliche und ökologische
Landwirtschaft zu demonstrieren. Denn die Agrarindustrie ist weiter auf
dem Vormarsch: Wenige globale Großkonzerne untergraben die Saatgut-Vielfalt
und fördern die Gentechnik auf dem Acker. Investoren bauen immer neue
industrielle Megaställe, in denen Tiere unter qualvollen Bedingungen leiden.
Die Mächtigen dieser Welt planen auf dem G7-Gipfel und durch die Freihandelsabkommen
TTIP und CETA die globale Industrialisierung der Landwirtschaft. Die Folgen
sind allgegenwärtig: Immer mehr Bäuerinnen und Bauern müssen, hier und
in den Ländern des Südens, ihre Höfe aufgeben. Billigfleisch überschwemmt
die Märkte. Der Anbau von Monokulturen verdrängt den Regenwald. Ackerland
wird zum Spekulationsobjekt. Der BUND Göttingen hält dagegen und ist auch
2015 wieder mit dabei, wenn es heißt "Wir haben es satt!". Tickets für
die Mitfahrgelegenheit mit dem Bus nach Berlin gibt's beim BUND (Geiststr.
2) und im Roten Buchladen (Nikolaikirchhof 7)! Los geht es pünktlich um
7 Uhr auf dem Busparkplatz an der Zoologie, Berlinerstr. 28. Außerdem
ist ein Zustieg auf dem ARAL-Rasthof in Northeim um 7:30 Uhr möglich.
Und wer jetzt noch schnell BUND-Mitglied wird bekommt das Ticket zur Demo
geschenkt! Mehr Informationen auf www.bund-goettingen.de oder www.wir-haben-es-satt.de
2014
Demo gegen die Agrarindustrie in Berlin.
Am 18.1.14
startet eine weitere Demo gegen die Agrarindustrie. Mitfahrgelegenheit
mit dem Bus: Fahrkarten beim BUND Göttingen in der Geiststr. 2 oder beim
Roten Buchladen Nicolaikirchhof 7. Kontakt: 055156156, mail@bund-goettingen.de,
6 Uhr // Abfahrt: pünktlich um 6:00 Uhr, Berliner Straße 28 - zusätzlicher
Zustieg in Northeim (6:30 Uhr Rastplatz) möglich!Zurück sind wir voraussichtlich
um 20:30 Uhr
Aufruf
"Wir haben es satt!" http://www.wir-haben-es-satt.de/
Wir haben
Agrarindustrie satt! Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Für Alle!
-- Mehr als 840 Millionen Menschen hungern weltweit
-- Höfesterben in Deutschland: jedes Jahr schließen 10.000 Betriebe
-- Deutschland importiert Ernährungsgüter im Umfang von über 18 Millionen
Hektar
-- 40 Millionen neue Mastplätze für Hühner und 2,5 Millionen Mastplätze
für Schweine in Deutschland geplant
-- Antibiotika-Resistenzen aus der Tiermast bedrohen die Gesundheit
-- Freihandelsabkommen zwischen EU und USA könnte Gentechnik die Tür öffnen
-- Drei multinationale Unternehmen kontrollieren weltweit über 50 % des
Saatguthandels
-- Jedes Jahr stirbt ein Drittel der Bienenvölker in Europa und in den
USA
-- Weltweit sind die Folgen der agrar-industriellen Massenproduktion für
Bäuerinnen und Bauern, Verbraucherinnen und Verbraucher, Tiere und Umwelt
dramatisch.
Die neue
Bundesregierung muss jetzt handeln und für eine gerechte und global verantwortliche
Agrarpolitik sorgen. Schluss mit der Klientelpolitik für die Agrarindustrie!
Dafür braucht es unseren Protest! Am 18. Januar 2014 werden wir für eine
bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft mit vielen Tausend Menschen
in Berlin auf die Straße gehen. Für gutes Essen und gute Landwirtschaft
für alle und weltweit!
Der BUND
Göttingen organisiert erneut die Mitfahrgelegenheit mit dem Bus! Fahrkarten
gibt es ab sofort im Roten Buchladen (Nikolaikirchhof 7) und in der Geschäftsstelle
des BUND in der Geiststraße 2. Kontakt: 0551-56156 oder mail@bund-goettingen.dePreise:
20€ (normal), 25€ (Unterstützer), 15€ (Soli) OPTION: 50 % Ermäßigung auf
den Normalpreis für (Neu-)Mitglieder! Abfahrt: pünktlich um 6:00 Uhr,
Berliner Straße 28 - zusätzlicher Zustieg in Northeim (6:30 Uhr Rastplatz)
möglich!Zurück sind wir voraussichtlich um 20:30 Uhr
2013
"Wir haben es satt"- Demo in Berlin
Am 19. Januar 2013
ist es wieder soweit! VerbraucherInnen, TierschützerInnen, UmweltschützerInnen,
ImkerInnen, Bäuerinnen und Bauern machen sich auf den Weg nach Berlin,
um an der bundesweiten Kundgebung „Wir haben es satt“ teilzunehmen. Unterstützt
wird die Aktion von über 40 Vereinen, Initiativen und Organisationen aus
der Landwirtschaft, dem Naturschutz und dem Lebensmittelhandel. Wie im
letzten Jahr werden Mitfahrgelegenheiten mit dem Bus nach Berlin organisiert.
JANUN Göttingen und die Kreisgruppe des BUND Göttingen organisieren die
Mitfahrgelegenheit mit dem Bus nach Berlin! Um dabei zu sein, wenn es
am 19.1.2013 heißt: „Wir haben Agrarindustrie satt! Gutes Essen. Gute
Landwirtschaft. Jetzt!“ „Für eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft!“
„Für das Menschenrecht auf Nahrung und Respekt vor Tieren!“ erhalten Sie
Busfahrkarten ausschließlich im Vorverkauf bei JANUN Göttingen oder bei
der Kreisgruppe des BUND Geiststraße 2, Tel/Fax 0551-56156 oder 487103
Geschäftszeiten: Mo.-Fr. von 10.00 - 12.00 Uhr, Do. 16:30 - 17:30 Uhr
e-Mail: mail@janun-goettingen.de
2012
"Wir haben es satt"- Demo am 10.11.12 in Hannover
Ein breites Bündnis
aus Landwirtschafts-, Umwelt-, Imker-, Tierschutz-, Verbraucher-, Eine-Welt-Organisationen
und Bürgerinitiativen lädt ein zur Demonstration: Bürger und Bauern für
eine neue, faire Agrarpolitik in Niedersachsen am
Samstag, den 10.11.2012, Hannover
11:00 Uhr Steintor: Treffen der Teilnehmer
12:00 Uhr Start am Steintor: Trecker- und Demonstrationszug am Bahnhof
vorbei
13.00 Uhr Kundgebung auf dem Opernplatz mit Forderungen an die AgrarsprecherInnen
der Parteien 16.00 Uhr Agrarpolitische Veranstaltung in der Marktkirche,
Die Forderungen
• artgerechte Tierhaltung
• faire Preise und Marktregeln
• soziale Arbeitsbedingungen in der Ernährungsbranche
• Mindestlöhne und Sozialhilfesätze für bezahlbare gesunde, regionale
Lebensmittel
• Stärkung des Ökolandbaus in Niedersachsen
• Klima- und umweltverträgliche Landwirtschaft
• Vielfalt statt Monokulturen
• bäuerliche und ökologische EU-Agrarreform
• gentechnikfreies Saatgut und Lebensmittelerzeugung
• Solidarität mit den Kleinbauern in Afrika
Bauern
aus der Region Göttingen beteiligt
Heide Ulrich
Eberhard Prunzel-Ulrich betreiben in Landolfshausen einen Bioland-Käsehof.
Sie produzieren Schafskäse, Ziegenkäse und Lammfleisch. Sie
verkaufen die Produkte in ihrem Hofladen und auf dem Wochenmarkt Göttingen
sowie Bovenden. Sie betreiben dieses Projekt aber auch als Bildungs- und
Öffentlichkeitsprojekt. Es werden Führungen durch den Hof angeboten,
insbesondere viele Kinder schauen sich z.B. dabei die jungen Ziegen an.
Prunzel ist gleichzeitig Koordinator der BioBauern in Südniedersachsen,
ist aktiv im Bioland-Verband und in der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche
Landwirtschaft AbL.
Den weiten Weg
mit dem Trecker zu fahren ist für Ebi, wie er unter seinen Freunden
und Kollegen genannt wird, macht er weil „Wer Veränderungen will,
muss etwas dafür tun und in der Agrarpolitik brauchen wir dringend
Veränderungen“. Das breite Bündnis aus Landwirtschafts-, Umwelt-,
Imker-, Verbraucher- und Entwicklungshilfeorganisationen, das am
Samstag gemeinsam demonstrieren wird, hat sich vorgenommen das Thema
Agrarpolitik zum Wahlkampfthema zu machen. Eberhard Prunzel-Ulrich:
„Egal ob es um die Bekämpfung des Welthungers, die Energieversorgung
oder die Erhaltung unserer Umwelt geht, die Landwirtschaft spielt
immer die zentrale Rolle bei der Beantwortung solch drängender Zukunftsfragen
(...) Was wir brauchen ist eine bäuerliche, ökologische und sozialverträgliche
Landwirtschaftspolitik, die Vielfalt fördert und schonend mit Ressourcen
umgeht so wie es beispielsweise der Weltagrarbericht fordert“.„Die
Politik muss damit aufhören den großen Industriebetrieben mit viel
Fläche immer mehr Geld in den Rachen zu stecken, während die bäuerlich
wirtschaftenden Betriebe abgehängt werden“ (Nach einer Pressemitteilung
von Phillip Brändle Antigentechnik-Aktivist )
Foto: Heide
Ulrich Eberhard Prunzel-Ulrich auf ihrem Hof im Frühjahr 2012
beim Empfang von BesucherInnen
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Pflanzen
können synthetische Düngemittel ersetzen : Leguminose
"Unterstützt
bei der Vorbereitung der Treckertour sowie in seinen Ansichten wird Eberhard
Prunzel-Ulrich von der „jungen Arbeitsgmeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“
(jAbL). Die jungen Menschen, welche sich ebenfalls seit Jahren für eine
Veränderung der aktuellen Agrarpolitik einsetzen, haben für die Demo in
Hannover einen Themenwagen entworfen, der innerhalb des Demonstrationszuges
mitfahren wird. Zu sehen ist auf diesem die „Königin des Ackerbaus“ in
Gestalt einer so genannten Leguminose. Leguminosen sind Kulturpflanzen
welche die Eigenschaft besitzen, wichtige Pflanzennährstoffe aus der Luft
zu binden und in den Boden abzugeben. Dadurch machen sie es möglich, dass
auf synthetisch hergestellte Düngemittel verzichtet werden kann. Mehr
noch: als proteinhaltige Pflanzen eigenen sie sich ausgezeichnet für die
Tierfütterung. Für Rebecca Simon, ausgebildete Landwirtin und momentan
Studentin der Ökologischen Agrarwissenschaften an der Uni Kassel/Witzenhausen,
eine geniale Pflanze, die es zu fördern gilt: „Der Anbau von Leguminosen
leistet einen akuten Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und macht uns gleichzeitig
von Futtermittelimporten aus Übersee unabhängiger. Es ist an der Zeit,
dass unsere Politik diese Leistungen anerkennt und den Anbau von Leguminosen
entsprechend fördert“.
Am 10.11.12 demonstrierten
nach Veranstalterangaben 2000 Menschen
2.000 Bürger
und Bauern demonstrierten in der Landeshauptstadt Hannover unter dem Motto:
„Wir haben es satt! Bürger und Bauern für eine neue, faire Agrarpolitik
in Niedersachsen“. Der
Zug durch Hannover war von Treckern, Schrotttrommlern und Sambagruppen
laut und phantasievoll begleitet. Gefordert wird „eine qualitativ hochwertige
Lebensmittelerzeugung, tiergerecht, gentechnikfrei, klima- und umweltverträglich
und solidarisch mit den Kleinbauern in der Welt zu fairen Preisen ermöglicht“,
so Georg Janßen aus Lüneburg, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft
bäuerliche Landwirtschaft (AbL) im Namen des Bündnis. (...) Wir fordern
die neue Landesregierung auf, sich nicht von agrarindustriellen Profitinteressen
leiten zu lassen. Die Agrarindustrie degradiert die Bauern zu billigen
Vertrags - Rohstofflieferanten und macht die Lebensmittelerzeugung zu
einer Ramschware. Und das in einer Zeit, wo es nicht abzusehen ist, ob
sich die Schuldens- und Finanzkrise weiter zu einer sozialen Krise verschärft.
Euros kann man aber nicht essen. Eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft
sichert unsere Lebensgrundlagen. Wir fordern von der neuen Landesregierung
ein grundlegendes mutiges Umdenken. Landwirtschaft muss gesellschaftsfähig
werden! Die Chance für einen Neuanfang liegt auf der Hand: Statt die Grabenkämpfe
zwischen Bürgern und Bauern in vielen Regionen Niedersachsens zu vertiefen,
können beide Seiten aufeinander zugehen. Wir schlagen vor, dass Bürger
und Bauern, Handwerker, Verarbeiter sowie der Lebensmittelhandel zusammen
mit der neuen Landesregierung einen Generationenvertrag für Stadt und
Land in ganz Niedersachsen öffentlich diskutieren und beschließen. Viele
Bäuerinnen und Bauern zeigen schon heute, dass eine bäuerliche und nachhaltige
Landwirtschaft kein Romantikbild von gestern sondern eine moderne Zukunftslandwirtschaft
ist, die auf Verbraucherwünsche, Kritik und Ängste Rücksicht nimmt. Genügend
Bürgerinnen und Bürger sind bereit, diese Zukunftslandwirtschaft zu unterstützen
und dafür faire Preise zu zahlen.
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