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"Ältere Beschäftigte"
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Ältere Beschäftigte im Landkreis Göttingen

Montag, 27.11.2006, 18:00 bis 20:00 Uhr Ort: Galerie Apex, Burgstr. 46, Göttingen
Ältere Beschäftigte im Landkreis Göttingen - lieb und teuer?
PodiumsteilnehmerInnen: Prof. Dr. Gerhard Bäcker (Universität Duisburg) - Annette Becker (Betriebsrat Sartorius AG) - Almuth von Below-Neufeldt (Gewerbeaufsicht Göttingen) - Ina Langanke (Frauenförderung in der privaten Wirtschaft der Stadt Göttingen) - Dr. Martin Rudolph (IHK Hannover/Göttingen)
"Der Beschäftigungspakt "50plus - Erfahrung zählt!" im Landkreis Göttingen hat das Ziel, die Beschäftigungssituation von älteren Menschen zu verbessen. In diesem Zusammenhang wurden mehrere wissenschaftliche Studien erstellt, die seit einiger Zeit auf der Internetseite des Paktes (www.50plus-goettingen.de) verfügbar sind. Eine dieser Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie die Beschäftigungssituation von Älteren im Landkreis Göttingen aussieht und was in den Betrieben getan werden kann, um ältere Menschen in der Arbeitswelt zu fördern. Am Montag, 27. November 2006 werden nach einer kurzen Präsentation der Studie die Ergebnisse von fünf Expertinnen und Experten diskutiert. Welche Risiken, welche Chancen ergeben sich für die Betriebe in der Region aufgrund der sich verändernden Altersstruktur der Beschäftigten? Zu der Präsentation der Ergebnisse und der Podiumsdiskussion möchten wir die Leserinnen und Leser von goest herzlich einladen." (Zoom - Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V. Theaterstr. 8)

Arbeit, Altern und soziale Netze

Am 18.5.04 beginnt eine Veranstaltungsreihe zu einem Themengebiet, das in Zukunft mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird: die demografische Veränderung, die zunehmende Zahl von Alten in Relation zu den Jungen. Die südniedersächsische Region ist dem bundesrepublikanischen Durchschnitt um ca. 15 Jahre bei der Entwicklung voraus bei der der Anteil der 25-45 jährigen an der Gesamtbevölkerung bis 2012 um 25-33 % sinken wird. Hieraus ergeben sich strukturelle Probleme, die auch die gewohnte Form des Alterns in der Gesellschaft nicht unberührt lassen werden.
In Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt - Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen, dem Regionalverband Südniedersachsen e.V., der Bildungsgenossenschaft e.G. und der Gleichstellungsstelle des Landkreises greift die Freie Altenarbeit Göttingen e.V. die gesellschaftspolitischen Fragen des Alterns unter mehreren Aspekten auf.
Am 12.5.04 stellten die VeranstalterInnen die Reihe vor, die aus insgesamt 6 Veranstaltungen besteht und bis zum November 2004 hin stattfinden werden. Bei der Vorstellung des Themas konnte man allerdings den Eindruck gewinnen, dass von einigen Seiten die Einführung einer längeren Lebensarbeitszeit argumentativ vorbereitet wird und dies auch noch als Beitrag zu einem erfüllteren Lebensabend angesehen wird, wenn nur die richtigen Formen zur Beteiligung der Alten an der Arbeitswelt gefunden werden. Wobei beim Versuch der Einbindung vor allem an diejenigen gedacht wird, die Qualifikation und Erfahrung einbringen können. Was aber ist mit jenen, die wirklich krank, leistungsgemindert, unqualifiziert und arm sind? Diese und andere Einwände finden sowohl Unterstützung als auch Widerspruch - Die Veranstaltung dürfte also bei engagierter Beteiligung des Publikums spannend werden.

Die erste Veranstaltung am Dienstag den 18.5.04 um 19 Uhr im Evangelischen Studienhaus - Von Bar-Str 2/4 ist als ein politisches Forum konzipiert "Beschäftigungsrisiko Alter – vorprogrammierter Fachkräftemangel?" Teilnehmer des Podiums sind: Dr. Gerhard Cassing (siehe Foto), Sebastian Wertmüller (DGB), Clemens von Wendt (Arbeitgeberverband Mitte e.V.) moderiert von Maria Lemmermöhle (siehe Foto).

altenarbeit2_c.JPG (24389 Byte)Die VeranstalterInnen: Maria Lemmermöhle, Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen e.G./Netzwerk Lernende Region (Göttingen) ,
Dr. Gerhard Cassing, Regionalverband Südniedersachsen (Göttingen),
Regina Meyer, Freie Altenarbeit Göttingen e.V. - Zeitzeugenprojekt Silke Inselmann, Stiftung Leben & Umwelt - Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen (Hannover)
- von links nach rechts Angelika Kruse, Gleichstellungsstelle des Landkreises Göttingen (leider nicht anwesend)

ArbeitnehmerInnen ab 50: zu teuer, zu krankheitsanfällig, zu wenig belastbar, zu unflexibel – so die einen. ArbeitnehmerInnen über 50: erfahren, souverän, routiniert und kompetent, als Fachkräfte unentbehrlich – so die anderen.Welche empirischen Daten geben Auskunft über die Erwerbsfähigkeit und Erwerbstätigkeit älterer Menschen?Welche Auffassungen liegen den Hartz-Gesetzen zur Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen zugrunde?Welche Prognosen gibt es zum zukünftigen Bedarf an älteren ArbeitnehmerInnen - droht ohne sie langfristig Fachkräftemangel? Was unterscheidet die Situation in Südniedersachsen vom Rest der Republik?An welchen Kriterien orientieren Arbeitgeber ihr Beschäftigungsverhalten gegenüber älteren ArbeitnehmerInnen?Welche Positionen vertreten die Gewerkschaften?

Di, 22. 6. 04 Evang. Studienhaus Am Kreuzberg, Von-Bar-Str.2/4,
Arbeiten und Leben – lebenslänglich? Neue Ideen zur Umverteilung von Arbeit

Gemeint ist hier nicht die Bildungsvereinigung "Arbeit und Leben" sondern das Verhältnis beider Bereiche über die Lebenszeit. Es diskutieren Christina Klenner, WSI Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut der Hans Böckler Stiftung , Norbert Engelhardt, sobi – Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Beratung und Information, Brigitte Pothmer, Stiftungsrätin der Stiftung Leben und Umwelt / Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen und Vors. des Landesverbandes von Bündnis 90/Die Grünen in Niedersachsen
Es ist noch nicht lange her, als alte Menschen u.U. noch bis zum Lebensende arbeiten mussten. Das änderte sich mit der Einführung der gesetzlichen Rentenversicherung. Damit verschwand für viele Ältere der Zwang, nach dem 65. Lebensjahr Erwerbsarbeit verrichten zu müssen. Inzwischen wird Druck gegen dieses Sicherungssystem gemacht. Globalisierung, Erwerbslosigkeit, Altersstruktur in der Gesellschaft, verschärfte Ausbeutung und Angriff auf die sozialen Sicherungssysteme stellen die Rahmenbedingungen für eine Auseinandersetzung zu diesem Thema. Es macht Sinn nach eigenen Kriterien neu über die gesellschaftliche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit sowie über Lebensarbeitszeiten nachzudenken.

Di, 7. 9. 04 um 19 Uhr Erzählcafé Spezial Ort: Evang. Studienhaus
Vorruhestand - Ruhestand – Unruhestand , Wie sehen gelebte Lebensmodelle von Frauen und Männern nach der Erwerbsphase aus?

  • Brigitte Stender, Gemeinsam statt einsam e.V. Wohnprojekt in Hannover
  • Ilse Heinken, Hausgemeinschaft Alt und Jung Oldenburg
  • Peter Wolf, Schöner Leben Göttingen
  • Gottfried Wehr, Pastor i.R., Windkraft Diemarden
  • NN, Rentnerin, Putzen zum Aufbessern der Rente
  • NN, Rentner, Zeitungsausträger zum Aufbessern der Rente
    Moderation: Regina Meyer, Freie Altenarbeit Göttingen e.V.

Die Erwerbsphase endet zu ganz verschiedenen Zeiten. Die einen gehen mit 55 in den Vorruhestand, andere arbeiten bis zum regulären Rentenalter, die dritten haben eine kurvenreiche Erwerbsbiographie oder viele Kinderzeiten und deshalb keine andere Wahl: sie müssen auch im Alter für den Lebensunterhalt arbeiten. Wieder andere mögen sich von ihrem Beruf nicht verabschieden und machen auf dem "Senior-Ticket" weiter. In diesem Erzählcafé wollen wir sehr unterschiedlich gelebte Leben nach der Erwerbsphase präsentieren. Die ErzählerInnen geben Einblicke in freiwillig und auch nicht ganz freiwillig gewählte "Feierabend-Modelle".

Di, 28.9.04 18 Uhr Forum Spezial Ort: Ev.-Ref. Gemeinde, Untere Karspüle 11, Göttingen
Soziale Netze sind machbar! Quartiersbezogene Lebenskonzepte
Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner, Sozialpsychiater, Hamburg, Moderation: Regina Meyer, Freie Altenarbeit Göttingen e.V..
Klaus Dörner hat sich als "enfant terrible" in der Psychiatrie-Szene einen Namen gemacht. In den 70er Jahren hat er in Gütersloh eine bis dahin geschlossene Psychiatrie geöffnet und mit Erfolg in betreute Wohngruppen überführt. In seinem jetzigen "Unruhestand" ist er ein gefragter Vortragsreisender. Klaus Dörner kann auf viele Erfahrungen und zukunftsweisende Ideen rund um die Gestaltung von Sozialen Netzen zurückgreifen. In einer Modellrechnung geht er davon aus, dass 1600 BürgerInnen ‚ihre’ acht schwerstpflegebedürftigen Menschen kleinräumig und nachbarschaftlich versorgen können müssten! Jedenfalls sieht er dies als Alternative zur Heimunterbringung - und außerdem könne sich die Gesellschaft in Zukunft auch gar nichts anderes leisten, so Klaus Dörner. Er sagt, zuerst müssten die Schwächsten versorgt sein, dann könne weitergedacht werden. Dabei geht er nicht von der "reinen Nächstenliebe" als treibender Kraft aus, sondern von einer vernunftgeleiteten Selbstverpflichtung. "Ein gelingendes Leben bedarf auch der Last."
Was bedeutet dieser Ansatz für unsere Zukunft in Stadtteilen und Dörfern? Wie lässt er sich übertragen auf neue soziale Netze, die über Familienstrukturen hinausgehen?

9.11.04 16-20 Uhr Ideenwerkstatt Ort: Freie Altenarbeit Göttingen e.V., Am Goldgraben 14,
Die gewonnenen Jahre gestalten Wir basteln an unserem Unruhestand ….
Moderation: Mechthild Nellessen, Dipl. Psychologin, Supervisorin, Clownin
Die Menschheit altert - und wir stehen mitten drin. Den längeren Lebenserwartungen sollten wir nicht unvorbereitet entgegengehen. Den vorherrschenden negativ eingefärbten Altersbildern können wir mit eigenen Vorstellungen begegnen. Diese Ideenwerkstatt bietet Raum für Gedanken, Hoffnungen und Befürchtungen, die mit dem Altern verbunden sind. Sie bietet die Möglichkeit, zusammen mit Gleichgesinnten einen ersten Entwurf für das eigene Altern zu machen. Themen und Fragen rund um Wohnen, sinnvolle Tätigkeit und Nützlichkeit, Kontakte anstatt Einsamkeit, Kreativität, Jugend- und Altersträume und vieles mehr werden zur Sprache kommen.
Teilnahmegebühr: 5 Euro
Verbindliche Anmeldung bis zum 1.11.04 bei: FREIE ALTENARBEIT GÖTTINGEN e.V.,

08.11.2004 bis 26.11.2004 Ausstellung
Foyer Kreishaus , Reinhäuser Landstraße 4, : "Bodenpersonal – putzen kann jede/r !?"
Unsichtbar und wenig geschätzt ist die Arbeit des "Bodenpersonals". Die Leistung von Reinigungsfrauen tritt erst dann ins Bewusstsein, wenn sie nicht erbracht wurde: Wenn die Mülleimer überquellen, auf den Fußböden der Dreck klebt. Es ist eine typische Frauenarbeit, die immer noch als Fortsetzung der unbezahlten Hausarbeit gesehen und trotz ihrer Unverzichtbarkeit schlecht entlohnt wird. Ausstellungseröffnung: 08. November 2004, 17.00 Uhr Ort: Foyer des Kreishauses Göttingen mit dem Kabarett-Duo "Hin und Weg" im

Rahmenprogramm
Kleinkunst im Putzeimer: Das bisschen Arbeit.......! Brigitte Borchers und Mackie Zint als Duo HIN & WEG singen und spielen Alltägliches und Ergreifendes aus dem Leben von Reinigungskräften im öffentlichen Dienst.

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