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AKW-Mahnwachen und Gedenktage nach Fukushima

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2018 Fukushima Gedenktag
2017 Fukushima Gedenktag
2016 Fukushimatag
2015 Fukushimatag
2014 Fukushimatag
2013 Japanische Delegation bei Anti-Atom Mahnwache
2012 Ein Jahr nach Fukushima Gedenk- und Aktionstage

2011

 

Fukushima-Aktionstag 2018

Nach einem Bericht der Anti-Atom-Initiative 12.3.18 /
Bei frühlingshaftem Wetter begann der Aktionstag mit einer Mahnwache auf dem Hiroshimaplatz. Hierbei gab es musikalischen Support von der Singer/Songwritererin Jeessica Szturmann, mit Liedern zur Gitarre.
Am Fukushima-Gedenkstein wurden Blumen eingepflanzt.

Der Hiroshimaplatz war zugleich die erste Station unseres Wegweiser-Rundweges, der beim entferntesten Atom-Ort begann: Fukushima mit fast 9000 km. Die Teilnehmer*innen machten sich dann auf den Weg, um die einzelnen Stationen mit Wegweisern zu versehen.

Die Stationen waren nach Himmelsrichtungen und Entfernung angeordnet. So ging es über den Cheltenhampark (Tschernobyl), Theaterplatz (Brokdorf), Nabel (Tihange), Prinzenstrasse (Fessenheim) und letztendlich zum nächstgelegenen Ort, dem AKW Grohnde, der nur 66 km entfernt ist.


Prinzenstraße

An jeder Station gab es kurze Kundgebungen. Der Rundgang endete am Gänseliesel mit der Abschlusskundgebung. Dort waren Infostände aufgebaut, es gab Kaffee, Kuchen und Musik.


Gruppe Klangraum

Die Gruppe Klangraum aus Witzenhausen sorgte mit ungewöhnlichen Instrumenten für ungewöhnliche Musik. Das Bandprojekt hatte ein eigens für diesen Gedenktag komponiertes Stück mitgebracht.


Prof. em. Dr. Rolf Bertram

Der Wissenschaftler und langjährige Anti-Atom-Aktivist Prof. em. Dr. Rolf Bertram betonte in seiner Rede die Situation im Bereich Fukushima, wo verstrahlte Erde in großen Plastiksäcken aufeinander getürmt und sich selbst überlassen werden.

Mit großer Aufmerksamkeit wurde den Berichten der Japanerin Kanako Decke-Cornill gefolgt. Sie berichtete mit eindringlichen Worten über eine Mütterinitiative, in welcher sie aktiv war. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima organisierte diese Initiative Erholungsaufenthalte für Familien aus den verstrahlten Regionen. Diese Menschen hatten oft nicht die Möglichkeit aus dem Gefahrenbereich wegzuziehen.

Anschließend stellte Frau Decke-Cornill die von Ihr unterstütze japanische Gruppe "Peace Flag" vor. Diese unterstützt Menschen, die ihre Heimat um Fukushima verlassen mussten. Die Regierung setzt sich kaum für die Opfer ein und verharmlost die Folgen des Super-GAUs. So unterstützt die Gruppe Betroffene bei Prozessen gegen den AKW-Betreiber TEPCO und den japanischen Staat.

 

 


Japanischer Gruß am Rathaus (sofort vom Hausmeister entfernt)

2017

Wer die Verbreitung der radioaktiven Verseuchung des Pazifischen Ozeans nach Fukushima anschaut, will keinen Fisch mehr aus dem Pazifik. Wer in Göttingen wohnt und sich die Risiken von Grohnde bewußt macht, fühlt ein Unbehagen.

Fukushima-Aktionstag am 11. März 2017 in Göttingen

Text: Anti-Atom-Initiative Göttingen
Anlässlich des 6. Jahrestages der Atomkatastrophe veranstaltet die Anti-Atom-Initiative einen Fukushima-Aktionstag am Samstag, den 11. März in Göttingen. Die Veranstaltung beginnt um 11:30 Uhr am Hiroshimaplatz vor dem Neuen Rathaus. Im Rahmen einer Mahnwache werden Blumen um den Fukushima-Gedenkstein gepflanzt. Um fünf vor Zwölf beginnt dann die Demonstration mit dem „Widerstandswurm“ in Richtung Altes Rathaus. Dort stehen ab 12:30 Uhr Info- und Versorgungsstände bereit. An diesem Ort beginnt auch um 13 Uhr die Kundgebung. Neben den Redebeiträgen wird es ein Musik-Programm geben. Am Abend ist eine besinnliche Veranstaltung im Cheltenhampark geplant. In der Nähe des Teiches wird es um 18:30 Uhr eine japanische Teezeremonie und eine Lichteraktion geben.

Die Situation am Unglücksreaktor in Japan zeigt, bis heute unverändert, die katastrophalen Folgen eines Atomunfalls und die Unfähigkeit von Behörden und Betreibern, diesen zu beherrschen. Große Teile der Präfektur Fukushima sind auf Dauer verstrahlt, die Krebsraten insbesondere bei Kindern in der Region steigen signifikant, die Arbeiten am Reaktor bringen kaum Fortschritte.
Daher rufen wir, in Gedenken an alle Opfer der Atomkatastrophe, zum Fukushima-Aktionstag auf: Aus der Sicht eines Betroffenen wird der japanische Dokumentarfilmer Kunimoto Takashi von seinen Erlebnissen vor sechs Jahren in Japan berichten. Die wissenschaftlichen Zusammenhänge und die fatalen Folgen auch von geringen Strahlungen erläutert Professor Rolf Bertram.
Bei einer Havarie des nur siebzig Kilometer entfernten Atomkraftwerks Grohnde, welches immer wieder durch Pannen und Baufehler von sich reden macht, kann unserer Region ein ähnliches Schicksal blühen. Deshalb:

Unterschriftenaktion
Keine Betriebserlaubnis für das AKW Grohnde
Hiermit fordern wir den Rat der Stadt Göttingen und den Kreistag des Landkreises Göttingen auf, sich der Forderung der Städte Vlotho, Detmold und Barntrup zum sofortigen Entzug der Betriebserlaubnis für das Atomkraftwerk Grohnde anzuschließen. Das alternde AKW Grohnde fällt immer mehr durch zunehmende Störfälle, Baumängel und Pannen auf - eine Absicherung gegen mögliche Flugzeugabstürze ist nicht gegeben. Im Falle eines Super-GAUs wie in Fukushima wäre der Landkreis Göttingen für viele Jahre unbewohnbar. Aktuelle Studien belegen zudem, dass von dem Atomkraftwerk auch bereits im Normalbetrieb freigesetzte ionisierende Strahlung das Leukämierisiko deutlich erhöht.

Name, Vorname
Wohnort / Adresse
Unterschrift
     
     

Ausgefüllte Unterschriftenlisten bis zum 11.3.17 bi tte an: Anti-Atom-Initiative Göttingen, c/o Buchladen Rote Straße, Nikolaikirchhof 7, 37073 Göttingen oder als pdf per email an anti - atom - initiative - goettingen@gmx.de

2016 Aktionstag zur Erinnerung an Fukushima

Ein Erdbeben und ein Tsunami lösen am 11. März 2011 im japanischen AKW Fukushima Daiichi eine Katastrophe aus. In drei von sechs Reaktoren schmelzen die Kerne, ein weiterer Block wird ebenfalls zerstört. Gewaltige Mengen Radioaktivität verseuchen Luft, Wasser, Böden und Nahrungsmittel. Fast 200.000 Anwohner müssen ihre Häuser verlassen.Die Abdichtung der zerstörten Reaktoren bleibt Stückwerk, da das Innere der Reaktoren nicht betreten werden kann. Nach wie vor fließen täglich rund 300 Tonnen radioaktives Ab­wasser ins Meer. In der Präfektur Fukushima steigen bei Kindern die Neuerkrankungen von Schilddrüsen­krebs um mehr als das Hundertfache an. Einige Quellen nennen bislang 1.000 bis 5.000 Tote infolge der Katastrophe

Trotzdem werden die riesigen Halden mit schwarzen Plastiksäcken, in denen radioaktiv verseuchte Erde lagert, zum Symbol der Hilflosigkeit im Umgang mit Atommüll. (Auszüge aus dem Info-Flyer)

Dieses Symbol greifen wir bei unserem Aktionstag am 11. März, genau fünf Jahre nach der Katastrophe, auf:

Lebende schwarze Müllsäcke werden sich an der Demonstration beteiligen und am Rande der Kundgebung, als einzelne Müllsäcke oder gemeinsam als radioaktive Müllhaufen, herumstrahlen.

Aktionstag am Freitag, den 11. März
15:00 Uhr: Hiroshimaplatz
Aktion für Kids am Fukushima-Stein: Basteln von Windräder und Kranichen
Begrüßung und Redebeitrag mit Live-Musik (Querflöte)
15:40 Uhr Beginn der Demonstration "Fukushima nicht vergessen" vom Hiroshimaplatz zum Alten Rathaus/Gänseliesel
16:00 Uhr Gänseliesel: Kundgebung und Aktionsmesse am Gänseliesel
Redebeiträge zum 5. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima
Filme zu Fukushima, Atommüll und Klimawandel
Posterausstellung "Fukushima – Wohin mit der strahlenden Erde?"
Informations- und Verpflegungsstände
An der Organisation sind folgende Gruppen beteiligt: AntiAtomPlenum Göttingen, Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie, Umweltgewerkschaft, Anti-Atom-Initiative Göttingen.


Ein Bericht mit Fotos über den 11.3.2016 wurde auf http://anti-atom-initiative-goettingen.de/ veröffentlicht.

Getrenntes Gedenken
Zu bemerken bleibt für diesen Jahrestag, dass auch OB Khler zu einer kleinen Gedenkstunde am Denkmal vor dem Neuen Rathaus eingeladen hatte, diese aber zu dem Zeitpunkt lag, als die Initiativen um 16 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Alten Rathaus waren.

2015

11.3.15 Jahrestag der Katastrophe in Fukushima , Noch immer sind die Reaktoren in Japan nicht unter Kontrolle. Kontaminiertes Kühlwasser fließt weiterhin in den Ozean und verseucht das Grundwasser. Auch außerhalb von Japan zeigen sich die unbeherrschbaren Gefahren der Atomkraft. Doch weder Risse in belgischen Reaktoren noch die durchgerosteten Atommüllfässer in Brunsbüttel oder die weltweit ungeklärte Endlagerung führte bisher zur einzig richtigen Entscheidung: Abschaltung aller Atomanlagen, sofort, weltweit und für immer! durch unsere Ab 15 Uhr Infotische am Gänseliesel, ab 16.30 Uhr wird eine "bewegliche Menschenkette" aufgebaut. Um 17 Uhr setzt sich die Kette in Form eines gelben Wurmes in Bewegung, Der Weg führt durch die Innenstadt und abschließend zum Hiroshimaplatz. Am dortigen Fukushima-Stein wird der Aktionstag mit einer Mahnwache beendet. Die Aktion ist Teil der nationalen und internationalen Gedenkaktionen zum Fukushimatag.

2014


Moment während der Versammlung am "Hiroshimaplatz" vor dem Neuen Rathaus

Während der Kundgebung vor der Jakobikirche verteilte die junge Frau, die auf dem Foto rechts gerade mit Prof. em. Betram spricht den Zettel der oben abgebildet ist und nach einer Weile reichte sie auch die in Origami-Technik gefaltete Rose aus Papier dazu.

Ein Aufmerksamkeit heischendes AKW-Ungetüm, so aufgeblasen wie die AKW-Industrie vor der Jakobikirche. Mit der daneben angebrachten Atomrakete allerdings auch Ähnlichkeit mit einer Moschee mit Minarett.

Jedenfalls eignete sich die Konstruktionsweise dieses Symbol-AKWs dazu in einem symbolischen Unfall, dem AKW die Luft ausgehen zu lassen.


Nach dem Luftrauslassen war auch die phallische Komponente zum Erliegen gebracht


Vor der Jakobikirche - Infostände, Kundgebung


Zum Abschluß zum Hiroshimaplatz vor dem Neuen Rathaus

Seit den Blockadeaktionen gegen Castortransporte hat sich der Kletter- und Abseilsport sehr verbreitet.

Allererste Vorreiterin war Cecile Lecomte genannt das "Eichhörnchen" Sie macht Anti-AKW-Kletterblockaden gegen Castortransporte, Strommastbesetzungen, Blockaden vor Nazi-Aufmärschen oder hilft beim Aufhängen von riesigen Transparenten an Baukränen oder Hochhäusern

28.3.14 Buchladen "Rote Straße" 19 Uhr "Kommen sie da runter!" Buchlesung mit Cécile Lecomte - Kurzgeschichten und Texte aus dem politischen Alltag einer Kletterkünstlerin

Die etwas weniger schwierigen Kletterpartien können schon mit lokalem Personal - wie hier zu sehen ist - bewältigt werden.

Zusammenfassung von Texten der VeranstalterInnen

Am Dienstag, den 11. März wurde um 12 Uhr auf dem Platz vor Jacobi-Kirche ein großes Atomkraftwerk aufgebaut Ab 16 Uhr kamen die Infostände von verschiedenen Umwelt- und Anti-Atom-Gruppen dazu.
Infostände, Kundgebung, Demo für die sofortige Abschaltung aller AKW's – in Deutschland und weltweit -- und für 100% erneuerbare Energien. Am offenen Mikrophon kamen verschiedenste Beiträge zu Wort: so stellte sich u.a. die Initiative für eine Umweltgewerkschaft vor. Informationen zur anhaltend katastrophalen Entwicklung in Fukushima mit einer weiträumigen radioaktiven Verseuchung des Pazifiks bis an die Westküste Nordamerikas gab es von verschiedenen Rednern, u.a. von Prof. Rolf Bertram und Prof. Christian Jooss. Die Anti-Atom-Initiative berichtete über verschiedene Proteste und Widerstandsaktionen der letzten Wochen. Weitere Redner sprachen zu den Themen Fracking, Freihandelsabkommen USA-EU, Laufzeitverlängerungen der AKWs in Deutschland etc.
Es gab ein Filmzelt und Verpflegung, Live-Musik und aktuelle Informationen aus Fukushima, auch aus erster Hand: Eine Gruppe von Aktivist/innen aus Japan sprach zum dortigen Atomprotest. Die drei Aktivist/innen aus Japan nahmen an den Gedenkveranstaltungen teil, so auch an der Demo Kazaguruma (Windrad) in Berlin, in der Japanische Gruppen gemeinsam mit Deutschen Aktivistinnen vom Brandenburger Tor zur Japanischen Botschaft zogen.
Das Atomkraftwerk wurde dann gegen 17:30 Uhr symbolisch zusammenbrechen lassen. Um 18 Uhr startete dann die Demonstration zum Hiroshimaplatz. Am Fukushima-Gedenkstein wurde mit Kerzen und einer Gedenkminute den Opfern der Katastrophe in Japan gedacht. Diese Veranstaltung wurde von verschiedenen Göttinger Umwelt- und Anti-Atomgruppen gemeinsam organisiert.

Fukushima ist leider immer noch beängstigend:
Immer wieder gelangt hochradioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer – man versucht es in Tanks aufzufangen, erst im Februar waren wieder Hundert Tonnen des Wassers aus einem Tank gelaufen.


zum Anfang

 

2013

Japanische Delegation bei der Anti-Atom Mahnwache in Göttingen
6.5.13 Text/Bild Anti Atom Initiative // An der Mahnwache für die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen am Montag, den 6. Mai nahmen 50 Menschen teil. Darunter war eine japanische Delegation, die sich derzeit in Göttingen über erneuerbare Energien und Alternativen zur Atomkraft informiert. Ein Landwirt aus Japan hielt eine kurze Ansprache. Er hatte in einer japanischen Zeitung von Ludwig Pape und dessen Treckerdemonstration zur Japanischen Botschaft gelesen und wollte diesen Kollegen gerne kennen lernen. Dazu bot die Mahnwache beste Gelegenheit. Weitere Themen waren die Endlagersuche sowie die Proteste gegen das AKW Grohnde und dessen Betreiber Eon. Im Anschluss zogen die japanische Gäste mit hiesigen Atomkraftgegner-/innen zum Hiroshimaplatz, um dort den Fukushimastein und das neue Hiroshimaschild zu besichtigen. Abschließend wurde den Opfern der Katastrophe gedacht.

8.4.13 Mahnwache fordert mehr Tempo beim Atomausstieg
Nach der Mahnwache an diesem Montag um 18 Uhr zogen ca. dreißig Menschen mit rollenden gelben Tonnen zum Grünen Zentrum in Göttingen.

Mahnwache zieht vom Marktplatz in die Lange Geismar.

Als Gastgeschenke gab es neben den Aktionsplakaten einige Turnschuhpaare. "Turnschuhe für die Göttinger Grünen"


Diese sollten die Partei daran erinnern, dass beim Atomausstieg mehr Tempo notwendig ist. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima hatte ein Sonderparteitag den Atom-Ausstieg deutlich vor 2022 beschlossen. Im Entwurf des aktuellen Wahlprogramms ist davon aber nichts mehr zu lesen. Die Anti-Atom-Initiative fordert den Kreisverband von Bündniss90/die Grünen auf, beim Bundesparteitag am 26. April konkrete Schritte für mehr Tempo beim Atomausstieg ins Wahlprogramm zu schreiben. Leider waren die Herrn Trittin und Wenzel nicht zu Hause, aber zumindest ein Mitglied des Kreisvorstands konnte die Forderung entgegen nehmen. Um eine bleibende Erinnerung zu erreichen wurde das Grüne Zentrum attraktiv mit Plakaten und Turnschuhen in luftiger Höhe dekoriert. Die kleine Demo zog dann weiter zum Hiroshimaplatz.

Plakat am Eingang zur Geschäftsstelle der Grünen, Lange Geismar Str.

 

2012 Ein Jahr nach Fukushima - Gedenk- und Aktionstage

19.2.12 Butoh-Performance - Benefiz - Spende nach Japan
Es gibt viele private Organisationen um Fukushima herum, die versuchen mit kleinen Mitteln den Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten und alles verloren haben, zu helfen. Sie besorgen ihnen etwas zu Essen, sie versuchen sie abzulenken mit kleinen Arbeiten, sie versuchen die Notunterkünfte so angenehm wie möglich zu gestalten, fahren Kranke zum Arzt und vieles mehr. Sie leisten direkte Hilfe an den Menschen. Aber diese kleinen Organisationen sind auf Spenden angewiesen. Sie werden nicht staatlich unterstützt. Um so erfreulicher ist es, dass die Göttinger Anti-Atom-Initiative am 19. Februar eine Benefizveranstaltung im Jungen Theater Göttingen durchführte, auf der Tadashi Endo eine kurze performance gegeben hatte mit dem Titel: „Fukushima mon amour“. Tadashi Endo hatte diesen Titel bewusst ausgewählt, da er in Anlehnung an den Filmtitel „Hiroshima mon amour „ auch an die Atom-Bomben von Hiroshima und Nagasaki erinnern wollte.
Das Theater war voll besetzt und es kam eine beträchtliche Summe an Spendengeldern zusammen, die pünktlich zum Jahrestag der Katastrophe an die Fukushima-Tohoku-Hilfe überwiesen werden konnte. Dank allen Spendern und auch dem Jungen Theater und seinen Mitarbeitern deren Hilfe wesentlich zum Erfolg der Benefiz- Veranstaltung beigetragen hat.. siehe auch >goest - Butoh-Seite


VeranstalterInnen von links : Tobias Darge, Anette Ramaswamy,
Udo Eidinger, Tadashi Endo, Dagma Haschke beim Pressegespräch 13.2.12

  • 3.3.12 Infoaktion von Umweltgruppen von 10 bis 14 Uhr am Gänseliesel. Um 11.20 Uhr von dort eine Menschenkette zur Mobilisierung für den 11.3.12
  • 3.3.12 Die Physiker - Aufführung im Jungen Theater um 20 Uhr.
  • 5.3.12 Mahnwache 18.00 Uhr am Gänseliesel. Anschließend Gang zur japanischen Kirsche und Einweihung des Gedenksteines am Neuen Rathaus.Nach der Mahnwache am Montag den 5. März (ab 18 Uhr) am Gänseliesel wird der Gedenkstein mit einem Gabelstapler in Begleitung der Demonstranten zum japanischen Kirschbaum gebracht am Hiroshimaplatz gebracht. Hier wird der Stein eingeweiht. Dafür ist der Göttinger Oberbürgermeister Meyer angefragt


    Fukushima Gedenkstein am Neuen Rathaus
  • 6.3.12 Aktion der Alten-WG um 17.00 Uhr am Fukushima-Gedenkstein (Japanische Kirsche, Neues Rathaus).Der Platz vor dem Neuen Rathaus wird in der ganzen Woche mit Leben gefüllt. So gibt es am Dienstag (6.3.) um 17 Uhr am Gedenkstein eine Aktion der Senioren-WG. Nach der Demo mit Sambagruppe zur Einweihung des Fukushima-Gedenksteins am Montag gab es am Dienstag Gespräche am Stein, organisiert von der Alten-WG und der Anti-Atom-Initiative.
  • 6.3.12 Die Physiker - Aufführung im Jungen Theater 20 Uhr .
  • 7.3.12 Mal- und Bastel-Aktion für Kinder, organisiert vom KEI-Kindergarten um 15.00 Uhr am Gänseliesel, danach wird Gebasteltes zum Stein gebracht.
  • 8.3.12 Bauernmarkt vor dem Neuen Rathaus ab 14 Uhr (Einnahmen werden gespendet).
  • 9.3.12 Stilles Gedenken um 17.00 Uhr am Stein (Bitte Kerzen mitbringen).
  • 11.3.12 Gemeinsame Zugfahrt von Göttingen zur Anti-Atom Großdemo in Hannover um 13 Uhr Opernplatz. 19 Uhr Menschkette Braunschweig – Asse - Salzgitter. Infos unter www.anti-atom-demo.de
  • 11.3.12 Die Physiker - Aufführung im Jungen Theater um 19 Uhr.
  • 12.3.12 Andacht in der Johanniskirche um 17:30 Uhr.
  • 12.3.12 Treffen am Gänseliesel um 18 Uhr Gang zum Ginko-Baum.Von dort Menschenkette zur bis zum Kirschbaum am neuen Rathaus geben. Der Ginkgo-Baum wurde am 9. August 1987 im Jahr nach dem Super-Gau von Tschernobyl in Gedenken an die Opfer der Atombombe auf Hiroshima und Nakasaki gepflanzt. Die Inschrift der Gedenktafel lautet: "Friedensbewegung von Stadt zu Stadt- Hiroshima- Nagasaki-Göttingen 9. August 1987". Der Kirschbaum am Hiroshimaplatz ist nach dem Reaktorunglück von Fukushima geplfanzt worden und "Gewidmet den nie genannten japanischen Kämpferinnen und Kämpfern gegen Atomkraftwerke, Fukushima 2011"
  • Zwischenbericht der Anti-Atom-Initiative Göttingen über den Verlauf der Aktionen / 12.3.12
    400 Menschen bilden in Göttingen eine Kette gegen Atomkraft In der letzten Woche haben zahlreiche Aktionen im Rahmen der Fukushima-Gedenkwoche stattgefunden. Nach der Einweihung des Gedenksteins am Hiroshimaplatz gab es Gespräche am Stein mit der Alten-WG, einen gut besuchten Bauern-Markt auf dem Hiroshimaplatz, eine Kinderaktion am Gänseliesel und das Stille Gedenken am Stein. Am Samstag hatten sich 50 Menschen aus Göttingen aufgemacht, um an der Anti-Atom Demonstration in Hannover und der Lichterkette Thune – Asse- Schacht Konrad teilzunehmen. Einige Aktivisten haben sich sogar an der Menschenkette in Frankreich beteiligt. An diesem Montag sollte dann als Höhepunkt der Aktionswoche eine Menschenkette den Ginkgo-Baum im Cheltenhampark mit der japanischen Kirsche am Hiroshimaplatz verbinden. Um 17.30 fand in der Johanniskirche eine Andacht für die Opfer in Japan statt. Um 18 Uhr war dann der Treffpunkt am Gänseliesel. Auf dem gut gefüllten Alten Markt gab einen kurzen Redebeitrag, in welchem die Energiepolitik der Bundesregierung, insbesondere die Kürzung der Solarförderung, scharf kritisiert wurde. In einem langen Demonstrationszug ging es dann zum Ginkgo-Baum im Cheltenhampark. Christa Schwalbe von der Anti-Atom Initiative Göttingen verdeutlichte die Bedeutung dieses Baums: Ein Ginkgo-Baum stand im Zentrum Hiroshimas und wurde von der ersten Atombombe verbrannt. Doch der verkohlte Stumpf schlug neue Triebe aus und wurde so ein Symbol für das Leben und den Frieden. Unter dem Eindruck des Super-Gaus in Tschernobyl wurde ein Ginkgo-Baum zur Erinnerung an die Opfer in Hiroshima und Nagasaki im Cheltenham-Park gepflanzt. Christa Schwalbe machte deutlich, wie wütend Sie darüber sei, nach knapp 16 Jahren schon wieder hier zu stehen. Es gäbe keine Trennung zwischen ziviler und militärischer Atomkraft. Alle Atomanlagen müssten abschaltet werden, sofort und weltweit. Der Fukushima-Gedenkstein solle Zeichen für das Ende der Atomkraft sein. Zu diesem Stein machte sich jetzt die Spitze der Kette auf den Weg. Nach einer halben Stunde war die 700 Meter lange Strecke besetzt von ungefähr vierhundert Menschen mit Kerzen, Lampen und Transparenten. Zur Gitarre wurde immer wieder „We shall overcome“ angestimmt; Kinder, Schüler/innen, ältere Menschen sangen begeistert mit. Vom Ende rollte sich dann die Kette Richtung Hiroshimaplatz auf, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Mit der Ankündigung des Konzertes des OHG-Chors am 22.März um 18 Uhr in der Johanniskirche sowie der nächsten Anti-Atom Mahnwache am 2. April auf dem Johanniskirchhof endete die Veranstaltung. Wir, die Anti-Atom-Initiative Göttingen sind begeistert von der breiten Unterstützung aller Aktionen, insbesondere der Menschenkette. Wir danken den vielen Menschen, die bei toller Stimmung mit uns dieses Zeichen gesetzt haben, für den sofortigen Ausstieg weltweit.



  • Menschenkette 12.3.12

  • 27.3.12 Die Physiker – Aufführung im Jungen Theater um 20 Uhr .
  • 2.4.12 Mahnwache 18 Uhr am Gänseliesel (regelmäßiger Termin erster Montag im Monat).
  • 4.4.12 Die Physiker – Aufführung im Jungen Theater um 20 Uhr

Wisch und Weg!
Hausmeistermentalität gegen Anti-AKW-Bewußtsein

Mahnwache gegen AKWs am 3.9.12

Ein seit 40 Jahren in Japan lebender Professor französischer Herkunft und einer seiner Studierenden, beide Anti-Atom-Aktivisten in Japan besuchten am 3.9.12 die Anti-Atom-Mahnwache am Gänseliesel.

Nach der Mahnwache gingen die Besucher gemeinsam mit einigen TeilnehmerInnen der Mahnwache zum Cheltenhampark mit Stopp am Ginkobaum, der 1987 anlässlich des Tschernobyl-Super-GAU-Jahrestages zur Erinnerung an die todbringende Kraft vor allem beim Atombomben-Erstabwurf auf eben Hiroshima gepflanzt worden war. Anschließend gingen sie weiter zum zum Fukushima-Denkmal am Hiroshima-Platz.


Was Joseph Beuys widerfuhr als eine Putzfrau sein Fett-Kunstwerk beim Saubermachen entfernte, das geschah nun leider auch mit der kreidegeschriebenen Botschaft am Neuen Rathaus. Was der Hausmeister nicht lesen kann muß eh weg. K+M+B hätte er wahrscheinlich stehen lassen.

Die Anti-Atom-Iniative erklärte am 5.9., sie habe "Oberbürgermeister Wolfgang Meyer gebeten, diese kleine Abordnung der japanischen Anti-Atom-Bewegung am Fukushima-Gedenkstein auf dem Hiroshimaplatz zu empfangen.", Göttingen ist zwar nicht die Partnerstadt von Hiroshima (die ist Hannover) aber - so die Initiative schließlich stehe das Rathaus am "Hiroshimaplatz". Auch die Ratsfraktion GöLinke kritisiert die Verwaltung: "Leider war es angeblich nicht möglich, dass der Oberbürgermeister, eine/r der drei Bürgermeister/innen oder eine/r der vier Dezernenten/innen für ein paar Minuten für eine kurze Begrüßung zur Verfügung standen."

Enttäuscht über diese Reaktion des OB heißt es in der Pressemitteilung der Initiative "So schritten wir zur Tat und brachten neben einem Kranich (in Origami-Design) - dem japanischen Symbol für Hoffnung - den Schriftzug "Hiroshima-Platz Göttingen" auf japanisch und deutsch auf einer bestens dafür geeigneten Fläche über dem Rathaus-Eingang an. "Hiro - shima" heisst "breite Insel" und "Hiro - ba" entsprechend "breiter Platz". Wieder zeigte sich die grobe Instinktlosigkeit der Stadt(verwaltung), indem sie nur 1 Stunde später auf schmuddelig-nasse Art diesen Schriftzug verwischte.Wir lernen daraus, beim nächsten Mal dann eben haltbare Farbe zu nehmen." (Siehe Fotos unten - copyleft by Noman Bauer)

Am 4.9. hat die Initiative abermals "eine kleine Abordnung mit dem Professor und seinem japanischen Studenten ins Rathaus geschickt, um nochmals beim OB und seiner Verwaltung diesbezüglich vorstellig zu werden.Empfangen haben uns dort aber "nur" die Ratsfraktionen und Unterstützung bei unserem Vorhaben, einen prominenten Hinweis auf den HIROSHIMAPLATZ über dem Rathaus-Eingang anzubringen, haben wir von der SPD (im Übrigen ja OB Meyers Partei), den Grünen und der Göttinger Linken bekommen, die als einzige gleich ihren Fraktionsvorsitzenden zum Empfang am Vorabend und dankenswerterweise mit aufmunterder Ansprache geschickt hatte. Wir fragen nochmals den Bürgermeister der Partnerstadt von Hiroshima, warum japanische Atomkraftgegner es nicht Wert sind, zu diesem Anlass am Fukushima-Gedenkstein auf dem Hiroshimaplatz empfangen zu werden. Wir hingegen haben eigenhändig eine Gedenktafel mit dem Schriftzug "Den nie genannten Kämpfern gegen die Atomenergie in Japan" an der japanischen Kirsche neben dem Gedenkstein angebracht."

2011

10.10.11 Im Mittelpunkt stehen am Montag, 10. Okt die hohen Gefahren, die vom 66 km dichten Atomkraftwerk Grohnde ausgehen. Besonders eingegangen – auch mittels eines eingeübten (Ab)Gesangs – wird auf den katastrophalen Mangel an Katastrophenschutzplänen für diese Region. Letztes Wochenende im Anschluss an die von der Anti-Atom-Initiative Göttingen ausgerichteten bundesweiten Anti-Atom-Herbstkonferenz hier (Abschlusserklärung im Anhang) haben bis zu 1000 Atomkraft-Gegner/innen am AKW Grohnde demonstriert und es im Anschluss zeitweise de-facto blockiert, wozu es auf der Mahnwache auch Berichte und Eindrücke zur Blockade geben wird . Ein weiterer Programmpunkt der Oktober-Mahnwache bestreitet Professor Dr. Christian Jooß von der „Bürgerbewegung Kryo-Recycling & Kreislaufwirtschaft“, der vom bundesweiten Umweltratschlag an diesem Wochenende berichten wird, insbesondere von den Erlebnissen eines japanischen Wissenschaftlers, der Fukushima hautnah erlebte. Prof. Jooß bringt einen Gast aus den USA mit – die Amerikanerin Patricia de Marco vom Rachel Carson Institut in Pittsburgh wird über die Anti-Atom-Protestbewegung in den USA berichten. Der ehemalige Auslandsbischoff und Superintendent Rolf Koppe wird insbesondere von seinen Begegnungen mit Japanern berichten. Es folgen Zusammenfassungen von schlagzeilenträchtigen Veröffentlichungen von Foodwatch und IPPNW über die willkürliche Heraufsetzung der europäischen(!) Strahlen-Grenzwerte für Nahrungsmittel nach dem Fukushima-SuperGAU sowie die Wahrheit (entgegen Darstellungen der Atomlobby) über Import und Export von Atomstrom. Wie immer wird die Mahnwache mit einem Offenen Mikrofon beendet, wo Göttinger Bürgerinnen die Gelegenheit haben, über ihnen wichtige Anti-Atom-Themen zu reden (so wie es am ja eher versteckten abgelegenen Speakers Corner vorgesehen ist).
Text der Arbeitsgruppe „Mahnwache“ in der Anti-Atom-Initiative Göttingen


Anti-AKW-Mahnwachen am 22.8.11 nach der Sommerpause

23.8.11 / Text und Fotos Stephan Knoblauch
Es waren ca. 90 Menschen auf der Mahnwache. Es gab Redebeiträge von dem Physiker C. Joost, der beschrieb, wie die Situation in Fukushima heute ist. Es wurde berichtet von einer Aktion am Kernkraftwerk Grohnde, wo einige Aktivisten das Tor dadurch geschlossen hielten, indem sie sich an das Tor angekettet hatten. Dann wurde gesagt, das es einen Fragebogen an den amtierenden Landrat und die neuen Landratskandidaten/innen geben würde, indem Fragen zu einem eventuellen Atomkraft werkstörfall gestellt werden. Die Musikgruppe Sambatidassspielte 2 Sambastücke. Das offene Mikrophon wurde für Beiträge genutzt und es gab eine Schredderaktion von Formularen.

Anti-AKW-Mahnwachen am 22.8.11 am Gänseliesel

Aufruf des AntiAtomPlenums Göttingen:
"Solidarität mit den Angeketteten vom AKW Grohnde! Am Sonntag, 10. April 2011, ketteten sich 6 Aktivist*innen für über 2 Stunden am Haupttor des Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln/Hannover an. Ihre Forderung: Sofortige Abschaltung aller Atomanlagen, bei uns und überall! Inzwischen ermittelt das Ordnungsamt Hameln gegen alle bei der Aktion Anwesenden wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Die Betroffenen haben inzwischen Anhörungsbögen erhalten, auf denen sie aufgefordert werden, sich zur Sache zu äußern. Wir finden aber, dass nicht der Widerstand gegen Atomenergie kriminell ist, sondern der Weiterbetrieb der Kraftwerke bis mindestens 2022 (Grohnde soll sogar noch länger laufen als ursprünglich vorgesehen). Gemeinsam können wir Druck auf die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung machen, das Verfahren einzustellen. Schreibt den Verantwortlichen Briefe, ruft an, schreibt Leserbriefe an die örtlichen Zeitungen! Die Adressen dafür sind: Landkreis Hameln-Pyrmont Der Landrat – Rüdiger Butte Süntelstraße 9 31785 Hameln Landkreis Hameln-Pyrmont Fachdienst 25 Ordnung Süntelstraße 9 31785 Hameln Fon: 05151 / 903­2519 Fax: 05151 / 903­62519 Gemeinsam gegen Repression, bis alle Atomkraftwerke stillgelegt sind!"

Göttinger Grüne gegen Atomkompromiß ?

24.6.11 Kommentar: Es ging darum, dass die Grünen Delegierte wählen, die bei der nächsten Bundesdelegiertenkonferenz gegen den Laufzeitenkompromiß und damit gegen den Antrag des Bundesvorstandes stimmen. Die sorgfältige, ruhige Prüfung und Festlegung der Delegierten auf eine Ablehnung war im Chaos der öffentlichen Mitgliederversammlung nicht in dem Maße möglich, wie es wünschenswert gewesen wäre.

Vor dem Gebäude in der Langen Geismar Str. in dem u.a. auch die Bildungarbeits-gemeinschaft Arbeit&Leben untergebracht ist befindet sich das Büro der Grünen und das Wahlkreisbüro von Jürgen Trittin. Die Büroräume innerhalb des Gebäudes nennen die Grünen "Grünes Zentrum"

Beim Betreten des Gebäudes nahm Trittin einen Hintereingang, Korrektur: Das war eine Annahme und ist nicht richtig, vielmehr ist er schon unerwartet früh in das Gebäude gekommen - vermutlich aber dies auch aus dem Grund, dann nicht durch das Spalier der AKW-GegnerInnen vor dem Gebäude gehen zu müssen.

23.6.11 Göttinger Grüne, so die Einschätzung, sind mehrheitlich für schnelleren Ausstieg - Entscheidung bei der Delegiertenwahl - Trittin will Regierungsentwurf unterstützen. Initiativen protestieren
Dass die SpitzenvertreterInnen der Grünen dem Vorschlag weiterer 11 Jahre Laufzeit von Atomkraftwerken zustimmen wollen trifft auf entschiedene Kritik bei Anti-AKW-Initiativen aber auch innerhalb der Göttinger Grünen. Auf einer Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen wird demnächst über die Frage Zustimmung oder Ablehnung entschieden.Wenn nun Protestkundgebungen an der Geschäftsstelle der Grünen stattfinden, so stehen die Initiativen gemeinsam mit der Mehrheit des Kreisverbandes gegen die Befürwortung, die Jürgen Trittin dort verkünden will. Die Grüne Jugen hat bereits vor der Mitgliederversammlung am 23.6.11 erklärt: "Ein Atomausstieg bis 2017 mit erneuerbaren Energien statt Kohle ist möglich. Die Ideale müssen vor eventuelle Koalitionsspekulationen im Bund gehen. Die GrüneJugend Göttingen fordert sowohl die Göttinger, als auch alle anderen Grünen dazu auf, den schwarz-gelben "Atomkonsens" abzulehnen und daher gegen den Leitantrag des Bundesvorstands der Grünen auf der bevorstehenden Bundesdelegiertenkonferenz zu stimmen."

Mahnwache am 20.6.11

Am 20.6.11 kurz nach dem Bekanntwerden des Laufzeiten-Kompromisses waren diesmal zur montäglichen Anti-AKW-Mahnwache wieder 80-100 Menschen gekommen. Dem von der Regierung geplanten Weiterbetrieb der Atomkraftwerke wurde die Forderung zur sofortigen Abschaltung aller Atomkraftwerke entgegengestellt.


Mahnwache am Gänseliesel, 20.6.11


Kühltürme in Grohnde am Tag des Infocenterbesuchs
Es gab Berichte über die Blockade vor dem AKW Brockdorf sowie der Aktion InfomationsSchluss in Grohnde. Dort hatten am Sonntag einige Aktivisten das Infozentrum des Atomkraftwerkes besucht, um vor dem Hintergrund des erschreckend bröckelnden AKW-Kühlturm viele Desinformationen richtig zu stellen. Das hatte die AKW-Leitung so erschreckt, dass die Öffnungszeit am Nachmittag ausfiel, DesinformationsSchluss also. Hierzu wurde während der Mahnwache wurde eine Grohnder Erklärung verlesen die bei dem Besuch der AktivistInnen in Grohnde entstanden war..

Proteste zur Mitgliederversammlung der Grünen angekündigt

Während der Mahnwache wurde darauf hingewiesen, dass Jürgen Trittin bei der Mitgliederversammlung der Göttinger Grünen seine Zustimmung zu weiteren 11 Jahren Atomkraft begründen will. Auf dieser Versammlung werden auch die Delegierten für einen Sonderparteitag der Grünen gewählt bei dem über dieses Thema abgestimmt werden soll.


Plakat-Überklebung an der Geschäftsstelle der Grünen

Daher zogen nach der Mahnwache 30 Menschen unter dem Motto "Never forget where you´re coming from" zum Grünen Zentrum.

Dort haben VertreterInnen Göttinger Anti-Atom-Gruppen am Montagabend einen offenen Brief an Jürgen Trittin abgegeben und die Fahne der Grünen mit dem Zusatz "Atomkraft jein, danke!" ergänzt. Am Eingang brachten sie Bilder mit Merkel und Trittin und Aufkleber "Atomkraft jein, danke!" an.

Die Anti-Atom-Initiative Göttingen und das Göttinger Anti-Atom-Plenum rufen zu einer Kundgebung auf
am Donnerstag, 23. Juni, 18 Uhr vor dem Grünen Zentrum, Lange-Geismar-Straße 73
Um 19 Uhr beginnt im 3. Stock des Gebäudes die öffentliche Kreismitgliederversammlung der Grünen.
Dort will Trittin für die Zustimmung für weitere 11 Jahre Atomkraftwahnsinn werben.

Der Kreisvorstand der Grünen schrieb im Vorlauf der Mitgliederversammlung:

10.06.2011 / "Es war richtig das die Grüne Partei beschlossen hat, kurzfristig zu einer Bundesdelegiertenkonferenz einzuladen. Bei einem solch wichtigen Thema sollten Grüne Kreisverbände einbezogen werden,. (...) Unter dem Motto "Kein schnelles Ja und kein einfaches Nein" werden derzeit vom Bundesvorstand und der Bundestagsfaktion die Gesetze der Schwarz-Gelben Bundesregierung analysiert. Dies Ergebnis wird dann vorliegen und soll im Rahmen der Versammlung diskutiert werden. An der Mitgliederversammlung wird der Göttinger Bundestagsabgeordnete, Jürgen Trittin, Vorsitzender der Grünen Bundestagsfraktion, teilnehmen. Zu der öffentlichen Versammlung sind alle Interessierten, selbstverständlich auch Interessierte, die nicht Mitglied der Grünen Partei sind, herzlich eingeladen. Wenn Frau Merkel jetzt bis zum Jahr 2022 aus der Betrieb der Atomkraftwerke aussteigen will, so ist dies der Katastrophe in Fukushima und dem öffentlichen Druck der Anti-Atombewegung geschuldet. Wir Grünen habe ein Konzept vorgelegt, das einen Atomausstieg bis zum Jahr 2017 ermöglicht, verdeutlichte Ute Haferburg."


"Offener Brief" der Göttinger Anti-Atom-Gruppen an Jürgen Trittin 21.6.11


Nicht in unserem Namen! Offener Brief an Jürgen Trittin
Herr Trittin,
ungeachtet der sich täglich ausweitenden Atomkatastrophe in Japan setzt die Bundesregierung weiter auf Atomkraft. Neun große Reaktoren sollen noch bis zu elf Jahre Strom und Atommüll produzieren. Allein die in dieser zusätzlichen Zeit verbrauchten Brennelemente werden rund 300 Castorbehälter füllen. Sie wissen selbst, dass der angebliche Atomausstieg eine große Mogelpackung ist und die sechs vorgelegten Gesetze zur Energiewende völlig unzureichend sind. Neben viel zu langen AKW-Laufzeiten zementieren sie die Macht der großen Stromkonzerne und verhindern die notwendige Umkehr zu einer dezentralen Energieversorgung. Sie ermöglichen den Bau neuer Kohlekraftwerke und behindern die Entwicklung regenerativer Energieformen. Sie wissen, dass auch diese Gesetze die Folgekosten und die Risiken der Atomkraft der Allgemeinheit und den künftigen Generationen aufbürden, während die Konzerne noch jahrelang fette Gewinne mit Atomkraft machen und sich zugleich ihre Dominanz auch bei der künftigen Energieversorgung sichern dürfen. Umweltverbände und Organisationen aus der Anti-AKW-Bewegung haben die Grünen nachdrücklich aufgefordert, diese Gesetze abzulehnen. Sie, Herr Trittin, haben stattdessen im Leitantrag für den Sonderparteitag ihrer Partei empfohlen, den Atomplänen der schwarz-gelben Bundesregierung zuzustimmen.
Das kann nicht verwundern. Denn was die Regierung jetzt als Atomausstieg anpreist, entspricht weitgehend dem, was Sie, Herr Trittin, uns schon vor zehn Jahren als Ausstieg verkauft haben. Es war die rot-grüne Bundesregierung mit Ihnen als Umweltminister, die damals den AKW-Betreibern Reststrommengen zubilligte statt feste Abschaltdaten vorzugeben und die auf diese Weise die Stromverschiebe-Tricks der Industrie begünstigte. Es war Ihre Politik, die grade nicht zur Stilllegung einer nennenswerten Zahl von AKWs führte und mit einer Laufzeitverlängerung endete.
Sie und wir wissen: Die Gesetzesvorschläge der Regierung haben mit einem Atomausstieg nichts zu tun. Für diesen "Atomausstieg" sind wir nicht jahrzehntelang auf die Straße gegangen. Wir haben nicht dafür demonstriert und blockiert, dass die Bedrohung durch Atomkraftwerke noch zehn bis elf Jahre weitergehen soll. Wir wollen eine Abschaltung der Atomkraftwerke jetzt und einen Atomausstieg, der diesen Namen auch verdient.

Herr Trittin, wir verlangen von Ihnen: Berufen Sie sich in Ihren Reden und taktischen Überlegungen nicht auf die Anti-AKW-Bewegung! Wenn sie trotzdem den Gesetzen zustimmen oder es bleiben lassen: Sie handeln nicht in unserem Namen!

Anti-Atom-Initiative Göttingen und Anti-Atom-Plenum Göttingen

Am 23.6.11 wurde vor der Mitgliederversammlung die Antwort von Jürgen Trittin bekannt in der es u.a. heißt:

"Nach der Katastrophe von Fukushima hat die GRÜNE Bundestagsfraktion drei Gesetzentwürfe eingebracht:
1. Rücknahme der Laufzeitverlängerung
2. Sofortige und endgültige Stilllegung der 7 ältesten Atomkraftwerke undKrümmel
3. Begrenzung der Laufzeiten auf 28 Kalenderjahre samt Ende der Zockerei mit den Strommengen, samt schrittweiser Stilllegung der Anlagen Die Katastrophe von Fukushima, die Niederlage bei den Wahlen, insbesondere in Baden-Württemberg, und der anhaltende Protest der Anti-AKW-Bewegung von GRÜNEN wie der SPD haben Frau Merkel zu einer 180-Grad-Wende ihrer Atompolitik gezwungen. Dies ist ein historischer Sieg all jener, die seit Jahrzehnten für den Ausstieg streiten. (...)
Wenn also am Donnerstag darüber abgestimmt wird,
-- ob Atomkraftwerke bis über 2040 oder bis 2022 laufen dürfen, dann werde ich für 2022 und gegen 2040 stimmen
-- ob die Hälfte der deutschen Atomkraftwerke, nämlich diejenigen, die keinen Schutz gegen einen Flugzeugabsturz haben, sofort und endgültig vom Netz gehen, dann werde ich für deren Stilllegung und gegen ihren Weiterbetrieb stimmen
-- ob der Pannenreaktor Krümmel oder der Störfallkönig Brunsbüttel, ob das hochwassergefährdete AKW Unterweser vom Netz kommen, dann werde ich für ihre endgültige Abschaltung stimmen
-- ob weiter mit Reststrommengen gezockt werden darf und es ein definiertes Ende für jedes Kraftwerk gibt, dann werde ich dafür stimmen."