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Selbsthilfegruppen aller Art in Göttingen
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Kassel Frühsommer/Sommer ist
die Zeit in der Zecken-Infektion erfahrungsgemäß gehäuft auftreten.
Neben Hirnhautentzündung ist Borreliose eine mögliche Erkrankung, deren
Erreger durch Zecken übertragen werden kann. Seitens der Pharma-Branche wird
in der Öffentlichkeit viel Werbung für eine Impfung gegen die Hirnhautentzündung
(Enzephalistis) als Folge eines Zeckenbisses gemacht, die Borrelioseerkennung
und - behandlung hingegen wird bislang sehr vernachlässigt. Da die Enzephalitis
eher in Süddeutschland auftritt, wäre in Göttingen das Augenmerk
auf die Borreliose zu richten, denn in unserer Region sind ca. 30 % der Zecken
mit Borreliose infiziert - rechtzeitige Information über den richtigen Umgang
mit einem Zeckenbiss kann daher jahrelanges unklares Leiden verhindern helfen.
Borreliose Selbsthilfe-Gruppe
trifft sich jeden 3. Dienstag von 19.00 - 21.00 Uhr in den Haus des Vereins "komm-pakt"
in der Unteren Karspüle Nr. 4, 37079 Göttingen. Kontakt: M. Pfütze, Tel. 62419
| Claudia Edam hat die
wichtigsten Informationen aus einer Veröffentlichung der Borreliose-Selbsthilfegruppe
(**) in einem kurzen Text für GOEST zusammengefasst: **
AK Borreliose: Leitfaden für die Behandlung von Borreliose im Früh-
und Spätstadium, Hrsg: Borreliose SHG Kassel, März 2006 Ca.
17 % der Bevölkerung sind infiziert, Risikogruppen bis zu 50 % Ca. 0,5
% erkranken neu pro Jahr, ca. 100.000 Einwohner (plus vermutete hohe Dunkelziffer)
Ca. 10 % entwickeln sich trotz Behandlung ins chronische Stadium Die
Larven und Nymphen sind sehr klein und hellbraun, sie sehen fast wie eine Sommersprosse
aus. Zecken sind bei über 6° C aktiv;
sie warten in Gras und Gebüsch bis ca. 80 cm Höhe auf einen Wirt, sie
fallen nicht von Bäumen. Zeckenentfernung
Die Zeckenentfernung muss richtig und vor allem schnell vonstatten gehen! Warten
Sie nicht bis zum nächsten Tag, wenn der Arzt wieder Sprechstunde hat. Zunächst:
Kaufen Sie vorsorglich eine feine gebogene Splitterpinzette (s.u.). Die sogenannten
Zeckenzangen sind zu grob, sie quetschen die Zecke mit der Folge, dass eine infizierte
Zecke Borrelien in die Stichstelle ergießt. Bei einigen Apotheken muß
man schon mit Nachdruck darauf hinweisen, dass diese Spezialpinzetten nötig
sind. Keinesfalls Öl oder Klebstoff zum Abtöten der Zecke verwenden,
denn 80 % der Infektionen erfolgen durch Vorbehandlungen und Quetschungen
der Zecken, die daraufhin ihren Mageninhalt in das Gewebe übergibt. Larven
und Nymphen am besten mit einem Skalpell oder spitzem Messer von der Haut aushebeln.
Danach die Zecke mit der Splitterpinzette am Kopf fassen und ohne Zögern
herausziehen. Verbleibt das Stichorgan der Zecke in der Haut, so hat dies keinen
Einfluss auf eine Borrelien-Infektion. Betroffene Stelle desinfizieren und mit
einem Hautmarkierer oder Kugelschreiber einkreisen. Die Desinfektion verhindert
keine Borrelien-Infektion sondern lediglich weitere Infektionen anderer Art Beobachtung,
Diagnose, Labor Beim Auftreten von Hautveränderungen sollte auf jeden
Fall ein Arzt aufgesucht werden. Stellen Sie
eine frühestmögliche Diagnostik und Therapie sicher. Eine frühzeitige
und ausreichende Therapie ist der beste Schutz vor Spätschäden. Die
Diagnose ist wegen allerlei unspezifischer Symptome schwierig (wird häufig
für MS gehalten), Blutuntersuchungen können falsch positiv oder falsch
negativ sein. Bei den Ärzten besteht dringender Fortbildungsbedarf. Die
Zecke sollte möglichst lebend geborgen und aufbewahrt werden, denn Borrelien
lassen sich viel leichter in der Zecke nachweisen, als in Ihrem Blut. Also: Zecke
in ein leeres Gefäß stecken, ein paar Grashalme hinzugeben um das Austrocknen
der Zecke zu verhindern. Ist die Zecke schon tot, so kann man sie in 70 %igen
Alkohol einlegen. Für die Laboruntersuchung der Zecke folgende Informationen
beilegen: Name der betroffenen Person, Datum des Entdeckens, Betroffene Stelle
am Körper, Vermutlicher Zeitpunkt des Stiches, Wie die Zecke entfernt wurde,
Gebiet in dem Sie den Zeckenstich bekamen, Die Zecke kann zur Untersuchung an
nachfolgende Adressen gesandt werden. Die Kosten für eine Untersuchung betragen
ca. 23,00 € für lebende Zecke, 35,00 € für tote Zecke
Labor
für klinische Diagnostik und Prüfung Dr. G. Liebisch Postfach
1117 30927 Burgwedel | Tierärztliche
Hochschule Institut für Parasitologle Bünteweg 17 30559
Hannover | Partnerschaftsgesellschaft
für Laboratoriumsmedizin Kassel Druselstr. 61 34131 Kassel Tel.
0561 / 9188-0 | Vorsorglich
auf Veränderungen achten Gleichzeitig sollten Sie selbst aufmerksam
den Verlauf verfolgen und folgendes notieren: Aussehen der Zecke, Einstichstelle.
Bildet sich um die Einstichstelle eine Rötung (siehe Markierung) Wie sieht
die Rötung aus, vergrößert sie sich (dann handelt es sich um eine
Infektion, daher auf alle Fälle zum Arzt gehen) Aber auch wenn keine Rötung
erfolgt kann eine Infektion vorliegen, bei etwa der Hälfte aller Borreliose-Infektionen
zeigen sich keine Hautrötungen. Treten grippeähnliche Beschwerden oder
andere, vorher nicht vorhandenen Beschwerden auf Wichtig:
Wenn Sie eine Unfallversicherung haben, melden Sie diesen Vorfall Ihrer Versicherung.
Reichen Sie eine Bescheinigung des Arztes über den Zeckenstich mit ein.
Wenn möglich heben Sie die Zecke als Beweisstück auf. Zeckenpinzette
Falls die Apotheke keine Zecken- /Splitterpinzette (PZN 4759911) vorrätig
hat, ist sie zu bestellen als Set mit Alkoholtupfern, Pflastern, Döschen
bei: Borreliose SHG Kassel Stadt und Land Am Rathaus 6, 34233 Fuldatal, Tel. 0561
78806881 eMail: info@borreliose.de zum
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