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Mit "Sparen" wird linke kulturelle Infrastruktur zerstört  

> "Rathskeller"-Renovierung statt Kulturförderung
> "Kulturoffensive" scheinradikal gegen Sparmaßnahmen
> Sparprotest Musa (1.9.00)
> Sparmaßnahmen ("Pampa" Herbst 2000)
> Sparen im Kulturbereich und die Gegenwehr mit K.U.N.S.T

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2000 fings an: Danielowski spart nicht an Aktionen gegen links und wil dabei noch Geld sparen.

7.6.2000: Demo am Markt 8.6.2000: Göttinger AutorInnen gegen den Kahlschlag.
9.6. sollte ein Beschluß im Stadtrat angestrebt werden, der dem Juzi den Gar ausmachen soll. Dem Lumière sollen die Gelder gestrichen werden. Aber......es haben ca. 100 Personen während der Ratssitzung vor dem Neuen Rathaus gegen OB Danielowski und sein Sparprogramm demonstriert. Die Tagesordnungspunkte über die Kürzungen der Mittel für das Junge Theater,das Jugendzentrum Innenstadt und das Lumiere wurden von der Tagesordnung genommen.

Herr Danielowski (CDU), wegen geringer Wahlbeteiigung von nur 15% der Göttinger Einwohner/Innen zum Oberbürgermeister gewählt, sorgt für einen Rechtsruck in der Kultur.
So wird z.B. das Lumière durch Streichung der Grundförderung von Schließung bedroht, das KAZ und andere soziokulturelle Einrichtungen werden in ihrer Existenz gefährdet!  Dem Jugendzentrum Innenstadt (Juzi) will CDU-Danielowski  durch weiter Mittelkürzungen den Garaus machen.Sparpolitik ist Strukturpolitik. Angesichts von 130 Millionen DM Haushaltsdefizit wollen die kommunalen Haushalts-Entscheider 200.000 DM Grundförderung für das streichen.  Das Lumière ist in die Struktur linker Institutionen eingebunden, befindet sich mit dem Kabale und dem Theaterkeller in einem Gebäude. >> Ansicht des Gebäudes in dem sich das Lumière befindet

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Infostand am 13.5.00 am Marktplatz, Unterschriftensammlung.

>> ** Man könnte natürlich sagen, dass von allen Steuern gezahlt werden, deshalb sei auch die Finanzierung von Kulturprojekten für alle einklagbar. Aber wäre es nicht vorteilhaft, "auf die eigene Kraft zu vertrauen"? Dies hätte zumal den Vorteil, daß man von politischen Einflußnahmen unabhängig wäre. Das gilt z.B. fürs Juzi. So etwas gilt natürlich nicht für Institutionen wie z.B. das Apex, die eben nur der SPD-Connection im Rathaus verlustig gingen, aber auch wenig anderes als SPD-Ostviertelkultur betreiben. Aber für für Danielowski ist das eben auch schon zu links...

Leser/innenbriefe an redaktion@goest.de

KOMMENTAR
Es ist schon blöd, wenn zB die etablierten Kultureinrichtungen - sagen wir mal die "Ostviertel-Kultur" weiter finanziert wird, die "eher linken" kulturellen Einrichtungen totgespart werden. >>**

Andererseits tun sich da aber auch etliche Widersprüche auf. Wer sich nicht in die Gremien begibt, wer nicht wählen geht, wer den ganzen "Scheiss-Staat" ablehnt, kann nur schwer  seine Forderungen an die Stadt begründen.
Am besten wäre es, wenn Projekte völlig autonom blieben, ohne am Tropf der Stadtkasse zu hängen. Warum nicht ein halbkommerzielles Projekt hochziehen, mit dem die linken Strukturen gefördert werden? Die verarmten Indianer Nordamerikas haben in ihren Reservaten Spielkasinos gegründet in denen sie die Weißen abzocken. Die Leute in Göttingen hängen massenweise in Kneipen ab, die nur kommerzielle Interessen verfolgen - warum nicht eine Förderkneipe kommerziell betreiben, deren Gewinn in linke Strukturen fließt. Dass z.B. die KAZ-Kneipe ein rein kommerzielles Projekt ist, ist doch unverständlich. Oder: Warum nicht von den veränderten Stiftungsgesetzen Nutzen ziehen und eine Stiftung gründen? Wer das alles nicht will und iihh pfui bäh Kapitalismus sagt, der soll auch kein Geld von der Stadt fordern.