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in den Medien Wir
möchten in lockerer Reihenfolge hier Hinweise auf Hörfunk- und Fernsehsendungen
geben, die in irgendeiner Weise mit Göttingen zu tun haben, es handelt sich
nicht um eine Empfehlung von Sendungen aufgrund ihrer besonderen Qualität
oder sonstigen inhaltlichen Ausrichtung. Die Hinweise werden von MitarbeiterInnen
der Artikel-Agentur
artur verfasst.
Programmtipps
für "goest" – Oktober 2007 / Zusammengestellt wurden von Sandra
Peters und Lena Heine Programmtipp
NDR Kultur, von 20.05 bis 21.55 Uhr Autoren lesen:- Ulrich Tukur -Aufzeichnung
einer öffentlichen Veranstaltung vom 14.10.2007 aus dem Deutschen Theater in Göttingen
Der 1957
im badischen Viernheim geborene und heute auf der Insel Giudecca in Venedig lebende
Ulrich Tukur erweitert seine künstlerischen Aktivitäten: Er ist nicht nur ein
begnadeter Schauspieler auf der Bühne und im Film und ein vorzüglicher Musiker,
Sänger und Entertainer, sondern auch ein guter Erzähler. "Die Seerose im Speisesaal,
Venezianische Geschichten", heißt sein literarisches Debüt. Es ist eine Hommage
an die Lagunenstadt in fantasievollen, romantischen, komischen und absurden Geschichten
und liebenswerten Figuren. Tukur, der vor der Schauspielerkarriere Germanistik,
Anglistik und Geschichte studiert hat, war lange bei Peter Zadek in Hamburg am
Schauspielhaus engagiert, wo er bevorzugt die abgründigen, seelisch-zerrissenen
Figuren spielte. In dem mit einem Oscar ausgezeichneten Film "Das Leben der Anderen"
spielte er den Stasioffizier Anton Grubitz. Beim Göttinger Literaturherbst wird
er aus seinem neuen Buch lesen, sich musikalisch unterbrechen und die Fragen von
Wend Kässens beantworten. Mittwoch,
3. Oktober 2007 , 19.15 Uhr, WDR Nowosibirsk ist nicht mehr - Wiedersehen mit
dem Eichsfeld , Film von Fritz Pleitgen "Nowosibirsk",
spöttelte Fritz Pleitgen über die tristen Plattenbauten von Leinefelde.
Das war zur DDR-Zeit. Heute gilt Leinefelde als Modell für moderne Stadtentwicklung.
Solche Veränderungen spürt der ehemalige DDR-Korrespondent Fritz Pleitgen
auf, diesmal auf seiner Filmreise durch das Eichsfeld, die Grenzregion im Dreiländereck
Thüringen, Hessen und Niedersachsen. Sein Besuch ist eine Wiederbegegnung.
Vor 25 Jahren bereiste Fritz Pleitgen zusammen mit seinem Kollegen Lutz Lehmann
schon einmal das Eichsfeld. Damals wurde der idyllische Landstrich durch den Eisernen
Vorhang brutal zerrissen. Die Grenze, schärfstens bewacht, trennte Familien
und Freunde, zerschnitt gewachsene Verbindungen, teilte Ortschaften. Auf dieser
Filmreise entstand 1982 die Dokumentation "Wo die DDR katholisch ist". Die
Quintessenz der damaligen Reportage: die seit jeher frommen Katholiken im Eichsfeld
ließen sich nicht vom Glauben abbringen, auch nicht vom SED-Staat. Im Gegenteil:
der Druck der Diaspora-Lage ließ die Eichsfelder noch enger zusammenrücken.
In seiner neuen Reise-Reportage begegnet Pleitgen Menschen, die unter der Willkür
und dem Druck des SED-Regimes zu leiden hatten. So berichtet Rita Jagemann, wie
sie - bei der Staatsaktion "Ungeziefer" - als Kind mit ihrer Familie aus
einem grenznahen Dorf vertrieben wurde. Und Joachim Kuckuck, einer der letzten
Republikflüchtlinge, erzählt von seiner Jugend als Grenzgänger
unter Lebensgefahr. Für viele Eichsfelder bedeutete die politische Wende
keinen harten Bruch. "In der Nazizeit waren wir nicht braun und im Sozialismus
nicht rot", beschreibt Schafzüchter Ernst Siebert seine Eichsfelder. "Wir
waren immer katholisch." Tatsächlich hat das kirchliche Leben nach wie vor
große Bedeutung. Der Reiz des Films liegt im Vergleich von damals und
heute. Fritz Pleitgen zeigt Pilger bei Wallfahrten zu Fuß und hoch zu Ross
und die große Leidensprozession in Heiligenstadt. Monsignore Kesting, der
alte Kirchenmann, der auch im ersten Film zu Wort kam, zieht ein durchaus gemischtes
Fazit: "Wir sind die Grenze los, aber wir sind heute grenzenlos." Der Erfurter
Bischof Joachim Wanke mahnt seine Gemeinde, ihren Glauben nicht für Westgeld
zu verkaufen. Die Spurensuche im Eichsfeld beschließt die Reihe der
"Heimatfilme" von Fritz Pleitgen. Bisher erschienen Dokumentationen über
Rügen, das Erzgebirge, den Thüringer Wald und das Mansfelder Land. Sonntag,
der 21. Oktober 200711.30Uhr , 3.Sat Zum 80. Geburtstag von Günter Grass,
Günter Grass 3sat zeigt eine Aufzeichnung der Veranstaltung aus der Lokhalle
Göttingen. Mit John Irving,
Ilja Trojanow, Marius Müller Westernhagen, David Bennent, Günter "Baby"
Sommer u.a. Aufzeichnung einer Veranstaltung in der Lokhalle Göttingen vom
20. Oktober 2007. Am 16. Oktober wird Günter Grass 80 Jahre alt. Der Autor
des Romans "Die Blechtrommel" gehört zu den herausragenden Schriftstellern
der Bundesrepublik. 1999 erhielt er für seinen Schlüsselroman den Literatur-Nobelpreis.
Aus Anlass des runden Geburtstags richtet der Norddeutsche Rundfunk am 20. Oktober
gemeinsam mit dem Steidl-Verlag eine festliche Matinée für Günter
Grass aus. An der Veranstaltung nehmen zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens teil. Wegbegleiter und Schriftstellerkollegen wie John Irving, Ilja Trojanow,
Marius Müller Westernhagen sowie David Bennent, der Darsteller des Blechtrommlers
Oskar Matzerath in Volker Schlöndorffs legendärer Romanverfilmung, ehren
den Jubilar. Eingerahmt wird die Veranstaltung von einem musikalischen Programm,
in dem unter anderem der Grass-Freund und Jazzschlagzeuger Günter "Baby"
Sommer auftritt. // siehe
auch goest-Artikel zum Grassgeburtstag Montag,
der 22. Oktober 2007 Reportage 20.15 Uhr, Kabel 1 Männer allein daheim -
Spezial Jühnde nach dem großen Doku-Experiment Donnerstag,
der 1. November 2007 13.00 Uhr, NDR Dorfbild mit Aposteln Film von Hans-Jürgen
Büsch, Jens Arndt und Günter Bersch Redaktion: Christiane Hinz Ein
Kunstwerk schafft Unruhe im Dorf. Gelliehausen, eine 350-Seelen-Gemeinde in der
Nähe von Göttingen. Der Dorfkirche aus dem 15. Jahrhundert fehlt ein
Altarbild. Die Kirchengemeinde beauftragt den ostdeutschen Künstler Johannes
Heisig, ein neues Altarbild für ihr Gotteshaus zu malen. Eine Entscheidung
mit Folgen... Der Künstler wünscht, dass sich die Dorfbewohner in
seiner Arbeit wiederfinden, sich mit dem Altarbild identifizieren können.
In seinem beeindruckenden Triptychon übernehmen sie nun die Hauptrollen:
reale Gesichter und Persönlichkeiten der Kirchengemeinde, eingebettet in
Bildmotive des Neuen Testaments. Ob Baron, Jungbauer, Kirchenrat, Tischler und
Totengräber - mit der Auswahl der Apostel liefert der Künstler Johannes
Heisig auch ein Spiegelbild der sozialen Struktur des Dorfes. Zwölf neuzeitliche
Apostel aus Gelliehausen – sozusagen mit Jesus im Bild. Ein künstlerischer
Ansatz, der im Dorf Diskussionen und Klatsch auslöst. Alle Gespräche
drehen sich um die eine Frage: "Wer ist nun auf dem Bild?". Vermutungen
werden angestellt, Gerüchte kommen auf: "Warum ist der Nachbar drauf,
und nicht ich?". Auch der Sinn der Mission Altarbild ist umstritten: "Warum
sollen da überhaupt Gelliehausener neben Jesus zu sehen sein?". Filmautor
Jens Arndt dokumentiert in "Dorfbild mit Aposteln" die Entstehung eines außergewöhnlichen
Altarbildes und porträtiert die in Öl gemalten "Apostel" in
ihrem Alltag und im Rahmen des Dorflebens. Spannender Höhepunkt ist die feierliche
Einweihung des Altarbildes bei einem Festgottesdienst in der Gelliehausener Kirche.
Wie reagieren die "Apostel" auf ihre Porträts - und was sagt das
Dorf dazu? Hörfunktipp Samstag,
der 20 Oktober 2007 NDR Kultur sendet live am 20. Oktober ab 20:00 Uhr. Göttingen
feiert Grass Ein Fest, veranstaltet von NDR Kultur und dem Steidl Verlag
Moderation: Caren Miosga Live aus der Göttinger Lokhalle. Unter dem Motto
"Göttingen feiert Günter Grass" laden NDR und Steidl Verlag
in die Göttinger Lokhalle. Erwartet werden Freunde und Kollegen des Jubilars,
wie zum Beispiel Peter Rühmkorf, John Irving und Ilja Trojanow. David Bennent,
der den Oskar in der Blechtrommel spielte, wird ebenso dabei sein wie der Percussionist
Günter "Baby" Sommer, Rockstar Marius Müller-Westernhagen
und die NDR Bigband. Moderiert wird der Abend von Caren Miosga. siehe
auch goest-Artikel zum Grassgeburtstag TV:
Hans Albers in Göttingen 50
Jahre alter Göttinger Filmklassiker "Der tolle Bomberg" kommt im
Fernsehen Montag,
den 17. September, 3sat , 14 bis 15.30 Uhr . Den
Artikel hat Karen Laubinger von der
Artikel-Agentur artur
für goest
geschrieben. 1951
gründete der gebürtige Göttinger Gero Wecker die ARCA-Filmgesellschaft
mbH mit Sitz im Rosdorfer Weg 2. Zunächst importierte er nur ausländische
Filme, 1954 begann er mit Eigenproduktionen. Mit etwa zehn Produktionen pro Jahr
eroberte sich die ARCA-Film schnell einen Spitzenplatz in Westdeutschland. 1956
verließ die Firma Göttingen und verlegte ihren Firmensitz nach Berlin. Lediglich
ein Film wurde nach dem Umzug noch im Göttinger Atelier produziert: die Verfilmung
des Schelmenromans "Der tolle Bomberg" von Josef Winckler aus dem Jahr
1923. Die Filmfigur Bomberg wurde inspiriert durch eine reale Persönlichkeit:
den Baron Gisbert Freiherr von Romberg, einem westfälischen Adeligen. Er
gehörte einer der reichsten preußischen Familien des 19. Jahrhunderts
an. Im Film lässt Freiherr von Bomberg keine Gelegenheit aus, seinen geldgierigen
Verwandten, neureichen Bürgern und scheinheiligen Kirchenleuten einen Streich
zu spielen. Nach langen Jahren beim Militär zieht sich Bomberg als Rittmeister
ins zivile Leben zurück. Dort erwartet ihn schon unangenehmer Besuch: Die
gesamte Verwandtschaft hat sich vor seinem Schloss versammelt, um die Einlösung
eines Hochzeitsversprechens einzufordern. Der Baron veranstaltet den verlangten
festlichen Ball, setzt jedoch heimlich Flöhe aus, um die scheinheiligen Gäste
zu narren. Daraufhin sinnen seine Angehörigen auf Revanche und beschließen,
den umtriebigen Baron entmündigen zu lassen. Regie beim tollen Bomberg
führte der Göttinger Rolf Thiele, der schon in der Vergangenheit häufig
für die ARCA-Film tätig gewesen war. "Der tolle Bomberg" war
auch Thieles letzter Film in Göttingen. In den Hauptrollen sind Schauspielgrößen
wie Harald Juhnke, Marion Michael, Gert Fröbe und Hans Albers zu sehen. Die
Figur des Barons Gisbert von Bomberg und der gesamte Filmplot wirken wie für
Hans Albers geschaffen. Nach den Dreharbeiten kehrte Albers gerne im Kreise seiner
Fans im Göttinger Ratskeller ein. Interessant sind auch die Göttinger
Orte, an denen gefilmt wurde. Die Kulisse des Deutschen Theaters wurde – einschließlich
eines Teil seines damaligen Personals – für Innen und Außenaufnahmen
genutzt. Auch in der alten Fechthalle in der Geiststraße, in die vor Kurzem
die Göttinger Ballettschule eingezogen ist, wurden Szenen gedreht. Der Höhepunkt
der Göttinger Kulissen ist sicherlich das Gartetal in Klein Lengden. Die
damals von Göttingen nach Rittmarshausen verkehrende Gartetalbahn gelangte
durch den tollen Bomberg unmittelbar vor ihrer Schließung am 30. Oktober
1957 noch zu Filmehren. Am Montag, den 17. September überträgt 3sat
von 14.00 bis 15.30 den Filmklassiker. / Karen
Laubinger (artur), 11.
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Filmstadt Göttingen
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