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Kriegsende

Die Übergabe der Stadt an die Amerikaner
Militärischer Angriff auf Göttingen einen Monat vor Kriegsende 8.4.1945
"EXTRABLATT" Die Befreiung Göttingens / Widerstand in Göttingen ...
ISK: Göttinger Widerstand rief zu Aktion und Sabotage gegen die Nazis auf
Jährliche Veranstaltung zur Erinnerung an das Kriegsende 8.5.1945

>Erinnerungskultur / Geschichtsvermittlung (Orte des Gedenkens in Göttingen)

 

"Göttingen, April 1945" Befreiung und Besatzung aus unterschiedlichen Perspektiven

"Als sich US-Truppen näherten, befanden sich in der Stadt neben den Einwohnern zahlreiche Verwundete, viele Flüchtlinge und mindestens 100 Zwangsarbeiter. Während NSDAP-Kreisleiter Dr. Gengler entschlossenen Widerstand forderte, wollte Oberbürgermeister Albert Gnade retten, was noch zu retten war. Schließlich wurde am 8. April Feindalarm ausgelöst, einige Granaten schlugen ein und Oberbürgermeister Gnade traf die US-Truppen, die weitestgehend ohne Kampf eingerückt waren, vor dem Rathaus." (Aus der Ankündigung zu einer Veranstaltung am 13.1.16 in der Freien Altenarbeit Am Goldgraben 14, 15:30 Uhr Erzählcafé Lokalhistoriker Dr. Martin Heinzelmann, Göttingen, berichtet aus seinen Forschungen, anschließend finden Erinnerungen an den April 1945 aus dem Publikum Gehör.)

 

Die Übergabe der Stadt Göttingen an die Amerikaner

"Oberbürgermeister Albert Gnade, SS-Standartenführer und Träger des von Himmler persönlich überreichten SS-Totenkopfringes, mußte die Stadt den anrückenden amerikanischen Truppen übergeben. Zu diesem Zweck fuhr er ihnen am 8. April gegen 12.30 Uhr, zusammen mit Stadtrechtsrat Schwetge, Amtsgerichtsrat Schmidt und Prof. Baumgarten als Dolmetscher, mit einer weißen Fahne gewappnet, entgegen. Zuvor war es aufgrund des zögerlichen Verhaltens des OBs zur Beschießung des Ostviertels gekommen" (Extrablatt)

Oberbürgermeister Gnade fuhr mit zwei weiteren Vertretern der Stadt und einem Dolmetscher vom Luftschutzbunker zum Rathaus und übergab die Stadt der Befehlsgewalt eines amerikanischen Oberst. Das Protokoll der ersten "Übersprechung" ist im Städtischen Museum als Faksimile dokumentiert. Unten einen Auszug daraus:

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Foto eines Exponates des Städtischen Museum (Ausschnitt)

Transscript:: "Beim Verlassen dieser Kontor werden Sie volgende Schritte unternehmen um 1. Alle NSDAP Beampten zu verhaften, 2. Allen Schulen, Gerichten, Museum, Postampten und banken zuzumachen, 3. Allel Zeitungen, Theatern, Kinos und Rundfunkstellen zuzuschließen, 4. Der Bewegung Alle Autoverkehr und Lieferung von von Betriebstoff aufzuhören, 5. Alle Polizei, Regierung und NSDAP Dokumenten zu ergreifen." (Die Rechtschreibfehler wurden vom Original übernommen). Die Stadt wurde dann erst am 11 April auch von Oberbürgermeister-Nazi Gnade befreit, er wurde seines Amtes enthoben.

Militärischer Angriff auf Göttingen einen Monat vor Kriegsende 8.4.1945

Den Militärs in Göttingen war am Abend des 7.4.1945 klar, dass Göttingen nicht gegen die von Südwesten anrückenden Amerikaner gehalten werden konnte. Die Vertreter der NSDAP in Göttingen verlangten trotzdem durchzuhalten bis zum letzten aber der verlogene NSDAP-Kreisleiter selbst flüchtete nach seinem letzten Aufruf zum Durchhalten in der Nacht zum 8.4.1945 heimlich Richtung Waake.
Morgens am 8.4. heulten in Göttingen die Luftschutzsirenen. Im Raum 39 des städtischen Museums ist eine ganze Wand mit einer vergrößerten Luftaufnahme des 8.4.1945 versehen, wo man die Bombentrichter rund um den Bahnhof und in der Weststadt erkennen kann und im Bereich des Flugplatzes (Grätzelstraße) Rauch aufsteigt.
Mittags begannen die Amerikaner die Stadt vom Westen her mit Artillerie unter Beschuß zu nehmen. Erstes Ziel war der Luftschutz-Befehlsstand in der Merkelstraße 4, danach ging ein weiterer Beschuß im Ostviertel nieder bei dem u.a. die Pauluskirche beschädigt wurde. Kurze Zeit darauf gab der Kommandant der Armee seinen Kommandostand auf dem Hainberg auf. Damit war die Stadt offen für den Einmarsch der Amerikaner. Nun mußte möglichst schnell die Übergabe der Stadt vollzogen werden, um den Artilleriebeschuß zu stoppen.
Die Amerikaner hatten bereits den Marktplatz erreicht aber die Stadt war menschenleer, die Bevölkerung stand nicht in den Straßen und feierte die Befreiung, kein Wunder, war Göttingen doch eine Hochburg der NSDAP gewesen, in der die erste nationalsozialistische Buchhandlung Norddeutschlands schon in den 20er Jahren antisemitische Propaganda unters Volk brachte (Völkische Buchhandlung, Paulinerstr. 11). und wo bei den Wahlen 1930 die Nazis schon 37,8 % bekamen während sie überregional im Durchschnitt nur bei 18,3% lagen.

EXTRABLATT
Auszüge aus dem Inhaltsverzeichnis:


Die Befreiung Göttingens
Betreuung für Flüchtlingskinder erforderlich!
Widerstand in Göttingen
Von Göttingen nach Bergen-Belsen.
Kriegsende in Moringen
Verbrechen der Ärzte
Ich bin desertiert!
Eine Sklavengesellschaft - auch in Göttingen
Kindermädchen in Göttingen
Filmschnulzen und Propaganda für den Sieg
Ein Schuldbekenntnis der Kirche
Erste Gründungen von Flüchtlingsorganisationen
Vom Braunhemd zurück zu Couleur und Wichs.
Herrenclub und verwirrte kleine Leute
Widerstand / Hitler sprengen!
Opfer - Täter: Mittäter?
Eine andere Wissenschaft von der Geschichte
"Nicht länger Reaktionären Gefolgschaft leisten"
NS-Verfolgte fordern Entschädigung

>>komplettes Inhaltsverzeichnis zum Weiterklicken

Dieses Extrablatt der Geschichtswerkstatt ist vor mehr als 10 Jahren entstanden

 

ISK: Göttinger Widerstand rief zu Aktion und Sabotage gegen die Nazis auf

22.5.08 / Der "Internationale Sozialistische Kampfbund" ISK war eine der wenigen wirklich effektiven Widerstandsgruppen. Der Göttinger Philosoph Leonard Nelson war maßgeblich an der Gründung in Göttingen beteiligt. Zu seinen Ehren ist die Leonard-Nelson-Straße nach ihm benannt, eine kleine Seitenstraße des Kreuzbergringes kurz vor der Kreuzung Nikoweg. Die ISK in Göttingen ist außerdem verbunden mit den Namen Minna Specht und Willi Eichler (Nach dem eine Straße im Industriegebiet benannt ist) und Heinrich Düker . In Göttingen gab es eine Gruppe von ca 15 Widerstandskämpfern, die nach 1933 nur noch im Untergrund arbeiteten. Sie machten z.B. Propaganda mithilfe eines präparierten Koffers, den sie zum Bedrucken des Pflasters abstellten woraufhin ein Stempel den Schriftzug "Nieder mit Hitler" zurückließ und verteilten sogenannte Streuzettel .1936 wurden 14 Mitglieder des ISK in Göttingen von der Gestapo verhaftet: Fritz Körber, Heinrich Westernhagen, Heinrich Oberdieck, Hermann Dettmer, Heinrich Düker, Gustav Funke, Friedrich Henze, August Bartels, Alma Böhme, Willi Macke, Oskar Schmitt, Heinrich Schütz, Karl Probst und Wilhelm Wahle.

In der Ausstellung "…und euch zum Trotz" , die zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vor 75 Jahren in Göttingen zur Zeit im Alten Rathaus der Stadt gezeigt wird, ist jetzt auch die Totenmaske Leonard Nelsons zu sehen, die 1933 vor dem Zugriff der Nationalsozialisten versteckt worden war. Der Göttinger Philosoph Nelson war Gründer des später verbotenen "Internationalen Sozialistischen Kampfbundes" (ISK). Die Existenz seiner Totenmaske war bislang unbekannt. Eine Göttinger Bürgerin hat die Maske - vermutlich ein Unikat - jetzt mit einer Reihe höchst seltener, 1933 verbotener und verbrannter ISK - Publikationen für die Ausstellung zur Verfügung gestellt, wo sie seit dem 20. Mai gezeigt wird.



Exponat des Städtischen Museums

ISK-Propaganda mit beachtlicher Deutlichkeit

Streuzettel der in Göttingen gegründeten ISK, die aus dem Untergrund heraus gegen die Nazis kämpfte und mit diesen Streuzetteln zur Sabotage sowie zur Ermordung Hitlers aufriefen.

Diese Streuzettel sind Bestandteil der Dokumentation des Städtischen Museums im Raum 39

Bemerkenswert, dass ISK-Mitglied Heinrich Düker der diese Streuzettel verteilte OB von Göttingen wurde! Er überlebte nur knapp die Haft im KZ Sachsenhausen und wurde der erste Göttinger Oberbürgermeister 1945-1947, er ist Ehrenbürger der Stadt Göttingen.


Exponate des Städtischen Museum

Bücherverbrennung und ISK

Pressemitteilung 21.5.08 Stadt Göttingen: "Als die Nationalsozialisten im Vorfeld der Bücherverbrennung im April und Mai 1933 systematisch Buchhandlungen und Privatbibliotheken nach "undeutscher und staatsfeindlicher Literatur" durchsuchten, konzentrierten sich viele ihrer Aktionen in Göttingen auf die Mitglieder des »Internationalen Sozialistischen Kampfbundes« (ISK), dem zahlreiche namhafte Regimegegner angehörten. Auf dem Foto des Bücherscheiterhaufens, der auf dem damaligen Adolf-Hitler-Platz am 10. Mai entzündet wurde, sind viele Werke des ISK zu erkennen. Nach 1933 bildete der (verbotene) ISK im Reich und im Exil eines der wichtigen Netzwerke des Widerstands gegen Hitler-Deutschland.
In Göttingen war der ISK besonders einflussreich, weil diese pazifistische Organisation vom Göttinger Philosophen Leonard Nelson (1882 - 1927) gegründet worden ist. Ein Göttinger Buchhändler, dessen Geschäft von den Plünderungen der SA betroffen war und dessen Buchhandlung zeitweise geschlossen wurde, weil er den Hitler-Gruß verweigerte, hat 1933 unter Lebensgefahr einen erheblichen Bestand von ISK - Schriften vor den Nazis versteckt. Aus seinem Exil in England und Dänemark brachte er eine in Bronze gegossene Totenmaske Leonard Nelsons zurück nach Göttingen. Sie war ebenfalls dem Zugriff der Nazis entzogen worden. "

Die Gruppe ISK wird hier als "pazifistisch" bezeichnet. Mit einem Flugzettel fordert sie zur Tötung des Tyrannen Hitler auf - dies stellt wohl eindeutig einen "Aufruf zur Gewalt" dar. Der Frage des bewaffneten Widerstandsrechtes gegen den faschistischen Dikator scheint man hier auszuweichen. Das Widerstandsrecht im Grundgesetz ist jedoch auf diese Erfahrungen zurückzuführen.

Quellen:

Veranstaltung zum Thema ISK am 21.1.16
Thema "Internationale Sozialistische Kampfbund (ISK) - Widerstand und Selbstbehauptung in Göttingen von 1933 bis 1945 - über den Widerstand des ISK , Vortrag von Dr. Rainer Driever,
"Der 1925 in Göttingen ins Leben gerufene Internationale Sozialistische Kampfbund (ISK) hatte bis Ende 1931 seine Bundeszentrale in der Stadt. Seine im Vergleich zu anderen Organisationen wenigen Mitglieder entwickelten einen überproportionalen Einfluss auf das linke politische Milieu in Göttingen. Als einzige politische Kraft bereitete sich der Kampfbund früh auf die Illegalität vor. Der Vortrag stellt den Widerstand des ISK vor und zeichnet seinen Weg im Nationalsozialismus nach.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. in Kooperation mit dem Buchladen Rote Straße. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus - 5. November 2015 bis 30. Januar 2016" Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten

NSDAP in Göttingen

Versammlung vor dem Deutschen Theater, an dem Flaggen der NSDAP angebracht sind. Im Publikum vorne links ein SA-Mann, rechts ein Mädchen in BDM-Tracht und Militär zu erkennen. Diese und ähnliche Bilder sind im Städtischen Museum im Raum Nr. 38 zu finden.
Foto eines Exponates des Städtischen Museum

 

Wahlkampfrede Hitlers am 27.6.1932 im Göttinger Kaiser Wilhelmpark >KWP wurde vom Stadtarchiv veröffentlicht

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Erinnerungen an die Befreiung von den Nazis und an das Kriegsende

8.4. Befreiung Göttingens von den Nazis
8.5. Befreiung Deutschlands von der Naziherrschaft und Kriegsende

 

VVN-BdA
2016 Gedenkstunde, 8. Mai 2016, 14 Uhr am Gedenkstein für die NS-Zwangsarbeiter,

Bahnhof Westausgang (zwischen Arbeitsamt und Lokhalle). Anlässlich des 71. Jahrestages des Kriegsendes in Europa und der Befreiung vom Faschismus, wird die VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) Göttingen ihre traditionelle, antifaschistische Gedenkveranstaltung durchführen.

Redebeiträge wird es u.a. geben von:* DGB-Jugend Göttingen * Gerd Nier (Wähler*innenvereinigung Göttinger Linke)* Geschichtswerkstatt Göttingen* Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ)

Wir wollen gedenken
* des Widerstandes gegen Faschismus und deutsche Besatzung,
* der Opfer des Faschismus 1933-1945
und aufgrund der runden Jahrestage speziell auch
* des 75. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion (22. Juni 1941),
* des 80. Jahrestages des von Deutschland unterstützten faschistischen Militärputsches gegen die Zweite Spanische Republik (17. Juni 1936).
und feiern den
* militärischen Sieg der Anti-Hitler-Koalition gegen das faschistische Deutschland
* sowie die Befreiung Deutschlands vom Faschismus.

Im Anschluss an das Gedenken sind alle Besucher herzlich eingeladen, auch am antifaschistischen Kulturfest und Konzert der Antifaschistischen Linken International (ALI) auf dem KAZ-Platz (Wochenmarktplatz) teilzunehmen.

 

2015 Erinnerung an die Befreiung Göttingens von den Nazis

Groner Bürgerinitiative Antifaschismus Gedenkstunde zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus 8. April 1945 . 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, genauer gesagt von den Nazis der NSDAP und deren Gefolgschaft durch die US-amerikanischen Truppen, 18 Uhr, im Lange Reekesweg am kleinen Bunker. Dieses historische Datum war für Deutschland eine Befreiung und nicht etwa eine Niederlage. Es spricht Peter Dürrbeck, Sohn von Herta Dürrbeck, die 1935 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" vom Oberlandesgericht Hamm zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und nach ihrer Haftentlassung bis zum Kriegsende unter Polizeiaufsicht gestellt wurde. Eine Familie, die 1945 die Befreiung sehnlichst erwartet hat.

Veranstaltungen des Göttinger Bündnis 8. Mai im Überblick

Veranstalter_innenplakat

Donnerstag 23.04.2015, 19:00 Uhr Vortrag: Die Befreiung Göttingens am 8. April 1945 mit Dr. Martin Heinzelmann Ort: Jüdische Gemeinde (Angerstr. 14) Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN-BdA), Jüdische Gemeinde

Montag 04.05.2015, 19:00 Uhr Vortrag: Antifaschistische Einheit oder antitotalitäre Spaltung? Über strategische Ausrichtungen im Kampf gegen den Faschismus mit Jürgen Lloyd, Leiter der Karl-Liebknecht-Schule (Leverkusen) Ort: Holbornsches Haus (Rote Straße 34) Veranstalter: DKP

Freitag 08.05.2015, 18:00 Uhr Gedenkveranstaltung zum 8. Mai 1945 anlässlich der Befreiung vom deutschen Faschismus Ort: NS-Zwangsarbeiter-Mahnmal (Ausgang Bahnhof Westseite) Veranstalter: (VVN-BdA)

Ausschnitt aus dem
Veranstalter_innenplakat



Befreiung des KZ Allach am 30. April 1945 durch die 7. US-Armee
>> Foto: Bundeszentrale für pol. Bildung
(© National Archives, Washington) ,

Freitag 08.05.2015, 20:00 Uhr Theaterstück: "Die Besserung" nach Berichten ehemaliger Häftlinge des Jugendkonzentrationslagers Moringen Ort: St. Johannis Kirche (Johanniskirchhof 2) Veranstalter: stille hunde

Sonntag 10.05.2015, 19:00 Uhr Konzert: "Wölfe mitten im Mai" Liederabend gegen den Rechtsruck in Europa mit Kai Degenhardt Ort: Bistro Löwenstein (Rote Straße 26) Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), ver.di, Jüdische Kultusgemeinde, Jüdisches Lehrhaus, Bistro Löwenstein, Rosa Luxemburg Stiftung Kartenvorverkauf (5,00 EUR pro Karte): Bistro Löwenstein (Rote Straße 26)

Mittwoch 13.05.2015, 20:00 Uhr Dokumentarfilm: "No Pasaran – Eine Geschichte von Menschen, die gegen den Faschismus gekämpft haben" mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur Daniel Burkholz Ort: Kino Lumiere (Geismar Landstr. 19) Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung, Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)

 

2014 Erinnerung an die Befreiung Göttingens von den Nazis
Montag 14. April 2014 19:00 Uhr Geschäftsstelle ver.di, Groner-Tor-Str. 32 Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Kreisvereinigung Göttingen erinnern an den 8. April: Befreiung Göttingens vom Faschismus - Wie lief die Befreiung vom Faschismus in Göttingen ab? Der Soziologe Martin Heinzelmann stellt in seinem Vortrag die Ereignisse um den 8. April 1945 dar und beleuchtet dabei ganz unterschiedliche Wahrnehmungen dieses Tages der Befreiung vom Faschismus.

2013 Erinnerung an die Befreiung Göttingens von den Nazis
Theaterkeller Geismar Landstr. 19, Veranstaltung des T-Keller-Kollektivs anlässlich des Jahrestages der Befreiung Göttingens vom Nationalsozialismus Referent: ist der Historiker Martin Heinzelmann 20 Uhr, Vortrag: "Die Göttinger Garnison im Vernichtungskrieg der Wehrmacht" Göttingen war das 82. Infanterieregiment beheimatet, es war Teil der 31. Infanteriedivision, auch „Löwendivision“ genannt. Über die Einsätze dieser Einheit im Zweiten Weltkrieg gab es lange Zeit nur verherrlichende Schriften. Die in diesem Vortrag präsentierten Forschungsergebnisse zeigen ein anderes Bild: Die „Löwendivision“ war vom ersten Kriegstag an aktiv in den deutschen Vernichtungs- und Raubkrieg involviert. Sie war beteiligt an Erschießungen, Plünderungen, Antisemitismus, „Verbrannte Erde“ Einsätzen, Deportationen von Zivilisten zur Zwangsarbeit. Die vor, aber auch lange nach dem Krieg bestehenden engen Bindungen zwischen Militärs und Garnisonsstadt sind ein weiterer Aspekt des Vortrags. Es wird gezeigt, wie die lokale Politik und Presse die Veteranen hofierte."

2012 8. Mai - Tag der Befreiung Deutschlands von der Naziherrschaft

>Download der Rede von VVN-BdA

Text: VVN-BdA und der ver.di Ortsverein / Der Tag des Sieges der antifaschistischen Koalition gegen Hitler-Deutschland jährt sich dieses Jahr zum 67. Male. Am 8. Mai 1945 unterzeichnete Deutschland die bedingungslose Kapitulation. Dieser militärische Sieg war nur möglich geworden durch die gemeinsame Kraftanstrengung der Armeen und Völker der Anti-Hitler-Koalition. Neben den regulären Einheiten der alliierten Armeen waren es Partisanengruppen, die im von Deutschland besetzten Europa einen entscheidenden Beitrag zur Befreiung leisteten. Gerade angesichts der derzeit durch deutsche Leitmedien angeheizten nationalchauvinistischen Welle gegen Griechenland und "die Griechen" wollen wir dieses Jahr den Beitrag der griechischen Partisaneneinheiten im Kampf gegen den deutschen Faschismus besonders würdigen. Und wir wollen erinnern an die Kriegsverbrechen und Massaker, die Wehrmacht, Gebirgsjägereinheiten und Waffen-SS zwischen 1941 und 1944 in Griechenland verübten. Bis heute weigert sich die Bundesrepublik Deutschland, Entschädigungszahlungen für die Massaker in Kalavrita und Distomo zu leisten. Während in Deutschland die brutale Besatzungszeit der Wehrmacht in Griechenland aus dem allgemeinen Blickfeld verdrängt ist, ist in Griechenland die Erinnerung daran noch lebendig, sind die Wunden noch offen. Die Gedenkveranstaltung der VVN-BdA zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus findet am Dienstag, den 8. Mai um 18 Uhr am Gedenkstein für die Göttinger Zwangsarbeiter (Bahnhofsausgang Westseite, zwischen Arbeitsamt und Bahnhof) statt. Die VVN-BdA und der ver.di Ortsverein werden zum Gedenken an diejenigen, die für die Befreiung ihr Leben ließen, Kränze am Mahnmal hinterlegen. Die Veranstaltung wird voraussichtlich gegen 19 Uhr enden.

2011


Gedenken an das Kriegsende 8.5.1945 am 8.5.2011 (foto: sk)

2010


Am 8. Mai wurde von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) ein Kranz niedergelegt am Gedenkstein der Zwangsarbeit neben dem Arbeitsamt

Im Albaniviertel wurde am 8. Mai im Rahmen des Büchertages an die Bücherverbrennung der Nazis erinnert

Am 8.5.2010 jährte sich zum 65 mal das Ende des Hitler-Faschismus. Dazu fand vor dem Alten Rathaus in Göttingen eine Gedenkveranstaltung statt. Diese begann um 11 Uhr. Der sich vor dem Infostand. Es gab Rede- und Musikbeträge. Um 13 Uhr erfolgte ein Demozug durch die Innenstadt zum Mahnmal für die Zwangsarbeiter_innen an der Lokhalle. Hier fand eine Kranzniederlegung von Verdi und VVN statt. Gegen Ende der Kranzniederlegung wurde gemeinsam das Lied: Die Moorsoldaten gesungen.