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"Antifa"-Gruppe [a:ka] unterstützt Kriegspolitik

>> a:ka - Hompage

 

 

 

April? 2002 // In Göttingen gibt es eine Gruppe, die sich "Autonomes Kollektiv [a:ka]" nennt, die im April 1999  aus der "Antifaschistischen Liste" zu den Studentenparlamentswahlen an der Uni hervorging und angeblich die Hälfte der Leute umfaßte, die in der Antifaschistischen Liste aktiv waren. Nach dem 11. September 2001 trat diese Gruppe mehrmals mit folgenden Parolen auf Flugblättern und Transparenten an die Öffentlichkeit, die wie folgt lauteten:"Lang lebe Israel! "Kampf dem Antisemitismus in allen Erscheinungsformen!" "Für den Kommunismus!""Solidarität mit Israel!" "Nieder mit Deutschland!" "Für den Kommunismus!"
(Man fragt sich, was passieren würde, wenn sie sich mit dem Transparent "Für den kommunismus" in Israel hinstellen würden.)

Die Gruppe bezog und bezieht eindeutig für die israelische Rechts-Regierung Scharon Stellung. Ihre Aktivitäten wirken wie flankierende Maßnahmen für eine kriegsführenden Partei. Die absolute, unkritische pro-israelische Haltung verunmöglicht die Diskussion mit diesen Leuten. All jene, die ihre Ansicht nicht teilen, versuchen sie als Antisemiten aus der Diskussion zu drängen.  Kein Wort verlieren sie darüber, daß es auch innerhalb Israels Menschen gibt, die gegen die Politik der israelischen Regierung protestieren.  "aka" und neuerdings "AG Urlaub von Deutschland" stehen bedingungslos auf Seiten der israelischen Regierung und verteidigen mit merkwürdigen Argumentationen auch Menschenrechtsverletztungen und Verletzungen des Völkerrechts sofern sie sie nicht gänzlich ignorieren und deren Erwähnung in Diskussionen sofort als "antisemitische Propaganda" bekämpfen. Sie unterstützen damit eine politische Fraktion in Israel, deren Politik auf die totale Unterdrückung, Vertreibung oder gar Vernichtung der arabischen Palästinenser abzielt. Es ist die Unterstützung einer rassistischen Politik gegen die Palästinenser unter dem   Label "antifaschistisch". Dabei wäre es so wichtig, den israelischen Rassismus gegenüber Arabern genauso anzuprangern wie den Antisemitismus und den islamistischen Fundamentalismus. Hauptziel sollte sein, eine von vernünftigen Menschen aus beiden Lagern getragene Friedensorganisation zu unterstützen.

Kundgebung: aka untertstützt Kriegspolitik Israels    
Am 24.4.02 fand auf dem Marktplatz eine Versammlung von ca. 13 Leuten zur "Solidarität mit Israel" statt. Veranstalter war a:ka . Die Reaktionen auf dieses Verhalten sind nicht mehr nur Kopfschütteln, sondern auch aufgeregte Auseinandersetzungen und sogar Handgreiflichkeiten sind nicht mehr undenkbar und das zwischen Leuten, die gestern vielleicht noch gemeinsame politisch gearbeitet haben.

krieg_aka8.JPG (10301 Byte)Transpartent des aka - "Kein Friede mit Deutschland" und "Solidarität mit Israel - Für den Kommunismus"

Wenn sie bedingungslos Israel unterstützen wollen, wieso sind sie dann aber gegen "Deutschland", wo Deutschland doch zu den Ländern gehört, von denen die größte materielle Unterstützung für Israel kommt.
Wenn sie "Für den Kommunismus" sind, wieso dann nicht für die internationale Verbindung der Ausgebeuteten und stattdessen für einen nationalistischen Krieg?
Die Leute scheinen ein bisschen durcheinander zu sein. Wenn sie sich auf die Forderung "Gegen Antisemitismus" beschränken würden, dann hätten sie die breite Unterstützung in den Linken, aber sie wollen auch das Vorgehen des israelischen Militärs legitimieren.

Polizei schützt "Antifaschisten" vor Kriegsgegnern
Als ein Zuschauer während der Kundgebung zur lauten verbalen Kritik an dieser Kundgebung überging mit Worten wie  (dem Sinn nach) ".. da unten begehen die Israelis Massaker in den Flüchtlingslagern und ihr ruft hier zur Solidarität mit Israel auf" kam sofort Polizei hinzu.

krieg_aka6.JPG (23417 Byte)
(blau) aka    (grün) Polizei      (rot) kritik
Die Kundgebung wurde von Polizeibeamten in Uniform und Zivil geschützt.

Interessant ist der plötzlich fürsorgliche Schutz der Polizei für "Antifaschisten" - sowas kannten wir bisher noch nicht.

 

Ein Zivilpolizist kündigte an, gegen die Veröffentlichung der Bilder hier vorzugehen ...

obwohl dies rechtlich keine Chance gehabt hätte haben wir vorsorglich die Personen anonymisiert.

krieg_aka9.JPG (21886 Byte)

 

krieg_aka1.JPG (21520 Byte)

Unmittelbar neben der a:ka Transparente ein Transparent auf dem die Aktion des aka kritisiert wird:

"keine uneingeschränkte Solidarität mit Israel und/oder Palästina"

krieg_aka2.JPG (22684 Byte)
Vergleich: aka-Gruppe links im Bild und rechts Kritik-Gruppe

Gegen die Unterstützung der israelischen Militärpolitik wurde folgendes Flugblatt verteilt in dem Kritik an der Kundgebung formuliert wurde:

Solidarität mit den Menschen in Israel und Palästina, 
gegen die nationalistische Kriegstreiberei in Israel, Palästina und Deutschland

Gegenwärtig erleben wir hier eine Politik, die meint, sich zwischen israelischem palästinensischem Nationalismus entscheiden zu müssen, anstatt beide als die Wurzel des Übels zu betrachten.
Im Nahen Osten eskaliert die Gewalt. Unter dem Motto der Volksgemeinschaft als Opfergemeinschaft rechtfertigen beide Seiten den Terror gegen die jeweils andere Zivilbevölkerung als überlebensnotwendige Verteidigung.
Das Gleichsetzen vom Überleben des Staates mit dem Überleben der Bevölkerung ist eine nationalistische Lüge.
Dabei ist in beiden Fällen die Bevölkerung Geisel der Politik, und nicht deren Nutznießer.
Denn die Opfer der palästinensischen Selbstmordanschläge wie die des israelischen militärischen Terrors dienen jeweils als Berufungsinstanz einer Politik, die genau das hervorbringt.
Unsere Solidarität gilt ausschließlich denen, die Opfer und Gegener dieser nationalistischen Politik sind. Für das Leben aller Menschen in Israel und Palästina

http://www.pampa-net.de    Zur Kritik an diesen sogenannten "Antideutschen" siehe dort unter Materialien z.B. >> Teutonische Blindflüge" (pdf Format)

krieg_aka3.JPG (22055 Byte)

Bild oben und Bild unten - während der Kundgebung des a:ka auf dem Marktplatz - enorm wieviel Aufmerksamkeit und vorsorglichen Schutz die Polizei einer "antifaschistischen Gruppe" angedeihen lässt.

krieg_aka7.JPG (24331 Byte)

 

Die Intervention der "Antideutschen" in der deutschen Politszene hat inzwischen einiges verändert. Das Bild unten zeigt ein großes Transparent am Juzi im Jahr 1988. Darauf steht u.a. "Boykottiert Israel!! Waren, Kibuzzi und Strände" und "Für ein freies selbstbestimmtes Palästina". Aufgrund des Wirkens der Antideutschen wäre ein solches Transparent inzwischen undenkbar. Die Parteinahme für die Palästinenser gegen die Ungerechtigkeiten der Israelis, gegen die widerrechtlichen Landbesetzungen und die rassistische Politik gegen Palästinenser wird mit hasserfüllten Antisemitismusvorwürfen bekämpft.

juzi_palaestina.JPG (26610 Byte)

Inzwischen hat es aber auch eine Spaltung in der Anitfa gegeben, die an der Grenzlinie zu den Antideutschen stattgefunden hat