Johanniskirche Verdi-Requiem |
Bei der Göttinger Stadtkantorei stand Verdis Requiem zuletzt im Jahr 2003 auf dem Programm. Die nun bevorstehenden Aufführungen in der St. Johanniskirche werden aber etwas anderes als die Wiederaufnahme eines Repertoire-Klassikers sein. Zum einen ist ein gänzlich anderes Solistenquartett engagiert als 2003: Solistenquartett: Christine Wolff (Sopran), Anna Bineta Diouf (Mezzosopran), Johannes An (Tenor) und Jürgen Orelly . Göttinger Stadtkantorei, Solisten und das Göttinger Symphonie Orchester sind im Chorraum der Johanniskirche positioniert. Die musikalische Leitung der Aufführungen hat Bernd Eberhardt. Zum anderen hat auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACKN) die Tanzpädagogin Ulrike Grell mit Göttinger Schülerinnen und 6 Tänzer*innen ihres TanzZentrums eine Choreographie zum Requiem einstudiert. Getanzt wird eine ca, 1,5 Stunden auf einer Bühne im Mittelschiff der Johanniskirche. Die
Einbeziehung von Laien in ein Tanzprojekt, das nun von den Kirchen übernommen
wurde, ist in den Siebziger Jahren entwickelt worden. um damit soziale
Veränderungsprozesse für ausgewählte Gruppen zu erwirken.
Besonders bekannt geworden ist "Community Dance" mit dem Film
"Rythm is it!"
Zur Idee des Ganzen ist auf der Webseite des Tanzprojektes zu lesen: Teenager mit wenig Tanzerfahrung eignen sich durch die Teilnahme am Projekt Selbstdisziplin und Sozialkompetenz an.Sie entwickeln eine besseres Körperbewusstsein und lernen Verantwortung im Team wahrzunehmen.Sie beschäftigen sich aktiv und intensiv mit den Themen Sterben und Tod und Leben. / Die enorme kollektive und soziale Wirkung des Community Dance mit Laien-Tänzer*innen trifft in der Kirche auf das Interesse, Musik mit religiösen, existenziellen Themen und Tanz zu kombinieren und dabei große Gruppen von Laien einzubinden. Tanz in der Kirche zu ergreifender Musik wie z.B. Mozarts Requiem (Kirchenprojekt in Minden) bindet die Teilnehmer*innen sprichwörtlich körperlich über ihre Bewegung in einem architektonischen wie auch musikalischen kirchlichen Raum ein.
Für die Aufführung in Göttingen war zunächst geplant, 80-100 Teilnehmer*innen einzubinden. "Die Göttinger Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) plant ein großes Tanzprojekt mit bis zu 100 Göttinger Schülern und Schülerinnen. Die "Messa da Requiem" des Komponisten Guiseppe Verdi soll im Jahr 2015 in der Innenstadtkirche St. Johannis aufgeführt werden, wie die ACK am Dienstag mitteilte." Die praktische Durchführung erfolgte dann mit 60 Tänzer*innen , die Proben der Schüler*innen erfolgte im TanzZentrum Göttingen während der Sommer- und Herbstferien 2015 sowie an einem festen Tag der Woche während der Schulzeit.
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Neues Konzept für die Johanniskirche Kirchengemeinde,
Superintendent Friedrich Selter und Mitglieder des neu gegründeten Kuratorium
St. Johannis haben am 23.8.13 ein neues Nutzungskonzept vorgestellt. |
Göttinger Johannismissale musikgeschichtliche Kostbarkeit aus dem 14. Jhdt Veranstaltung in
der Reihe "Motette" 6.10.12
Bemerkenswert ist das Missale durch seine Vollständigkeit. Es enthält sowohl sämtliche Texte, die dem Priester anvertraut waren, als auch die Messteile, die von der Choralschola gesungen wurden. Die Gesänge sind auf vier Linien mit gotischen Choralnoten notiert. Die Version der Gregorianischen Gesänge folgt der ostfränkischen Choraltradition, die bei bestimmten Intervallen typische Abweichungen von den authentischen Melodien des 8. Jahrhunderts aufweist. Die Göttinger Choralschola „cantando praedicare“ hat sich zum Ziel gesetzt, einige der Gregorianischen Gesänge aus diesem Göttinger Missale lebendig werden zu lassen und den ostfränkischen Choraldialekt damit klanglich zu dokumentieren. Nach eingehendem Studium des Johannismissale wurden für die Motette diejenigen Gesänge ausgewählt, die sich auf das Patrozinium (Johannes Baptist) der Göttinger Sankt Johanniskirche beziehen. Um das dialogisch-dynamische Ambiente zu vermitteln, welches das liturgische Geschehen in einem Gottesdienst üblicherweise belebt, hat sich die Choralschola mit dem Ensemble Aeolus zusammengetan. Die vier Instrumentalisten des im Jahr 2000 gegründeten Ensembles Aelos Renaissance Musik lernten sich während des Studiums an der Hochschule für Musik und Theater „Felix-Mendelsohn-Bartholdy“ in Leipzig kennen. Die Musiker haben sich auf die liturgisch-musikalischen Gepflogenheiten des 14./15. Jh. spezialisiert. Die Göttinger Choralschola „cantando praedicare“ wurde 1995 gegründet. Sie ist eine professionnelle Laienschola mit fünf Sängerinnen und neun Sängern, die unter der Leitung von Johanna Grüger den Gregorianischen Choral pflegen. |
Brandstiftermotiv? Zum Schaden: Die Orgel scheint wohl bis jetzt noch keinen Schaden abbekommen zu haben, und es wird davon ausgegangen, dass schnell genug repariert werden kann, so dass Mitte März wieder Konzerte stattfinden können. Lösch- und Sicherungsmaßnahmen
Nach der Löschung wurde das Feuer einige Male durch den starken Wind in der Höhe wieder angefacht und gleichzeitig bestand Gefahr für die Umgebung durch drohendes Herabstürzen von Trümmern, vor allem der schweren Spitze, einer Kugel aus Kupferblech mit wohl mehreren hunder Kilogramm Gewicht. Mit Hilfe eines zweiten Krans wurden dann die Reste der Turmspitze entfernt. Zur Sicherung wurden die umliegenden Straßen weiträumig abgesperrt und auch der Busverkehr umgeleitet. Für die Sicherungsmaßnahmen war eine Hundertschaft Polizei aus Hannover mit hinzugezogen worden. Schäden
Überregionale Medien berichteten mehrfach
fälschlicherweise übertrieben, der Turm sei am Einstürzen und werde abgetragen.
So hieß es z.B. in einer Zeitung "Das 72 Meter hohe Gebäude drohte
einzustürzen". Zwar wurden die Holztreppen im Inneren des Turms durch
Feuer und herabstürzende Trümmer beschädigt, weswegen auch der Zugang
für die Feuerwehrleute schwer möglich war, aber der Steinturm steht nach
wie vor fest und lediglich die Turmspitze muß komplett abgebaut werden.
Das Löschwasser lief allerdings vom Turm ins Kirchenschiff und setzte
das Gebäude großflächig unter Wasser.
Brandursache Türmerwohnung |