Demenzerkrankungen
und Hilfe
Demenzhilfe
Göttingen - Häusliche Entlastung bei Demenz
Broschüre
„Rat und Hilfe bei Demenz, Depressionen u..."
Demenz
- Hilfen für Angehörige und Pflegekräfte im Landkreis
Tabuthema
in der Pflege: Gewalt gegen Demente
Paritätischer Wohlfahrtverband
organisiert Hilfe bei Demenz
> Psychiatrieinfos in GOEST
Demenzhilfe
Göttingen - Häusliche Entlastung bei Demenz
28.4.14 / Die Demenzhilfe
Göttingen wurde 2003 als gemeinsames Projekt (früher: "Laienhilfsdienst")
der Universität Göttingen und dem Diakonieverband Göttingen mit Fördermitteln
des Landes Niedersachsen ins Leben gerufen. Geschäftsführer des Diakonieverbandes
Göttingen ist Jörg Mannigel
Die niedrigschwelligen
Angebote der Demenzhilfe bieten eine stundenweise und kostengünstige
Entlastung. Sie geschieht zu Hause oder in einer Gruppe. Koordiniert
von den Fachkräften Gudrun Oldenburg und Renate Kirchner, die gemeinsam
eine 2/3 Stelle besetzen, werden die erkrankten Menschen von geschulten
Demenzbegleiter/innen betreut.
Foto: (von links)
Annette Willkomm, Pflegedienstleiterin in der Diakoniestation Göttingen,
Gudrun Oldenburg und Renate Kirchner, Demenzhilfe Göttingen
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Mittlerweile gibt
es ca. 120 Ehrenamtliche, die fachlich zu solchen Begleiterinnen und Begleitern
ausgebildet wurden. Diese werden von einer Mitarbeiterin der Gedächtnisambulanz
der Universitätsmedizin Göttingen und weiteren qualifizierten Fachkräften
geschult, begleitet und in ihrer Arbeit unterstützt Zurzeit gibt in Göttingen
drei solcher Gruppen. Montag vormittags von 9.30-12.30 Uhr ist ein Treffen
in der Mariengemeinde, Neustadt 21/Groner Tor, Mittwoch nachmittags eine
Gruppe im Stadtteilbüro Leineberg, Allerstraße 32 (14.30-17.30 Uhr) und
Donnerstag nachmittags von 14.30-17.30 Uhr treffen sich an Demenz Erkrankte
mit ihren Begleiterinnen und Begleitern in den Räumen der Pflegeeinrichtung
„Phönix“ am Steinsgraben 17. Ab Herbst ist eine weitere Gruppe im Nachbarschaftszentrum
in Grone vorgesehen.
Vortragsreihe zum
Thema Demenz . Jeweils mittwochs um 19 Uhr im Gemeindesaal der St.
Johannisgemeinde, Johanniskirchhof 2, Themen wie „Gesund essen gegen das
Vergessen“, „Kriegstraumata und Demenz“, „Hausarzt und Demenz“ und „Weglauf-
oder Hinlauftendenz“ von Fachleuten aufgegriffen und diskutiert.
Broschüre
„Rat und Hilfe bei Demenz, Depressionen u..."
15.7.13 / Der Arbeitskreis
Gerontopsychiatrie des Sozialpsychiatrischen Verbundes Göttingen informiert
mit der neuen Broschüre „Rat und Hilfe bei Demenz, Depressionen und anderen
psychischen Erkrankungen“ über Anlauf- und Beratungsstellen für Betroffene.
Außerdem beinhaltet sie allgemeine Hinweise, Notdienstadressen und Kurzbeschreibungen
der Krankheitsbilder.
Inhalt / Themenbereiche:
Krankheitsbilder: Demenz, Depression, Wahn, Suchterkrankungen
Rat und Hilfe, Diagnose und Medizinische Behandlung,
Beratung, Selbsthilfe, Einzel- und Gruppenbetreuung ,
Angehörigengruppen und Kurse, Tagespflege, Betreuung im Rechtssinn
Pflegeversicherung, Leistungen bei erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz
Ambulante Pflege, Ambulante (geronto-)psychiatrische Krankenpflege Krankenhausaufenthalt
bei Demenz, Hospizarbeit, Weiterführende Adressen
>>Download
der Broschüre
Veranstaltung
zum Thema "Demenzerkrankungen"
11.5.11
Kreishaus Reinhäuser Landstr. 4, Raum 018 16-18 Uhr Veranstaltung zum Thema "Demenzerkrankungen"
Neben Pflegekräften von ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen
sind dazu vor allem Angehörige von Demenzerkrankten angesprochen. Kernfragen Stand
der Forschung auf dem Gebiet der Alzheimererkrankung und Milieutherapie -, d.
h. den Lebensraum bei Demenzerkrankungen gestalten. Referenten
des Tages sind Herr Prof. Dr. Thomas Bayer, Universitätsmedizin Göttingen und
Frau Barbara Jahns, Dipl. Soz. Gerontologin, Alzheimer Gesellschaft Göttingen.
Herr Prof. Dr. Thomas Bayer führt neben der Erforschung der Grundlagen von dementiellen
Erkrankungen klinische Studien an der Universitätsmedizin Göttingen durch. Ziel
ist dabei die Entwicklung kausaler Therapieoptionen, die die Ursachen dementieller
Erkrankungen angehen oder zumindest ihren Verlauf günstig beeinflussen. Im Rahmen
seines Vortrages wird Herr Prof. Dr. Bayer verständlich über den Stand der Forschung
berichten. Frau Barbara Jahns ist Dipl. Soz. Gerontologin und zweite Vorsitzende
der Alzheimergesellschaft Göttingen. Der Vortrag von Frau Jahns zeigt Möglichkeiten
und Chancen, den Lebensraum von Demenzerkrankten -vor allem im häuslichen Bereich-
sinnvoll zu gestalten. Die Menschen dabei individuell zu begleiten, den Alltag
bewusst zu gestalten, um so lange wie möglich gemeinsam mit den Angehörigen neue
Wege zu gehen, ist dabei das Ziel der Milieutherapie. Im Anschluss an die
beiden Vorträge, die jeweils ca. dreißig bis vierzig Minuten umfassen, besteht
die Möglichkeit, Fragen an die Referentin und den Referenten zu stellen und sich
bei den Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes des Landkreises Göttingen zu informieren
und Broschüren zu diesem Thema zu erhalten. Die
deutliche Zunahme von Demenzerkrankungen infolge des stetig wachsenden Anteils
der Hochaltrigen macht es erforderlich, Hilfen für Angehörige und Pflegepersonal
anzubieten. Denn zwei Drittel der Kranken werden zuhause von den Angehörigen betreut.
Dadurch werde das Leben in den Familien häufig stark belastet. Doch auch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Pflegedienste müssten zusätzlich qualifiziert werden. Im Rahmen
eines eintägigen Workshops im März dieses Jahres sind die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen aus dem Bereich
des Landkreises Göttingen bereits zu diesem Thema informiert worden und hatten
die Möglichkeit eines umfassenden Erfahrungsaustauschs unter der Leitung von Frau
Astrid Reinsch, Konzeptionelle Beratung in der Pflege. Im Juni und im Juli 2011
sind weitere Veranstaltungen zur Demenzerkrankung geplant, in denen punktuelle
und finanzielle Entlastungsmöglichkeiten für Angehörige aufgezeigt werden sollen.
Weiterhin sollen für Krankengymnastikpraxen angemessene aktivierende Angebote
für Demenzerkrankte in der Gruppe oder in der Einzeltherapie vorgestellt werden.
Für Rückfragen
zu der Veranstaltung stehen die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes des Landkreises
Göttingen, Frau Quintscher und Frau Richardt, gern zur Verfügung. Um kurze Anmeldung
zu der Veranstaltung am 11. Mai 2011 wird unter den Tel. 0551/525-908 (Frau Richardt)
oder 0551/525-909 (Frau Quintscher) oder durch E-mail: pflegestuetzpunkt@landkreisgoettingen.de
gebeten.
Demenz
- Hilfen für Angehörige und Pflegekräfte im Landkreis
7.2.11
/ Start der Veranstaltungsreihe ist Donnerstag 10.2.11 von 16-18 Uhr im Kreishaus,
Reinhäuser Landstr. 4, Raum 018. Dazu sind u. a. die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Pflegeeinrichtungen und ambulanten Dienste und Angehörige von Demenzkranken
eingeladen. Um eine Anmeldung beim Pflegestützpunkt des Landkreises Göttingen
wird unter Tel. 0551/525-908 oder 525-909 gebeten. Kernfragen der Veranstaltungsreihe
sind das Erkennen der Erkrankung und Möglichkeiten der Betreuung sowie die medikamentöse
Behandlung dieser Krankheitsform. Referenten des Tages sind Dr. André Fischer
vom Europen Neuroscience Institut in Göttingen und Michael Baumgart von der Gerontopsychiatrischen
Beratungsstelle ambet in Braunschweig. Er wird darüber referieren, an welchen
Anzeichen das Krankheitsbild Demenz zu erkennen ist, welche Behandlungsmethoden
bestehen und auf die Frage "Pille gegen Demenz?" eingehen. Michael Baumgart wird
im 2. Teil des Tages als Schwerpunkt über die Schwierigkeiten des Verstehens der
"Welt von Demenzkranken" und des Verständnisses für die Verhaltensweisen der erkrankten
Menschen berichten. Die deutliche Zunahme von Demenzerkrankungen infolge des stetig
wachsenden Anteils der Hochaltrigen emacht es rforderlich, Hilfen für Angehörige
und Pflegepersonal anzubieten. Denn zwei Drittel der Kranken werden zuhause von
den Angehörigen betreut. Dadurch werde das Leben in den Familien häufig stark
belastet. Doch auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegedienste müssten
zusätzlich qualifiziert werden. Es sind folgende weitere Veranstaltungen vorgesehen:
- Erstellung eines Betreuungskonzeptes für Demenzerkrankte in Pflegeeinrichtungen
- Darstellung von Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige von demenzerkrankten
Menschen - Ergotherapeutische Begleitung von Demenzerkrankten - Aktivierungsprojekte
für Demenzerkrankte in der häuslichen Umgebung und in Einrichtungen als nicht
medikamentöse Therapieansätze
zum
Anfang Tabuthema
der Pflege: Gewalt gegen Demente Demenzerkrankungen
führen wegen der geistigen Orientierungslosigkeit der Betroffenen zu hohen
Belastungen von pflegenden Angehörigen. Beim Versuch, mit der Situation zurechtzukommen
greifen die Angehörigen manchmal zu verzweifelten Maßnahmen, bei denen
ethische und rechtliche Zweifel auftauchen. (Nachdem
letztes Jahr die Veröffentlichung aus nicht näher erklärten Gründen
zurückgenommen wurde und deshalb nur eine gekürzte Version hier zu lesen
war, erfolgt nun der vollständige Artikel in autorisierter Fassung) Vorbemerkung
zu einem Tabu-Thema 11.1.07 / Die AG Gerontopsychiatrie im Sozialpsychiatrischen
Verbund (SPV) Göttingen hat einen Artikel verfasst, der das Tabuthema "Gewalt
gegen Demenzkranke" in die Öffentlichkeit bringen will. In der AG treffen
sich Vertreter von Institutionen, die professionell mit dementen Menschen und
ihren Angehörigen arbeiten, sie behandeln, beraten, betreuen oder begleiten. In
diesem Zusammenhang werden sie immer wieder mit der Überforderung der Pflegenden
und mit deren Hilflosigkeit konfrontiert. Die Kombination - Überforderung gepaart
mit Hilflosigkeit - entlädt sich dann manchmal als Gewalttätigkeit gegenüber der
pflegebedürftigen Person oder zeichnet sich als Vernachlässigung ihr gegenüber
aus. Das Thema Gewalt in der Pflege, hier speziell Gewalt gegen demenzkranke Menschen,
ist ein Tabu. Dieser Artikel soll Öffentlichkeit zu diesem Thema herstellen, zur
Diskussion anregen und Ansprechpartner nennen, damit die Betroffenen sich rechtzeitig
Hilfe holen können und somit Gewalttätigkeit bereits im Vorfeld vermieden werden
kann. Wie
riskant darf ein alter Mensch leben? Herr
M. leidet seit Jahren an einer Demenz (lat. de= ent-, mens=Geist, Verstand). Wegen
seiner Orientierungsstörungen kommt es zwischen ihm und seiner pflegenden
Ehefrau oft zu Schwierigkeiten im täglichen Miteinander. "Anfangs
war ja alles noch nicht so schlimm – die Merkfähigkeitsstörungen bezogen
sich zunächst auf die kleinen Dinge des Lebens – das aktuelle Datum oder
der Geburtstag von Familienangehörigen wurde vergessen, auch kam es dazu,
dass der Schlüssel zur Wohnung von innen steckte oder verloren ging. Damals
scherzten wir – Alzheimer lässt grüssen!" Nun nach Jahren der
zunehmenden Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit des Ehemannes kommt es bei
ihm immer wieder zu Verkennungen der Situation und somit zu gefährlichen
Zwischenfällen. Wegen der Orientierungsstörungen kann er nicht mehr
alleine Spaziergänge machen. Oft schleicht er aus der Wohnung und muss dann
gesucht werden – auch die Polizei musste schon eingeschaltet werden und hat den
alten Mann nach Hause gebracht. Seither wird die Wohnungstür stets abgeschlossen,
auch wenn seine Ehefrau wöchentlich für zwei Stunden zum geliebten Chorsingen
in das Gemeindehaus geht. In einem anderen Fall berichtet ein Kind seiner Mutter
über den Besuch bei den Großeltern folgende Szene: "Mama, Opa
muss nun allein essen, weil er immer herumkleckert. Oma hat ihn im Sessel festgebunden,
damit er nicht aufsteht und in der Wohnung alles durcheinander bringt – Oma hat
dabei geweint und mich dann weggeschickt." Ist
das Gewaltanwendung? Ähnliche Fälle, bis hin zu körperlichen
Misshandlungen, Anschreien, Beleidigungen und Drohungen gegen alte verwirrte Menschen
durch Angehörige sind bekannt geworden. Die Pflege und Betreuung durch Angehörige
im häuslichen Bereich stellt die Betroffenen häufig vor große
Herausforderungen: Defizite bei der Nahrungsaufnahme oder Nahrungsverweigerung
führen zur Maßnahme der künstlichen Nahrungszufuhr durch das legen
einer PEG-Sonde (Magensonde). Hüftprotektoren sollen den sturzgefährdeten
alten Menschen vor gefährlichen Brüchen schützen, die in Folge
oft zu Bettlägrigkeit und weiteren Komplikationen führen kann. Inzwischen
sind viele Hilfsmittel, welche die häusliche Pflege erleichtern, in den letzten
Jahren auf den Markt gekommen. Aber wie steht es mit der seelischen Entlastung
Angehöriger bei der Pflege demenzerkrankter Familienmitglieder? Aufgrund
der nicht möglichen Absprachefähigkeit des verwirrten alten Menschen
bedeutet das eine 24-stündige Pflege und Betreuung mit einer hohen körperlichen
und seelischen Belastung, die nicht ohne Folgen bleiben und bei der Fragestellung
nach den Ursachen des Problems Gewalt hilfreich sein können: Häufig
haben die Angehörigen selbst körperliche oder psychische Probleme durch
die Überbelastung! Dabei gehen pflegende Angehörige zumeist mit großer
Einsatzfreude und völlig selbstlos an die Pflege des Ehepartners oder der
Eltern und Verwandten heran. Das christliche Gebot "Du sollst Vater und Mutter
ehren" bekommt im Rahmen der Pflege eine besondere Bedeutung. Ärger
und Spannungen innerhalb der Familie können aber auftreten, wenn z. B. ein
geplanter Ausflug oder ein Kinobesuch aufgrund der zu pflegenden Person nich angetreten
werden kann. Unzureichende Wohnverhältnisse und persönliche biographische
Besonderheiten können ebenso zu Zorn und Gewalt beitragen. Oft ist den
Betroffenen nicht bewusst, dass sie Gewalt gegen ihren Pflegling ausüben:
Nach wie vor werden Hilfsmittel wie Fixiergurte oder spezielle Sessel mit einem
Brett, welches den zu pflegenden hindert, aufzustehen, bei Ärzten, Therapeuten
und im Orthopädischen Fachhandel erfragt. Dabei bewirken diese Mittel, ohne
das Einverständnis des Betroffenen angewandt, freiheitseinschränkende
Maßnahmen, die einer gerichtlichen Genehmigung bedürfen. Es
gilt, ein gesellschaftliches Tabu aufzubrechen, ohne die betroffenen pflegenden
Angehörigen zu verurteilen. Was ist Gewalt in der Pflege – wie macht sie
sich bemerkbar? Bin ich in dieser Situation – wem kann ich mich anvertrauen? Wo
bekomme ich Hilfe? Im Netzwerk von vorhandenen Hilfs- und Beratungsstellen
für Senioren sowie in Gemeinden, Seniorenbegegnungsstätten, Seniorenbüros
und Seniorenbeiräten sollte das Thema Gewalt an alten Menschen diskutiert
werden. Verfasser
des Artikels: Bernd Markowiak, Dipl. Sozialpädagoge, Nieders. Landeskrankenhaus
Göttingen, für die AG Gerontopsychiatrie Es
helfen Ihnen weiter: Alzheimer Gesellschaft Göttingen T: 01805
/ 452565 / Gedächtnisambulanz der Uni-Psychiatrie Frau Hillmann oder Frau
Dr. Stiens T: 0551 / 396610 und 3914258 / Sozialdienst im Landeskrankenhaus
Herr Markowiak oder Herr Gerlach T. 0551 / 4020
zum
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