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Psychiatrie-Infos in Goest
Ver.di + LKH-Beschäftigte: Psychiatrie ist keine Ware 12.09.2005 Ausverkauf
der Landeskrankenhäuser: Beschäftigte sagen NEIN! - Göttingen,den 300
Beschäftigte der Landeskrankenhäuser aus der Region Südniedersachsen demonstrieren
in Hannover -Göttingen Der ver.di Bezirk. Südniedersachsen hat die Beschäftigten
der niedersächsischen Landeskrankenhäuser am kommenden Donnerstag, den
15. September, zu einer Kundgebung vor dem Landtag in Hannover aufgerufen.
Unter dem Motto "Psychiatrie ist keine Ware" wollen sie gegen den von
CDU und FDP geplanten Verkauf der 10 Landeskrankenhäuser einen Tag vor
der ersten parlamentarischen Beratung protestieren.
Privatisierung und Ausverkauf Der Verkauf von Dienstleistungsbetrieben des Staates an profitorientierte private Wirtschaftsunternehmen gefährdet Grundversorgungen, die nicht dem Markt überlassen werden dürfen (Wasser- und Energieversorgung .. siehe aktuell auch die Erhöhung der Gaspreise in Göttingen). Die niedersächsische Landesregierung führt nun am Beispiel Landeskrankenhäuser vor, wie dies auch noch gegen jede ökonomische Vernunft durchgeführt werden soll. Die psychiatrischen Landeskrankenhäuser arbeiten kostendeckend und verursachen keine Haushaltslöcher, der Verkauf macht daher keinen ökonomischen Sinn, er vermag nur kurzfristig Geld zu beschaffen, führt aber langfristig zu Verlusten.
Selbst Rechnungshof
sagt, das sei Unsinn Privatisierte Psychiatrien
ermöglicht organisierte Abzocke
In einer E-Mail an die Goest-Redaktion schreibt jemand von der SPD Verschwörungstheoretisches: " "Unsere für uns treusorgende Sozialministerin Frau von der Leyen will uns verkaufen, um einen starken Partner zu haben (vielleicht wie in Schleswig-Holstein den Pensionärfond der Schweizer Armee ), oder Herrn Wilkening der sich gleich nach der Presseerklärung als potenzieller Käufer meldete. Er ist zufällig der Nachbar von Frau von der Leyen ( ein Schelm der dabei böses denkt), oder hat er sich das LKH Hildesheim im November 2004 nur aus Spaß angeschaut? Wie man hört, ist Herr Wilkening auch FDP Mitglied, genau wie unser Wirtschaftsminister Herr Hirche. Zuviele Zufälle für meine Geschmack." Dr. Matthias Wilkening (>>Bild) ist Chef des >>Klinikums Wahrendorff in Sehnde-Ilten ("Das Fachkrankenhaus für die Seele") mit 222 vollstationäre Planbetten 55 teilstationäre Planbetten 680 Wohnplätze und komplementären Einrichtungen im offenen und geschlossenen Heimbereich. Wilkening wäre an den psychiatrischen Landeskrankenhäusern in Göttingen interessiert (LKH und Tiefenbrunn). In Niedersachsen wird entgegen ursprünglicher Versicherungen von Wulff noch im Mai, der Verkauf der Landeskrankenhäuser von CDU und FDP betrieben, aber auch SPD und Grüne sind nicht frei von Schuld. So hat z.B. die frühere rot-grüne Landesregierung in Schleswig Holstein am 1. Januar 2005 zwei Landeskrankenhäuser privatisiert. Dazu ist ein Gerichtsverfahren in Gang gebracht worden, weil von Klägern kritisiert wird, daß kranke, gefährliche StraftäterInnen von privaten Unternehmen übernommen werden. ** Kommentar/ Redaktion 1: Wir würden uns wünschen, wenn die Psychiatrien der Allgemeinen Psychiatrie von Selbsthilfeorganisationen gemeinsam mit den Beschäftigten dort übernommen werden könnten. Leider wird denen niemand einen Kredit geben, weil diese nicht wie die Profitunternehmen soviel Geld rausquetschen um den Kredit zurückbezahlen zu können. ** Kommentar/ Redaktion
2: Neben der eigenen Recherche hat ein Gespräch von goest mit der
sozialpolitischen Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion Ursula Helmhold
und dem Fraktionsvorsitzenden Stefan Wenzel nach deren Besuch der Kliniken
einige erhellende Einsichten über die Materie gebracht. Beide sind
strikte Gegner einer Privatisierung der Landeskrankenhäuser. |