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AK real-world-economic gegen (bzw. in "Ergänzung"des ) Main-Stream des "Verein für Socialpolitik" Der
Name "Verein für Socialpolitik" verleitet zu einer falschen Interpretation
hinsichtlich der Ziele dieses Vereins. Der 1873 gegründete Verein hat keine
"sozialen" Ziele sondern Hauptanliegen ist die Stabilisierung des kapitalistischen
Wirtschaftssystems. Kapitalistische Auswüchse sollten nur deshalb verhindert
werden, damit sie keine Rebellion der ArbeiterInnen provozieren. Sie wurden daher
"Kathedersozialisten" genannt - obwohl sie mit Sozialismus nichts am
Hut hatten - im Gegenteil: ihre Maßnahmen sollten ihn verhindern. Und heute
ist dieser Verein auch eher das was der Untertitel des Namens aussagt: "Gesellschaft
für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften".
Nun tagt dieser Verein mit einem recht großen Aufwand vom 9.9. - 12.9.12 in der Uni Göttingen. Schwerpunkt der Tagung ist das Thema "Neue Wege und Herausforderungen für den Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts". Der Verein meinte, er müsse den Mitarbeiter des russischen Energiekonzerns Gazprom, der früher einmal als Kanzler Schröder in Deutschland gearbeitet hatte zum Vortrag über dessen eingeführte Hartz4 Gesetze einladen. Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit tritt auf (Jürgen Weise (Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg) Auswirkungen der Hartz---Reformen auf die Flexibilität der Arbeitsmärkte) und es gibt auch einen Empfang der Deutschen Bundesbank in der Stadthalle. Ein
anderer ehemals hochrangiger SPDler - Oskar Lafontaine (heute Partei DieLinke)
wurde zu einer Art Gegenveranstaltung zu Schröder und der Mainstream-Veranstaltung
des Socialpolitikvereins vom >>"AK
Real World Economie" präsentiert. (Dankenswerterweise waren auch
alle anderen Vorträge dieser Veranstaltung per live-stream zugänglich)
Mit real wolrd economie werden alternative Wirtschaftssysteme gesucht, z.B. Weg
vom Wachstumswahnsinn. Die Bitte aus dem Publikum an Lafontaine, auch nach alternativen
Wegen zu suchen beantwortete der mit dem Eingeständnis, daß er leider
damals "an der Macht" leider nicht daran gedacht zu haben Lehrstühle
für alternative Wirtschaftswissenschaften zu installieren.
Danach sprach Ulrich Schneider vom Paritätischen Gesamtverband zum Thema "Was bleibt vom Sozialstaat nach den rot-grün-gelb-schwarzen Reformen?" " Hartz4 hat über nacht aus Arbeitslosen mehr als 6 Millionen Sozialhilfeempfänger gemacht und in Armut gebracht. Recklinghausen, Leipzig, Schwerin ... bis zu 34 % der Kinder in Hartz4 Haushalten. Dass alle morgens aus dem Bett kommen, die einen zur Arbeit die andern zur Schule - das kennt man da nur noch aus der Lindenstraße. Insgesamt 1,9 Millionen Kinder sind dem , dieser Perspektivlosigkeit ausgeliefert, die die Agenda 2010 ausgelöst hat
Das Menschenbild so Schneider, hat sich total geändert in dieser Politik. Menschenwürde spielte bei der Agenda 2010 keine Rolle mehr, die Menschen wurden als potentielle Betrüger und Parasiten verunglimpft. Seit 2010 , von 2,3 Millionen Jobs sind nur 1,3 Millonen regulär, 1 Millionen sind prekär beschäftigt. Den Mythos "das können wir nicht finanzieren" sollten wir entzaubern.
AStA unter Juso-Vorsitz ärgerlich über Auftritt Lafontaines in der Uni 10.9.12
/ Der AStA, dessen Vorsitzender Juso-Hochschulgruppe stellt, hatte den geplanten
Auftritt von Schröder bei der Jubiläumsfeier in der Aula vor ein paar
Wochen nicht kritisiert. Den Auftritt bei der Tagung des Vereins für Socialpolitik
nun aber sieht der AStA als Grund für nichterwünschte Polizeipräsenz
auf dem Campus. Allerdings zieht der AStA den Auftritt Lafontaines bei der sogenannten
"Ergänzungsveranstaltung" mit in die Kritik ein und kritisiert
diesen noch ausführlicher. |