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in Göttingen (Stand Januar 2002)

Stadt
Göttingen 2005: Elektrosmog "völlig unbedenklich"
Die
Verniedlichungspropaganda und Irreführungsversuche sind unterträglich.
Mobilfunkbetreiber machen Propaganda mit angeblich"total unschädlichem"
Mobilfunk, hantieren mit Grenzwerten und Messungen, die nichts anderes zum Ziel
haben als eine Beruhigung der Leute, ohne ernsthaft auf denkbare
Gefahrenpotentiale zu achten. U.a. wird bei der Propaganda stets nur der
thermische Effekt von Mikrowellen zur Diskussion gestellt, die möglichen
nicht-thermischen Effekte die bereits vor 10 Jahren durch Dr. Varga untersucht
wurden werden garnicht beachtet (Siehe Dossier von
1992!) Nun
hat die Stadtverwaltung Göttingen, die im Rahmen eines Modellprojektes in
Göttingen angeblich Werte von Mobilfunk - Immissionen ermittelt, die als "absolut
unbedenklich" bezeichnet werden. (Man denke an die Formulierung zu Zeiten von
Tschernobyl "die in der Luft enthaltende Radioaktivität ist unbedenklich".
Von absoluter Unbedenklichkeit kann man seriöserweise erst sprechen, wenn
Langzeitstudien über die Folgen der Strahlung auf Mensch und Umwelt vorliegen",
sagt der umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN, Frank Vaupel. Die Grenzwerte in
Deutschland seien zehn Mal so hoch wie in der Schweiz und Italien. Die Auffassung
der Mobilfunkbetreiber, aufgrund der Messergebnisse könnten auch Mobilfunkbasisstationen
im Umkreis von 100 m um Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten aufgestellt werden,
dürfe keinesfalls in die Tat umgesetzt werden. Die Auftraggeber der Messungen
seien die Mobilfunkbetreiber selbst, die sich unter dem Deckmäntelchen ihrer Brancheninitiative
IZMF (Informationszentrum Mobilfunk) die Einhaltung der viel zu hohen Grenzwerte
vom TÜV bestätigen ließen. Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Umweltministeriums
solle der Untersuchung noch ein Hauch von Seriosität verliehen werden. "Außerdem
ist das Messverfahren für Außenstehende untransparent", kritisiert Vaupel weiter.
Glaubwürdiger wäre es gewesen, wenn bei den Untersuchungen Mitarbeiter des kritischen
Ecolog-Instituts in Hannover hinzugezogen worden wären, die die Qualität der Messverfahren
und die Auswahl der Messstandorte begleitet hätten.  | Forum
Mobilfunk im Ratssaal 2002 Experten
beruhigen (Bildmontage)
|
Stadt
Göttingen macht sich zum Sprachrohr eines Lobby-Vereins "Die
in Göttingen an zwei Standorten im Mai dieses Jahres im Rahmen eines Modellprojekt
des Landes ermittelten Werte von Mobilfunk – Immissionen sind absolut unbedenklich.
Zu diesem Ergebnis ist die jetzt veröffentlichte Auswertung aller Messdaten gekommen.
Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Umweltministeriums und im Auftrag
des Informationszentrums Mobilfunk e.V. haben Experten des TÜV die elektromagnetischen
Felder in der Nähe von Mobilfunkbasisstationen gemessen. Die Messungen wurden
vom 14. April bis zum 10. Mai 2005 in Abstimmung mit den Niedersächsischen Spitzenverbänden
in 25 Kommunen, darunter auch in Göttingen an der Lenglerner Str. 39 in Holtensen
und Auf der Lieth 10 in Nikolausberg, durchgeführt. Beteiligt hierbei war als
Fachbehörde des Landes die zentrale Unterstützungsstelle beim Gewerbeaufsichtsamt
Hannover. Die Grenzwerte werden, so die Messergebnisse, in Niedersachsen sehr
deutlich unterschritten. An keinem Messpunkt wurde eine Mobilfunk-Immission von
mehr als einem Prozent des Grenzwertes ermittelt. An den meisten Messpunkten betrug
diese Immission sogar weniger als 0,01 Prozent des Grenzwertes. In Göttingen ergaben
sich Immissionen zwischen 0,0008% und max. 0,187%. Bei der Ermittlung dieser Werte
wurde für alle Mobilfunkbasisstationen die maximal zulässige Sendeleistung angesetzt."
** "Dazu
sollte man wissen, dass das IZMF ein eingetragener Lobby-Verein ist, den die Mobilfunkbetreiber
laut Wiebusch mit jährlich zwei Millionen Euro sponsern. Das ist jedoch ein Pappenstiel
im Vergleich zu den fast 100 Milliarden Mark, die Telekom, Vodafone, E-Plus und
andere vor fünf Jahren für die Lizenzen für den neuen Handy-Standard UMTS bezahlt
haben. Dazu kommen weitere Milliarden für die Installation der Technik."
(Quelle) Aktuell:
Verdacht auf gesundheitliche Auswirkungen Den
Propandaisten der Mobilfunkindustrie und der Stadt Göttingen müßte
zu denken geben wenn es heisst: "Die hochfrequenten elektromagnetischen Felder,
die z.B. in der Umgebung von Sendeanlagen wie Funktürme und Mobilfunk-Basisstationen
oder beim Gebrauch von mobilen Endgeräten (Handys) auftreten, stehen in Verdacht,
gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen zu haben. Es liegen einzelne Hinweise
auf biologische Wirkungen auch bei Intensitäten unterhalb der in Deutschland geltenden
Grenzwerte vor. Ob sich daraus ein gesundheitliches Risiko für die Bevölkerung
ergibt, kann derzeit nicht abschließend beantwortet werden. Deshalb ist eine Intensivierung
und Koordinierung der Forschung geboten. Zu diesem Zweck wurde vom BfS das Deutsche
Mobilfunk Forschungsprogramm konzipiert1. Hinweise bezüglich des fachlichen Managements
sowie der Vorgaben für Transparenz, Öffentlichkeitsarbeit und den "Runden Tisch
Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm" können Sie dem Eckpunktepapier
(PDF 67 kB) entnehmen." ( Quelle) zum
Anfang
Mobilfunkanlagen in Göttingen seit 2001 verstärkt in der
Diskussion Die
Stadt Göttingen entschied 2001, eine Expertenbefragung (Hearing) zum Thema Mobilfunk
und Elektrosmog durchführen. Seit damals wird es immer mehr Leuten mulmig, wenn
sie sich klarmachen, dass in Göttingen schon über 50 Mobilfunksender stehen die
ihre Strahlung auf die Leute lospowern . Und mit den UMTS-Sendern könnte sich
die Zahl noch einmal verdoppeln. Die Betreiber haben sich anscheinend dazu überreden
lassen, dass sie einen Übersichtsplan anlegen in dem man sehen kann, wo ein Sender
steht und wie stark er abstrahlt. GAL/Die Grünen hatten bereits im Juni 2001
die Stadtverwaltung aufgefordert, ein Verzeichnis mit allen Mobilfunksendeanlagen
im Göttinger Stadtgebiet zu erstellen und die Gesundheitsbelastung durch die Anlagen
überprüfen zu lassen. Im Rahmen einer Ratssitzung begründete der grüne Ratsherr
Christian Schrader den Antrag mit einem Handy-Boom. Dies sei ein Großversuch an
der Bevölkerung, weil die gesundheitlichen Folgewirkungen nicht abzuschätzen seien.
Es gebe, so Schrader, deutliche wissenschaftliche Hinweise, dass Mobilfunkstrahlung
Krebs erzeuge. Das Ziel der GAL sei es, alle Möglichkeiten zur Reduzierung der
Emission zu nutzen und den Wildwuchs der Anlagen einzudämmen. Nach Schraders Angaben
gibt es in Göttingen bereits 130 Mobilfunkanlagen. SPD-Ratsherr Andree Utermöhlen
begrüßte die Handy-Kritik, erinnerte aber daran, dass die Stadt nur geringen Einfluss
auf den Ausbau von Mobilfunkanlagen habe.
Daraufhin forderten GAL/Die Grünen im Juli 2001 mehr Transparenz
über die Standorte und die Strahlungsintensität von Mobilfunksendeanlagen im Stadtgebiet
herzustellen. Gerade sensible Bereiche wie Kindergärten, Schulen, Altenheime und
Krankenhäuser dürften keiner permanenten Bestrahlung ausgesetzt werden. Um den
gesundheitlichen Schutz der Bevölkerung zu garantieren hatten die Grünen angeregt,
ein Kataster zu erstellen sowie einen Runden Tisch mit Betreibern von Mobilfunksendeanlagen
und Gesundheits- und Umweltschutzverbände einzurichten. Auch
auf Landesebene widemen sich die Grünen diesem Thema. Nach der Installation einer
Sendeanlage für Mobiltelefone auf der Realschule in Gieboldehausen hatten die
Grünen im Landtag eine Anfrage zu den gesundheitlichen Risiken solcher Anlagen
gestellt. In Gieboldehausen hätten sich viele Eltern besorgt über die neue Sendeanlage
geäußert. Während die Landkreisverwaltung keine Bedenken gegen die Anlage hatte,
habe sich die Verbraucherzentrale Niedersachsen kritisch zu den geltenden Grenzwerten
geäußert. Für die neue UMTS-Technik würden bundesweit bis zu 40.000 neue Standorte
für Sendeanlagen geplant. zum
Anfang Demonstration
gegen Mobilfunksender in Reyershausen 28.05.2001:
Rund 70 Personen haben gestern in Reyershausen gegen einen Sendemast der Deutschen
Telekom demonstriert. Aufgerufen hatte eine Bürgerinitiative aus Reyershausen,
die aufgrund der gepulsten Hochfrequenzen von Sendemasten erhebliche gesundheitliche
Langzeitschäden befürchtet. Der Sprecher der Bürgerinitiative, Ernst Kreysen,
forderte gestern eine sorgfältige Standortanalyse, die dem Gesundheits- und Umweltschutz
gerecht werde. Der Sendemast war im Februar dieses Jahres im Wohngebiet errichtet
worden, ohne die Bevölkerung zu informieren. Der Ortsrat von Reyershausen hatte
dem größten deutschen Mobilfunkbetreiber bereits vor zwei Jahren die Genehmigung
zur Errichtung des Sendemastes auf einem Gebäude der Gemeinde verweigert. Schon
damals hatten die Anwohner gesundheitliche Risiken befürchtet.
zum
Anfang
2002 BUND organisiert Elektrosmogmessungen 4.11.02
/ BUND-Göttingen: Tel. 56156 Bürozeit 10-12 Uhr Bundesweit zehntausenden Mobilfunkbasisstationen
gibt es bereits, für UMTS dem Mobilfunkstandard der dritten Generation
- werden nochmals zwei- bis dreimal soviel Basisstationen errichtet werden müssen
und bestehende Standorte werden nachgerüstet. Gleichzeitig schreitet die technologische
Entwicklung und die damit verbundene "Verdichtung" des elektromagnetischen
Spektrums z.B. durch schnurlose Computernetze (Bluetooth, Wireless-LAN etc.) und
Telefonie (DECT) selbst im Wohnbereich rasant voran. Da der Mensch die von den
Sendeantennen ausgehende elektromagnetische Strahlung nicht riechen, schmecken
oder sehen kann, sind in weiten Kreisen der Bevölkerung Ängste vor unbekannten
Gefahren entstanden - Ängste, die weggeredet und unterschätzt oder als "esoterische
Ökospinnerei" abgetan wurden. Wissenschaftliche Hinweise auf biologisch relevante
Effekte wurden als Einzelmeinung ignoriert. Was nötig ist, sind qualifizierte
Messungen und die Beurteilung des jeweiligen Belastungsspektrums durch hochfrequente,
elektromagnetische Strahlung . Nun konnte bis zum 31.Oktober 2002 eine qualifizierte
und unabhängige Messung und Dokumentation beauftragt werden. Im Rahmen des Projektes
>Mobilfunk-Messung< war ein unabhängiges und sachkundiges Ingenieurbüro
als Kooperationspartner der BUND-Kreisgruppe Göttingen mit der technischen Durchführung
und Auswertung der Messungen betraut. (15.10.02) Das Projekt "Mobilfunk-Messung"
stellt eine gute Ergänzung zu dem bereits vom Umweltamt erstellten Standortkataster
für Mobilfunksendeanlagen dar. Im November wollen nun die GRÜNEN erreichen,
dass die Stadt im Rahmen des BUND-Projektes Messungen an zehn ausgewählten, besonders
sensiblen oder gefährdeten städtischen Standorten durchführen lässt. "Die
Stadt steht in der Pflicht die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu schützen.
Bevorzugt sollte in Kindergärten, Schulen, auf Spielplätzen und in Alteneinrichtungen
gemessen werden". Das vorhandene Mobilfunkkataster, so die Grünen sage nichts
über die Kumulierung unterschiedlicher Strahlungsquellen und die individuelle
Strahlungsbetroffenheit von Menschen an bestimmten Standorten aus. Außerdem erfasse
das vorhandene Kataster nur besonders strahlungsintensive Mobilfunksendeanlagen,
andere Strahlungsquellen werden nicht berücksichtigt. Durch das BUND-Projekt ergebe
sich eine besonders preisgünstige Gelegenheit, Messungen vornehmen zu lassen.
Bleibt abzuwarten ob ein entsprechender Ratsantrag der Grünen die Mehrheit findet. zum
Anfang
2002
Bürgerforum Mobilfunk (18.2.2002)
Am 18.2.2002, fand ein vom Dezernat für Recht und Umwelt im Rahmen der "Agenda
21 organisiertes Bürgerforum zum Thema Mobilfunk statt. Es war eine Diskussion
wie man sie zum Thema Radioaktivität kennt. Grenzwertjongleure reden davon, dass
die Grenzwerte ja nicht erreicht werden und andererseits davon, dass alles noch
nicht richtig erforscht sei. dass die Grenzwerte der Belastung durch Elektrosmog
sich nur auf die Grenzwerte der thermischen Belastung durch elektromagnetische
Wellen beziehen, macht das nicht besonders vertrauenserweckend. Die vielen BürgerInnen
im Ratssaal zeigten denn auch, dass sie nicht so einfach zu beruhigen sind.
| Referenten:
* Werner Rümenap (Mobilnet GmbH Hannover) -"Mobilfunkinfrastruktur
Technik, Bedarf, Konfliktlösung"), * Dr. H.- Peter Neitzke Institut
für Sozia Ökologische Forschung und Bildung, Hannover, * Dr. Roland
Suchenwirth Niedersächsisches Landesgesundheitsamt ("Auswirkungen von Mobilfunk
auf die menschliche Gesundheit") und * Herwig Neufeldt vom Niedersächsischen
Umweltministerium ("Rechtliche Rahmenbedingungen beim Betrieb vom Mobilfunk
Sendeanlagen") |
| Es
waren ca. 150 Leute gekommen um sich die Argumente auf dem BürgerInnenforum anzuhören.
Die Gefährdung von Embryonen durch elektro-magnetische
Strahlung ist durch ca. 9 Studien als ernstzunehmendes Problem markiert worden.
Vermutlich der Grund dafür, dass die Schwangere (Foto links unten, rechts im Bild)
die Veranstaltung besucht hat. Es waren viele Leute da, die in der Nähe solcher
Anlagen wohnen. Immer wieder wurde darauf
hingeweisen, dass die Gefährungspotentiale sich durch die Kombination aller möglicher
Sendeanlagen (TV, Hörfunk, Polizei-, Feuerwehr, Luftverkehrsfunk) erhöhen.
zum
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