Goettinger
Stadtinfo Städtische Pläne - Leitlinien der städtischen Politik - OB Meyer Die Formulierung von Plänen und Leitlinien wie sie in der Haushaltsrede und Neujahrsansprache von OB Meyer zu finden waren, haben wird versucht möglichst knapp zusammenzufassen. Haushaltsrede
2008 Pläne beim Energiesparen, der Kinderbetreuung und schulischen Bildung 10/1.08 / "2008 wird uns zum dritten Mal in Folge einen strukturellen Überschuss bescheren, das heißt, zum dritten Mal hintereinander geben wir nicht mehr aus, als wir einnehmen. 10,1 Millionen Euro Überschuss im Verwaltungshaushalt hatten wir 2006. Ende 2007 werden es voraussichtlich rund 10 Millionen Euro sein, mit denen wir weitere Schulden abbauen können. Die Kassenkredite mit ihrem unvermeidlichen Zinsrisiko belaufen sich aktuell auf 166 Millionen Euro, eine nach wie vor immense Summe, die allerdings, vor drei Jahren noch bei 220 Millionen Euro angesiedelt war. " Kommunale Energie- und Klimapolitik "Wir wollen 2008 für wirkungsvolle energetische Sanierungs- und Erneuerungsprojekte bei 40 Einzelmaßnahmen rund 2,5 Millionen Euro aufwänden, darunter
Kinderbetreuung und schulische Bildung Kindergartenversorgung und einen mit rund 30 Prozent überdurchschnittlich hohen Versorgungsgrad bei Krippenplätzen. "Wir haben das Ganztagsschulangebot massiv vergrößert und sind noch dabei. Wir haben Mensen und Küchen gebaut. Wir haben Schulen erweitert, mal mit, mal ohne Unterstützung der anderen staatlichen Ebenen.
Personaleinsatz in der Verwaltung "Wir gefährden die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung und die Qualität unserer Dienstleistungen, wenn die Stellschraube "Personalkosten" überdreht werden sollte. Die meisten Möglichkeiten, dauerhaft oder vorübergehend zu sparen, werden und sind ausgereizt. Wir stoßen mehr und mehr an die Grenzen der Belastbarkeit. Personalkostenansätze, die inzwischen um des Prinzips willen gedeckelt, dann aber doch zwangsläufig überschritten werden müssen — wem nützen sie? " "Für 2008 haben wir tarifliche Steigerungen zwischen 3 und 4 Prozent eingerechnet, von denen 50 Prozent Ihren Vorgaben entsprechend, meine Damen und Herren, "aus dem eigenen Saft erwirtschaftet" werden müssen. Wir sind entschlossen, dieses Planziel zu erreichen. Zweifel, ob das gelingen kann, will ich gleichwohl äußern. " Ausbildung "Im Jahr 2007 befinden sich bei der Stadt Göttingen — und zwar ohne die städtischen Beteiligungen — 79 junge Menschen in 14 verschiedenen Berufsbildern in der Ausbildung. Diese Zahl wollen wir 2008 in jedem Fall halten und gleichzeitig prüfen, ob in der Kernverwaltung zusätzlich Ausbildungsplätze geschaffen werden können für Berufe, in denen gegenwärtig keine Ausbildung stattfindet. Diese Zusage gebe ich und zugleich das Versprechen, mich auch bei den städtischen Gesellschaften und Beteiligungen für eine völlige Ausschöpfung aller Ausbildungsreserven einzusetzen. Und ich habe die klare Vorstellung, dass unter diesen Auszubildenden auch Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund sein sollten."
Neujahrsansprache 2008 Hier nehmen wir noch einige Punkte heraus, die bei der Haushaltsrede weniger ausführlich behandelt wurden: Arbeitslosigkeit "Eine
immer noch überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenquote von 12 % im Bereich
der Hauptagentur Göttingen ist und bleibt unerträglich, meine Damen
und Herren. Das lässt mich nicht ruhen. Eine solche Zahl kann niemanden untätig
lassen, der in unserer Region politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche
Verantwortung trägt. 12 % sind erst recht nicht akzeptabel, wenn wir wissen,
dass die Quote landesweit bei 10,2 % liegt und z.B. in Northeim 7,8 % beträgt.
In drei Tagen kommt es deshalb zu einem Spitzengespräch mit der Leitung der
Göttinger Agentur für Arbeit. Wir wollen sehen, wo wir gemeinsam hilfreiche
Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit besser koordinieren können und auf
welchen Feldern wir vielleicht noch nicht aktiv genug waren. Ich werfe zweitens
die Frage auf, ob wir - also ob Stadt und Landkreis – die Mittel aus dem sogenannten
Integrationsbudget für die Eingliederung arbeitsloser und arbeitsuchender
Menschen in den ersten oder zweiten Arbeitsmarkt nicht erhöhen können. Ansiedlung eines großen Logistikunternehmens Die Ansiedlung eines großen Logistikunternehmens verbunden mit der Schaffung von mehreren hundert neuen Arbeitsplätzen am Siekanger wäre dabei ein wirklicher Durchbruch und ein Signal für 2008. Wir wollen uns diese große Chance nicht entgehen lassen, für diese Ansiedlung setze ich mich mit ganzer Kraft ein. Auch wenn wir die Arbeitslosigkeit 2007 noch nicht in den Griff bekommen haben, andere Probleme dagegen haben wir fast gelöst oder wir sind auf einem guten Weg zu ihrer Lösung. Büro für Integration Das Büro für Integration hat ebenfalls seine Arbeit aufgenommen. Das neue Göttinger Integrationskonzept ist auf dem Weg. Das stärkt die traditionelle Internationalität unserer Stadt, in der auch in Zukunft Zeit und Raum für einen Dialog der Kulturen sein werden. Wir wollen auch im neuen Jahr herzliche, aufgeschlossene Gastgeber sein – für die vielen Studierenden, für die vielen Menschen aus aller Welt, die uns besuchen, die hier leben und arbeiten wollen. Ich wünsche mir auch für 2008 ein Klima der guten Nachbarschaft. Die neuen Einrichtungen haben im übrigen kein zusätzliches Personal erfordert, wir haben andere Arbeitsschwerpunkte gesetzt. Städtebauliches Nur die Baukräne, die ich auf dem Gelände des ehemaligen Stadtbades sehen wollte, die habe ich genauso wenig entdecken können wie Sie. Die Wirklichkeit hat mit meinem Optimismus nicht Schritt halten können. Und dennoch sind wir vorangekommen. Die politische Meinungsbildung über die grundsätzliche städtebauliche Entwicklung im Norden der Innenstadt ist abgeschlossen. Die Blockade ist beseitigt. In den nächsten Wochen werden wir über den Weg zu entscheiden haben, auf dem Investoren für ein Engagement an diesem Standort gewonnen werden sollen. Im Jahr 2008 werden wir auch das Leitbild für unsere City überarbeiten. Wir werden den politischen Gremien den Entwurf eines Sanierungsgebietes Innenstadt Nord vorstellen. Wir werden Fördermittel für dieses neue Sanierungsgebiet und für die Sanierung von Teilen der Fußgängerzone beantragen. Wir werden neue Anbieter in der Innenstadt haben, verbunden damit werden Gebäude saniert und umgebaut werden. Es tut sich was in der Innenstadt, und das ist gut so. Die Innenstadt ist und bleibt zentraler Ort für Handel und Gewerbe, aber vor allem auch der wichtigste Kommunikationsort für unsere Bevölkerung.
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OB Meyer: Vorstellung des Haushaltsplanentwurfs 2007 im Rat am 8.12.06 OB Meyer betonte, trotz einiger positiver Signale gäbe es keinen Anlass zur Entspannung "Es ist mühselig, den Haushalt erst nach Beitrittsbeschlüssen genehmigt zu bekommen. (...) Die maßgeblichen Entscheidungen über das Leben in unserer Stadt und über die Zukunft Göttingens müssen wieder hier in diesem Saal getroffen werden und nicht in Büros in Hannover und Braunschweig." Der
Konflikt mit Braunschweig/Hannover bleibt aber: Im folgenden markierte Meyer einige Schwerpunkte künftiger Verwaltungsarbeit: Kinderbetreuung
und Bildung Familienfreundlicher Wohnbau
Kulturelle Einrichtungen Energiegewinnung
und Verbrauch Integration
Beteiligungscontrolling
Wirtschaft
Uni Verwaltungs-Personal Vermögenshaushalt
Projekte,
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