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© Impressum AntiKriegs-Demonstration
am 1. März 2003
Zur Demonstration hatte ein
breites Bündnis aufgerufen. DGB, Friedensbüro, Friedensbündnis/Antikriegsbündnis,
Forum gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit.
während die sogenannten "Antideutschen"
(a:ka, "Urlaub von Deutschland" usw), in der Vergangenheit die
Kritik am Krieg als "antisemitisch" und "antiamerikanisch"
diffamiert hatten
| Bild:
Um 11 Uhr begann eine Kundgebung vor dem DGB-Haus am "Platz der Synagoge",
Obere Maschstr. | Bild
links: auffällig waren die vielen selbstgebastelten kleinen Transparente und Schilder,
manchmal nur DinA4-Blätter an kleinen Stöcken oder originell wie im Bild rechts,
Karton mit Schirm. Bild
links: Ratsmitglied Nils König und MdL Stefan Wenzel, Bild rechts: eine keineswegs
amerikafeindliche Friedensparole "yeah" Links:
Transparent des Friedensbüros , Bild rechts: Transparent des AntiKriegsbündnis Das
Transparent im Bild links war dem Vernehmen nach mit ausdrücklicher Unterstützung
des DGB im Vorfeld zum "Haupttransparent" erklärt worden, so wie DGB-Vorsitzender
Wertmüller stets ausführlich Saddam Hussein anprangert bevor etwas gegen den Krieg
sagt. Die irakische Oppositionsgruppe, die auch auf der Abschlußkundgebung sprach,
war allerdings sehr deutlich gegen den Krieg, der bedeutet dass die Bevölkerung
im Irak durch Bomben der Amerikaner massakriert würde.
Abschlusskundgebung
auf dem Marktplatz, an der schätzungsweise 1200 Menschen teilnahmen. Redebeiträge bei der Kundgebung von , Friedensbüro, Antikriegsbündnis,
Gewerkschaften, Flüchtlingsbewegung, , Roma, Northeimer Flüchtlinge Libanon, DGB,
Kirche, Antirassismusplenum, Attac
Flugblatt
mit dem zu der Demo aufgerufen wurde:
"NEIN
zu einem Krieg gegen den Irak! Ein Krieg im Irak wird immer wahrscheinlicher:
Truppen der USA und Großbritanniens werden zusammengezogen, in Manövern wird der
Kriegsfall geübt, die NATO ist eingebunden, die Zukunft der UN-Kontrollen im Irak
ist unklar. Wir sagen NEIN zu diesem Krieg! Ein neuer
Krieg am Golf wird neues Elend über die Bevölkerung des Irak bringen. Außer der
Unterdrückung durch das diktatorische Regime des Saddam Hussein leidet die Bevölkerung
jetzt schon unter Hunger und Not. Die Folgen des irakischen Angriffes auf Kuwait
1991 und des Golfkrieges sind noch nicht überwunden: Hunderttausende Kurden müssen
in Schutzzonen leben, das Embargo und das korrupte Regime verschärfen das Leid
der Bevölkerung. Bei einem Krieg muss mit Tausenden Toten, der Zerstörung
der gesamten Infrastruktur und einer Destabilisierung in weiten Teilen des Nahen
Ostens gerechnet werden. Wir erklären uns daher solidarisch mit den Menschen
im Irak und unterstützen sie in ihrem Widerstand gegen Krieg und Diktatur. Es
geht den Regierungen, die den Krieg vorbereiten, nicht um Menschenrechte und Demokratie,
nicht primär um den Kampf gegen den internationalen Terrorismus oder um irakische
Massenvernichtungswaffen, sondern um politische und wirtschaftliche Interessen
in einer der ölreichsten Regionen der Erde. Wir fordern die Bundesregierung
auf, alle politischen Mittel zu nutzen, um den Krieg zu verhindern. Wir fordern
mehr als unverbindliche öffentliche Erklärungen. Wir lehnen jeden Einsatz deutscher
Soldaten ab, sei es in FUCHS-Panzern oder AWACS-Flugzeugen. Wir fordern die Einstellung
aller Schritte zur Kriegsvorbereitung, wie die Gewährung von Überflugrechten u.ä.
NEIN zu einem Krieg gegen den Irak! - Nein zu Saddam Husseins Mörderregime,
Nein zur deutschen Unterstützung für diesen Staat und Nein zu kriegerischen Interventionen!
- Freiheit für alle politischen Häftlinge im Irak! - Wer Alternativen
zum Krieg sucht, muss demokratische Alternativen zu Saddam Hussein fördern!
- Wer Menschenrechte schützen und Verfolgten helfen will, muss Flüchtlinge und
Deserteure aufnehmen und Rassismus und Antisemitismus bekämpfen! Millionen
Menschen haben in den letzten Tagen europa- und weltweit gegen den drohenden Krieg
protestiert. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf: Beteiligen Sie sich an
den vielfältigen Aktionen gegen den Krieg. Kommen Sie zur Demonstration und Kundgebung
in Göttingen. Demonstration in Göttingen 1.März 2003 11:00 Platz der Synagoge
Forum gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit DGB Südniedersachsen-Harz"
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