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Deutsch-Kubanische Freundschaftsgesellschaft

Cuba-Connection

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Dr. Andres Castro Alegria
Am 26.9.02 war Dr. Andres Castro Alegria Direktor des Centro de Investigaciones Agropecuarias CIAP an der Universidad "Marta Abreu" in Santa Clara de Las Villas zu Gast im Saal "Via Vitalis" der Firma "Naturkost Elkershausen". Cuba als Standort für ökologische Landwirtschaft - zu schön um wahr zu sein? Aber nein, es existiert wirklich ein Privat-Public-Partnership-Projekt bei dem bereits Zucker aus ökologischem Landbau nach Deutschland verkauft wird.
Verderbliche Waren, also Südfrüchte stellen aufgrund der beschränkten Handelsbeziehungen ein Problem da, denn es gibt hierfür nicht den schnellen Schiffsverkehr weil Cuba nicht oft angelaufen wird und als Luftfracht sind die Kosten zu hoch. Außerdem gibt es in Cuba organisatorische Probleme aufgrund bürokratischer Hindernisse, die man sich in Kombination mit karibischem Zeitmanagement vorstellen muß ;-) . Das andere Hauptprodukt, der Tabak ist nur äußerst schwer ökologisch zu erzeugen. Prinzipiell ist aber der Vertrieb von Tabak kein Konzeptproblem, immerhin wird ja bereits der "Spirit" (wenn auch nicht aus Cuba) als ökologischer Tabak im Naturkostbereich vertrieben. Andererseits wiederspräche die umfassende Einfuhr ökologischer Produkte aus dem fernen Cuba dem Prinzip der Regionalisierung der Lebensmittelproduktion.
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Hermann Heldberg, Naturkost Elkershausen
So ist plausibel, dass das Projekt von der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit /GtZ (Eschborn) als Entwicklungshilfeprojekt mitfinanziert wird.  Insofern war es naheliegend, dass diese Veranstaltung nicht nur in Verbindung mit der Firma Naturkost Elkershausen (140 MitarbeiterInnen), vertreten durch Hermann Heldberg, sondern auch mit der "Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba" zusammen organisiert wurde.
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Barcadiboykottaufruf
Eine echte Perspektive für Kuba entstünde wohl, wenn die Handelsbeschränkungen durch die USA (dem Verfechter des freien Welthandels solange es den USA nützt) aufgehoben würden. Statt freiem Handel betreibt der Barcadi-Clan den Kampf gegen Kuba. Deshalb betreibt die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba eine Boykottkampagne gegen Bracadi-Rum, welche in Göttingen allerdings noch nicht die Ohren derjenigen Kneipen erreicht hat, die u.a. mit kubanischer Musik die Tanzbeine schwingen lassen aber eifrig Barcadi ausschenken. Dabei wird von erfahrenen Barkeepern wie zB Mark in der Musa der Havanna-Club-Rum sowieso als der bessere Rum vorgezogen.

Im Anschluß an Vortrag und Diskussion gabs Häppchen aus Öko-Anbau, Cuba-libre, etc. und Musik aus der Konserve. Und da fehlte denn doch die Kooperation mit jenen, die bereits anderes aus Kuba importieren - nämlich die Latino-Tanz-Gemeinde - immerhin ist ja Buena-Vista-Social-Club der musikalische Exportschlager, der auch noch mit einem Film von Wim Wenders weiterbefördert wurde. Eine Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba ohne Tanz ist doch wie ein Fidel Castro ohne Bart. Vielleicht gibt es ja auch mal Kooperationsprojekte mit den FreundInnen lateinamerikanischer Musik.

cuba11.JPG (18672 Byte) Und am Büchertisch waren nicht nur Bücher und CDs sondern auch echte kubanische Zigarren aus einem anlassbezogenen Direktimport :-)   zu 6 Euro zu haben. Allerdings durfte am Veranstaltungsort nicht geraucht werden, der Saal ist die Kantine der Firma Naturkost Elkershausen.
cuba07.JPG (20998 Byte) und......ganz was putziges ... Hallo Kitsch: salutierende Militärs - neben Schlüsselanhänger und Feuerzeughalter  ...