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goest Startseite Impressum Angela
Merkel in Gö Und
ich rufe den Rollstuhlfahrern zu "Leistung muß sich wieder lohnen".
Also irgendwie hält sich ja hartnäckig das Gerücht, sie sei innerhalb der CDU
links - wer richtig zugehört hat, der fragt sich wie schlimm ist eigentlich dann
ein Rechter innerhalb der CDU? Dagegen gabs >> Protest Zuerst
dachten wir, da die Redaktionskamera kaputt ist müssen beschreibende Worte die
Phantasie der Leser/innen beflügeln. Einige Stunden später kamen Fotos befreundeter
Knipser. Am Donnerstag den 22. August war Angela Merkel ,Parteivorsitzende
der CDU für eine Wahlkampfrede um 20 Uhr auf dem Marktplatz in Gö zu Gast gewesen.
Mit ihr waren viele Polizisten gekommen um ihren Auftritt zu schützen. Da
die aber schon um 18 Uhr da sein mußten, sah man überall Imbisse verzehrende Polizisten:
Döner, Bratwurst, Chinarolle. Aber vorher fand bereits Volksbelustigung auf dem
Marktplatz statt. Die zwei Sänger "Gebrüder Fürchterlich" versuchten
Stimmung zu machen. Vor ihnen saßen auf 6 langen Bankreihen ca. 180 Personen innerhalb
einer Absperrung die zu 90 % über 55 Jahre waren. Einerseits wunderte man sich,
dass die Gebrüder Fürchterlich überhaupt für die CDU sangen, andererseits
hatten sie irgendwie die passenden Lieder parat: für die aus Duderstadt Angereisten
z.B. sangen sie ein Lied von falschen Vätern und unehelichen Kindern im Eichsfeld.
Bevor Angela Merkel kam lautete ihr letztes Lied: "Du bist immer so negativ,
machst alles kaputt; wenn alles im Eimer ist, ja dann gehts dir gut." dass
dies eigentlich eine Unverschämtheit gegenüber der CDU war hat anscheinend niemand
gemerkt.
 "Fälschung"
(Foto auf dem Ankündigungs-Flugblatt der CDU 22.8.02) |  Original
- so wie sie wirklich aussah als sie kam (22.8.02) | "Wir
machen ehrliche Politik" ?? - Also wie bei den meisten Wahlplakaten wird
da irgendwie eine andere Person gezaubert - das scheint wohl ein Jugendfoto zu
sein oder aus der Werkstatt der digitalen Bildbearbeitung zu stammen - jedenfalls
sah sie real völlig anders aus. Die
Tribüne war auf einer interessanten Höhe, eher Tiefe angesiedelt. Zwar erhöht
genug, um über allen zu stehen aber tief genug um den Eindruck zu bekommen "eine
von uns" was ja auch der Wahlkampfslogan für den ortsansässigen CDU Wahlbewerber
Hartwig Fischer ist (einer von uns). Damit aber niemand auf die Idee kommt, dass
die wirklich genauso klein sind, wurden sie auf die Großbildwand übertragen, so
dass ihre Übermacht wieder deutlich wurde: Ein toller Salto der äußeren Gestaltung.
Dann war aus den piepsenden Polizeisprechfunkgeräten mitzuhören: Zielperson
ist 450 Meter vor dem Rathaus und da kamen dann auch schon Schilder tragende Demonstranten,
im Polizeijargon "Störer" genannt. Auf den Schildern stand "Deutsch mich nicht an", "Ist das alles?", "Geht
erst mal arbeiten", "Gehts noch?", "Fischer go home",
"Bummelstudium statt Barbourjacken", "Bringt uns Stoiber",
und "Gähn". Unten auf den Schildern stand klein "Gott schütze die
autonome Antifa [M]". CDU-Noack kam braun gebrannt in die Nähe
und fragte, ob das Fischer-Schild noch von Joschka sei und dass er das Klasse fände,
das mit dem Recyclen. Naja er stand hinter der Polizeikette der mutige CDU-Recke.
Dann kamen Rufe wie "Was ich will, wass willst du -
das Verbot der CDU" und zu den Rentnern in der ersten Reihe vor Angela
riefen die jungen Demonstranten: "Von mir kriegt ihr keine Rente - ihr da vorne".
Als dann der Ruf "Helmut, Helmut" erscholl,
entblödete sich eine CDU-Anhängerin nicht, zu den Demonstranten hinzuwanken und
zu rufen "der heisst doch Hartwig, Hartwig heißt der".
Dieselbe, an einen Rollator (Gehwagen) gestützte CDU-Anhängerin drohte dann
noch den Demonstranten, dass sie ihnen "in die Fresse
hauen" wolle. Ein Transparent wurde entfaltet auf dem stand "Sozialstaat
sichern (CDU) Rentner abschieben!" 
Die Sprüche
schienen etwas abzugleiten als zu hören war "Angela Merkel ist ein F....l".
Später rief Frau Merkel den Rentnern und Rollstuhlfahrern vor ihrem Podium zu
"Die Leute, die arbeiten, sollen mehr haben als die die nicht arbeiten."
Wer weiß was die Rollstuhlfahrer da gedacht haben, wahrscheinlich haben die dösend
nur gedacht ja stimmt und dabei vergessen, dass dies die Begründung
dafür ist, dass sie weniger bekommen. Frau Merkel machte erst einen
thematischen Vortragseinstieg mit den Hochwasseropfern und weil die "Störer/innen"
halt ziemlich laut waren die ganze Zeit ließ sie sich hinreissen zur Bemerkung
"Haltet doch mal die Schnauze, wenn es darum geht dass es Menschen dreckig
geht." Und natürlich: Man muß sich nachts wieder trauen können
auf die Straße zu gehen, und für die Herstellung der Ordnung muß das Null-Toleranz-Prinzip
gelten. Zum Schluß feuerte der CDU-Wahlkampftruck das Deutschlandlied aus allen
Rohren. 3 mobile riesige Teleskopständer mit jeweils einer ganzen Batterie von
Lautsprechern oben dran. Und dennoch das Pfeif- und Buhruf-Konzert hatte volle
50 Minuten durchgehalten und hatte es zeitweise mit den Lautsprechern aufgenommen.
Dann war endlich Schluß - Halleluja! |