Internationaler
Aktionstag gegen den G 20 Gipfel
21.3.09 Das
Problem der Sternmärsche und Großdemonstrationen Vorweg:
Das Problem der Sternmärsche und "Großdemonstrationen" ist immer wieder,
dass dabei den Basisorganisatonen wie z.B. dem Bündnis Montagsdemo in
Göttingen als kleiner Gruppen des Sozialprotestes die Kontrolle über
die Hauptwirkung der medialen Darstellung entzogen wird. Die einen reisen und
marschieren, die anderen halten Reden und bestimmen die Wirkung. Da wäre
es schön, wenn die basisorientierten OrganisatorInnen aus Göttingen
entsprechend ein Auge drauf hätten. Spektrum
der überregional unterstützenden Gruppen Am 28.3.09 wird es zwei
große bundesweite Demonstrationen des Sozialprotestes geben, eine in Frankfurt,
eine in Berlin. Unter dem Motto: "Wir zahlen NICHT für EURE Krise" mobilisieren
zahlreiche Gruppierungen weltweit für einen Internationalen Aktionstag, der
vor dem Hintergrund des G20-Gipfels stattfindet. Auch am Ort des G 20 Gipfels,
der am 2.4. in London stattfindet, gibt es am 28. März eine Großdemonstration:
"20 Regierungen dürfen nicht allein über die Zukunft des globalen Finanzsystems
und der Weltwirtschaft entscheiden." Betrachtet man bundesweit die Gesamtheit
der unterstützenden Gruppen, dann fächert sich das breite Bündnis
auf in Attac, interventionistische Linke , antikapitalistische Linke, GlobalisierungskritikerInnen,
Undogmatische Sozialisten (Linke in der SPD), antifaschistische und christliche
Initiativen, MigrantInne, Gruppen der Friedensbewegung, Gewerkschaften GEW, Verdi.
Unterstützende
Göttinger Gruppen Etliche Gruppen mobilisieren auch in Göttingen
intensiv für die Teilnahme an der Demonstration in Berlin: so z.B. das Bündnis
Montagsdemo, Verdi, DKP, Partei DieLinke Göttingen. Paritätischer Wohlfahrtsverband.
Korrektur
22.3.09 / Jemand machte die Redaktion darauf aufmerksam, dass auf
der Webseite der redical (m) http://www.redical.antifa.net/
zur Beteiligung am "antikapitalistischen Block" in Berlin und
Frankfurt aufgerufen wird.
In Bezug auf die ALI Göttingen gibt es den Hinweis dass sie in einer
Liste der "Interventionistischen Linken" aufgeführt wird, die den
antikapitalistischen Block unterstützt. http://www.dazwischengehen.org/de/site/gruppen-der-il
Bei anderen Gruppierungen
z.B. jenen der antideutschen Fraktion ist bekannt, dass sie Distanz zu sozialem
Protest pflegen und lediglich darauf achten, ob z.B. sie die Kritik an den VerursacherInnen
der Finanzkrise mit dem Verdacht auf antisemitischen Momente begegnen können.
Andererseits sollte bei den Äußerungen der GlobalisierungskritikerInnen
von attac wie auch bei einigen gewerkschaftlichen Gruppierungen darauf geachtet
werden, wenn sie sich nur unscharf von nationalistischen Lösungen abgrenzen
und die Rettung der Arbeitsplätze "zuhause" sicherstellen wollen. Partei
DieLinke, die Wahlen und die "Massenorganisationen" Die Demonstrationen
passt in die Wahlkampfstrategie der Partei DieLinke, die zusammen mit allen sympathisierenden
Gruppierungen in einem Bündnis mobilisiert. Erstens sind in diesem Jahr 5
überregionale Wahlen: Landtagswahl im Saarland, in Thüringen und in
Sachsen, alle am 30. August, danach die Bundestagswahl 2009 am 27. September und
evtl. zeitgleich die Landtagswahl in Brandenburg. Ergänzend wird im Bildungsbereich
die Protestbewegung der Schüler/innen mit der bereits 30 Jahre alten Parole
"Bildung statt Bomben" aufgegriffen. Bei den Kundgebungen am 1. Mai und am 16.
Mai bei einer bundesweiten Demonstration des DGB in Berlin sowie bei der bundesweiten
Aktionswoche Bildungsstreik (15. bis 19. Juni) wird auch hier diese Ausrichtung
deutlich werden. Ergänzung
23.3.09 : Sowohl für
die Partei DieLinke als auch die übrigen Organisationen wie attac, ver.di usw.
gilt, dass zwischen möglichen taktischen Überlegungen der Organisationsleitungen
einerseits und der Motivation der Parteimitglieder, Organisationsmitglieder sowie
auch teilnehmenden Einzelpersonen andererseits natürlich unterschieden werden
muß. Wer aufgrund seiner Erfahrung im Alltag den Ärger und Protest in Berlin oder
Frankfurt auf die Straße tragen möchte, gehört zu einer anderen Gruppe als die
Organisationsleitungen. Wir würden uns wünschen, dass Leute aus dem authentischen
Basis-Protest auch bei der Demo am Mikrofon zu Wort kommen.
Worum
gehts für die Basisbewegungen des sozialen Protestes? Ein
Aktivist des Göttinger Bündnisses: "Die Profiteure, die Reichen
sollen zahlen und nicht die schon bekannte Sparpolitik wegen Ihrer eigenen Krise
noch auf Kosten von uns allen verschärfen. Studiengebühren, zu geringe
Hartz-IV-Leistungen, katastrophale Rentenniveaus. Katastrophale Verkehrspolitik,
immer teurere öffentliche Einrichtungen - Schluss damit! Die Demonstrationen
in Berlin und Frankfurt (Main) können ein deutlicher Protestauftakt werden." Der
Paritätische Wohlfahrtsverband betont: "Es geht darum, der einseitigen
Bearbeitung der Krise auf Kosten der Beschäftigten und Arbeitslosen, SchülerInnen,
Studierenden und RentnerInnen und der Menschen im globalen Süden Einhalt
zu gebieten. Und dies im Vorfeld des G 20-Krisengipfels in London. Deshalb hat
der Beirat des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Göttingen beschlossen,
den Aufruf zu den Demonstrationen und Kundgebungen zu unterstützen: Im
Namen des Mobilisierungsbündnisses äußert sich Patrick von
Brandt, ver.di Gewerkschaftssekretär, zur Demonstration: " Viele Leih- und
Zeitarbeiter sind bereits entlassen worden. Kurzarbeit, drohende Werkschließungen
und Druck auf Tarifverhandlungen bestimmen die Situation. Während sich Regierungen
um die Gewinne der Unternehmen und die Interessen der Aktionäre sorgen, sollen
Beschäftigte, Erwerbslose und Rentner die Zeche zahlen. Nach jahrzehntelanger
Privatisierung der Gewinne darf es jetzt keine Vergesellschaftung der Verluste
geben. Demokratische Kontrolle der Wirtschaft und soziale Sicherheit für
alle muss auf die Tagesordnung gesetzt werden!" Schaufenster
des Buchladens Rote Straße mit einer Sammlung
zum Thema der Demo
Karten
und Stand der Dinge Bislang gibt es für Göttingen 2 Busse mit
98 Plätzen, wovon bereits 40 allein im Buchladen Rote Straße am Donnerstag
den 18.3. verkauft waren. Eine Fahrkarte kostet 15 Euro, ermäßgt 7
Euro. Am 24.3. soll entschieden werden ob noch ein weiterer Bus gechartert werden
soll - danach werden nur noch Karten für die dann vorhandenen Plätze
verkauft. Hierzu bemerkt einer der Organisatoren. "Also bisher echte Anzeichen,
dass die Mobilisierung aus Göttingen viel erfolgreicher ist als sehr viele
andere Mobilisierungen der Vergangenheit. Ein Zeichen, dass sich die Menschen
aufgrund der Betroffenheit durch die Folgen und Bewältigungsmethoden der
Krise sehr weit spektrenübergreifend zu einem gemeinsamen Vorgehen gedrängt
fühlen, wie sie es viele Jahre nicht zuwege gebracht haben?" Kartenverkauf
bis 24.03.08: Buchladen Rote Strasse, Rotes Zentrum, DGB Südniedersachsen/Harz,
Fahrtkosten: 15.00 Euro p.P. ermäßigt für Arbeitslose Hartz IV-Empfänger
Schüler 7.50 Euro p.P. FLUGBLÄTTER UND PLAKATE: Können im Buchladenkeller
abgeholt und in der Stadt, in Einrichtungen und Projekten verteilt werden!
Abfahrt: Treffpunkt: Haupteingang Zentraler Omnibus Bahnhof ZOB
Abfahrt: 6.30 Uhr Preise: 15 € Normalpreis, ermäßigt: 7 € VVK: Roter
Buchladen
http://www.kapitalismuskrise.org/start/
http://www.28maerz.de/
(attac)
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