Goettinger Stadtinfo Hintergrundinformationen
zu Veranstaltungen Hansgeorg Hermann liest aus seiner aktuellen Theodorakis-Biographie 20. September, um 19 Uhr im Café Central Studentenwerk Hansgeorg Hermann liest aus seiner aktuellen Theodorakis-Biographie.mit musikalischer Begleitung durch die Chemnitzer Gruppe "Quijote". Der Eintritt 1 Ouzo.kosten 5 € Mikis
Theodorakis ist als Komponist weltbekannt, sein Werk eine einzigartige Erscheinung
in der jüngeren Musikgeschichte. Zudem suchen Produktivität und Popularität des
Komponisten ihresgleichen. Mit kraftvollen Liederzyklen und der Vertonung großer
Literatur hat der Grieche als musikalischer Botschafter seiner Heimat in allen
Gesellschaftsschichten Freunde und Bewunderer gefunden. Theodorakis ist aber viel
mehr als ein Mann der Musik: er ist eine der tragenden Säulen der modernen griechischen
und europäischen Kultur. Dionicio Machoa Santi, Präsident der Kichwa-Gemeinschaft Sarayacu 15. September 2008, um 19 Uhr im Saal desVictor-Gollancz-Hauses der Gesellschaft für bedrohte Völker Geiststraße 7 in Göttingen (Bushaltestelle Groner Tor). Der Eintritt ist frei. Film- und Vortragsabend Widerstand im Amazonasgebiet Die Zerstörung des Regenwaldes durch Ölförderung Es spricht:José Dionicio Machoa Santi, der Präsident der Kichwa-Gemeinschaft Sarayacu, einer Gemeinde tief im Amazonas-Regenwald von Ecuador gelegen. José Dionicio Machoa wird über den Widerstand seiner 2000 Angehörige zählenden Gemeinschaft gegen die Ölförderung auf ihrem Land berichten. Kichwa gehört zu der Sprachfamilie des Quechua, das in Bolivien, Peru und Ecuador Amtssprache ist. 1992 wurde den Kichwa am Fluss Bobonaza im Amazonastiefland ihr Gebiet von rund 250.000 Hektar Primärwald offiziell überschrieben. Doch ihnen gehört nur das, was sich oberhalb der Erdoberfläche befindet. Die Regierung von Ecuador beansprucht weiterhin den Zugriff auf die Ressourcen unter der Erde. Sie hat multinationalen Konzernen Konzessionen zur Erdölförderung im Gebiet der Kichwa erteilt. Bereits fertig gestellte Pipelines, unter ihnen eine von der Westdeutschen Landesbank mitfinanzierte und eine von Texaco gebaute Pipeline haben die Erschließung des südöstlichen Amazonasgebietes vorbereitet. In vielen Gebieten im Osten Ecuadors klagt die indigene Bevölkerung bereits über vergiftete Flüsse, gerodetes Land, rostende Pipelines und hunderte von Auffangbecken mit giftigen Ölschlämmen. Aus dieser Region werden die Quellflüsse des Amazonas gespeist. Die Menschen von Sarayacu wissen um die Folgen des Eindringens der multinationalen Konzerne in den Regenwald und wehren sich gegen die Zerstörung ihres Landes. José Dionisio Machoa Santi ist Experte für "Entwicklung des Amazonasgebiets und Erhalt der natürlichen Ressourcen". Nach seinem Hochschulstudium ist er als Professor in der 2003 aufgebauten Universität von Sarayacu und in Gemeindeprojekten aktiv gewesen. Er wird über das Leben in Sarayacu und seine politischen Aktivitäten berichten. |