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ISCO-Ruine an der Lutter
> Bilder vom ISCO-Gelände

Fährt man auf der B27 "An der Lutter" von der Hannoverschen Straße Richtung Weender Krankenhaus, dann liegt in Höhe der Petrikirchstraße auf der rechten Seite das ehemalige Firmengelände von ISCO, Hersteller von Kinoprojektor-Objektiven - der heute auf der Siekhöhe residiert. Das Gelände ist fast rundum frei zugänglich und das Gebäude verwahrlost bereits seit Jahren.
Vergiftung durch Lösungsmittel
Bei der Produktion von optischen Geräten wird viel mit Lösungsmitteln gearbeitet, bei ISCO wurden diese Lösungsmittel früher teilweise einfach in die Lutter geleitet und versickerten massenhaft im Erdreich. Das Grundwasser bestand zeitweise überwiegend aus Lösungsmittel. Später wurden Brunnen gebohrt um Grundwasser herauszupumpen und Grundwasserverunreinigungen herauszufiltern. Die Ausdünstungen der Lösungsmittel bis über die Erdoberfläche wurde damals wie heute nicht genügend beachtet: Über dem betreffenden Grundwasserstrom befindet sich die internationale Studentensiedlung (Rosenbachweg), die Klinikswohnungen (Ostlandweg) und Herrmann Reihn-Straße sowie etliche Kinderspielplätze.
Ortsratssitzung Weende am 15.5.03: Vaupel (Grüne): Das ehemalige ISCO-Gelände sei kontaminiert, unzureichend gesichert und berge erhebliche Gefahren für dort spielende Kinder. In der kalten Jahreszeit sei das Gelände zudem zu einer beliebten Unterkunft für Obdachlose. Deren Feuerstellen seien auf Gebäudeteile übergegriffen. Dies habe wiederholt zu Brandeinsätzen der Feuerwehr geführt.
Bisherige Verkaufsbemühungen seien an den Preisvorstellungen des Eigentümers gescheitert. Diese seien angesichts der Umweltbelastungen, die von dem Grundstück ausgingen, als überhöht einzustufen. Das Problem-Gelände sei von der Verwaltungsspitze lange vernachlässigt worden. (...)

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Bereits im Jahr 2000 sah das ISCO Gelände folgendermaßen aus
(Fotos: goest)

isco34.JPG (9522 Byte) Was vor 2 Jahren zu einem Besuch und einer Fotoserie reizte, war die Tatsache, dass in der Ruine etwas stattfindet, was man als eine Art Stadt-Zombie-Kultur ansehen könnte.
Bild: Gebäudeansicht von der B27 aus
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Tritt man ein wenig näher, sieht man die Zeichen des Verfalls

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Kulisse für unheimliche Filme, - das Gefühl, irgendwo liegt ein Mensch in irgendeiner der verwinkelten Kammern des Gebäudekomplexes

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ehemalige Produktionshallen
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ehemaliger Kino-Projektionsraum für Tests der Projektions-Objektive
isco22.JPG (8793 Byte) Und im ersten Stock plötzlich eine Vielzahl von Lebenszeichen. Viele Quadratmeter Wände sind vollgeschrieben mit abstrusen Texten. Der Eindruck drängt sich auf, dass hier ein Mensch mit erheblichen psychischen Problemen Tage zugebracht haben muß all die Wände mit Texten vollzuschreiben.
"Das tun Sie doch auch nicht, das r, warum sollte ich dann das tun"  - diese und andere Sätze mit Versuchen, die Text"aussagen" auch noch in mathematische Formeln zu fassen - finden sich überall an den Wänden.
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Allerdings sind im Gebäude und an der Außenfront auch antisemitische und ausländerfeindliche Aufschriften zu finden, die nicht alle mit "psychischen Störungen" zu erklären sind.

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Oben in luftiger Höhe, man kommt nur über ein Dach dorthin, ist die eingerissene Stahlbetondecke an der Betonbrocken an Stahlmatten hängen.
Dieses bizarre Bild ist auch größer als Bild der Woche vorhanden
Bild der Woche Jan. 2000
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isco28.JPG (7829 Byte) eine Feuerstelle auf dem Dach mit Bank

Unkontrollierter ungewöhnlicher Raum

 

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