Goettinger
Stadtinfo Graffiti-Veranstaltung
Die Idee dazu entstand anlässlich des im April stattgefundenen "Internationalen Anti-Graffiti-Kongress" in Berlin, mit über 200 "Graffiti-Experten" aus Europa und den USA, der eine weitere und schärfere Verfolgung der Sprayer und Plakatierer forderte: Die Gesetzesideen der Graffiti-Gegner reichen von einem Mindestalter für den Kauf von Sprühdosen bis hin zur Verfolgung der Sprayer mit Wärmebildkameras ausgestatteten Hubschraubern durch den Bundesgrenzschutz - und schlussendlich der Verurteilung per Gesetz: Sachbeschädigung und Landfriedensbruch mit bis zu 3 Jahren Haft. Die folgenden Bilder sind von Spook und Mucha aus Kassel
Seine Tragfähigkeit im "öffentlichen Diskurs" erhält der Kongress, u.a. weil Sprayer und Plakatierer mit dem Färben fremder Wände wieder einmal mehr am Fundament der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft kratzen: die Unantastbarkeit des Privateigentums. Natürlich kann man über die gesprühten Werke und Plakate unterschiedlicher Ansicht sein, aber die Forderungen des "Anti-Graffiti-Kongresses" und der Bundesregierung sind weitere Schritte in Richtung der Kriminalisierung einer Street-Art-Kultur, die geradewegs in einen noch repressiveren Polizeistaat steuert. Der Bundestag fasste am Freitag, 17.6.05 einen seiner letzten Beschlüsse vor seiner voraussichtlichen Auflösung am 1. Juli. "Das "Graffiti-Bekämpfungsgesetz", das die rot-grüne Koalition vorgelegt hat, soll mit Unterstützung der Oppositionsfraktionen verabschiedet werden. Damit wird ein lange heiß umkämpftes Thema einmütig abgeschlossen. Die Union hatte sich dafür entschieden, dieses Gesetz als eines der wenigen von Rot-Grün nicht bis zur Wahl zu blockieren." Viel verändert sich zwar nicht, jedoch ergänzt die Vorlage den Sachbeschädigungs-Paragrafen 303 des Strafgesetzbuches um den Passus: "Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert." Diskutiert werden auch Sicherungsverwahrung und DNA-Analyse. (Quelle: Frankfurter Rundschau: 17.6.05) Kabale
und T-Keller - Graffiti und HipHop Die folgenden Bilder sind von Göttinger Sprayers, das Bild unten rechts von funk 25 (Künstler aus Hamburg)
und abends .. HipHop Abends wurde das Programm beendet mit einem HipHop-Konzert im T-Keller zu Gast: die Microphone Mafia aus Köln und Chaoze One aus Karlsruhe. Chaoze One, der seine Fans wieder einmal mit seinen sehr einfühlsamen und politischen Songs begeisterte, hatte diesmal sogar noch weiblichen support dabei: Lotta C. Danach kam die >>Microphone Mafia auf die Bühne und heizte mal so richtig ein: nicht nur, dass es ihr erstes und damit bisher einziges Konzert in Göttingen war: spielten sie ihren bisher längsten Gig. Die Mafia: Göttingen war super!!! Auch kam es noch zu einer großen Freestyle-Session zwischen der Mafia,>> Chaoze und einem Freestyler aus Göttingen, der sich prima geschlagen hat beim battle auf der Bühne zwischen den HipHop-Acts. Das Konzert endete um ca. 2.00h mit sehr vielen zufriedenen Besuchern und wahnsinnig zufriedenen Künstlern.
Das feedback an die Veranstalterin war von allen Seiten riesig und sehr, sehr positiv! Danke an dieser Stelle noch mal an alle, die die Initiative streetstyle graphix*, göttingen unterstützt haben! Besonderer Dank noch an "www.mob-action.de". Weitere
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