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Gen-Food / Genmanipulierte Lebensmittel
VerbraucherInnenschutz / VerbraucherInnen-Aktionen

Einkaufsratgeber Gentechnik, mit Informationen von 450 Lebensmittel-Herstellern, kann kostenlos bestellt werden. >Greenpeace / Gö,Greenpeace sammelt Informationen über Gen-Produkte und veröffentlicht sie unter >>www.greenpeace.de/einkaufsnetz.

 

Alles Gen oder Was?

Müller-Milch will Verbraucherinformationen über Gentechnik in seiner Milchherstellung verbieten

10.6.04 Greenpeace informierte am 5.6.04 vor einem Supermarkt in Weende über Gen-Milch von Müller. Die sieben Aktivisten hatten einen Einkaufswagen mit Müller-Produkten beladen und davor gelbe Warndreiecke aufgestellt, auf denen stand "Vorsicht Gentechnik". Innerhalb von nur einer Stunde hatten 400 Kunden Informationsmaterial mitgenommen oder eine Unterschrift abgegeben. Auch der Filialleiter von Real am Lutteranger informierte sich über den Protest vor seinem Supermarkt und hatte nichts dagegen einzuwenden. Die Menschen wollen wissen, was in ihrem Essen drin ist und wir sagen es ihnen" "Wir lassen uns von Müller nicht einschüchtern oder zensieren". Mit einer einstweiligen Verfügung will Müllermilch durchsetzen, dass Greenpeace das Unternehmen nicht mehr mit Gentechnik in Verbindung bringt. Mit Protesten in über 50 Städten setzt Greenpeace seine Kampagne trotz einer Klage des Milchkonzerns fort.
Seit April 2004 informiert Greenpeace über genmanipulierte Futtermittel, die im Trog der Milchkühe von Müller landen. Wegen einer Gesetzeslücke müssen tierische Produkte, die mit Gen-Pflanzen hergestellt wurden, nicht gekennzeichnet sein. Die Wahlfreiheit der Verbraucher wird so drastisch eingeschränkt. Greenpeace fordert von der Lebensmittelindustrie, auch bei tierischen Produkten wie Fleisch, Eier oder Milch den Verbrauchern eine gentechnikfreie Produktion zu garantieren.
Recherchen von Greenpeace haben aufgedeckt, dass Müllermilch Gen-Futter verwendet und Landwirte keinerlei Anweisung zur gentechnikfreien Fütterung erhielten. Zahlreiche Unternehmen in Deutschland wie Edeka Nord/Gutfleisch, Du Darfst/Unilever und Wiesenhof produzieren bereits tierische Produkte ohne den Einsatz von Gen-Futter.


Information über neue Kennzeichnungspflicht -
Verbraucher haben die Macht Genfood abzulehnen

genfood05.jpg (6497 Byte)  genfood03.jpg (21387 Byte)
Links: Das Aktionslogo "Augen auf" und das Aktionsplakat von Greenpeace: "Genexperimente mit Lebensmitteln machen Menschen zu Versuchskaninchen"

Ab 18. April 2004 gilt in der EU eine neue Verordnung zur Kennzeichnung von genmanipulierten Produkten. In der Zutatenliste muss dann stehen, wenn ein Produkt etwa Gen-Soja, Gen-Mais oder Gen-Raps enthält. Dazu zählen auch verarbeitete Produkte wie Sojalecithin in Schokolade, Rapsöl oder Maisstärke. Eine Lücke bleibt bei Produkten von Tieren (Fleisch, Eier, Milchprodukte) die mit Gentechnik gefüttert wurden. Das genmanipulierte Tierfutter ist zwar gekennzeichnet, aber am Endprodukt gibt es keinen Hinweis mehr darauf
Am 17.4. informierten Göttinger Gruppen von 11.30 bis 13 Uhr vor 6 Göttinger Supermärkten gegen Genfood und über die neuen Regeln. Die koordinierte Aktion wurd von einem "Aktionsbündnis gegen Gentechnik" getragen und lief unter dem Motto "Gentechnik - Augen auf und Hände weg!".
Fachschaft Agrar und PDS standen vor den Geschäften im "Gallus Park" ehemals Obi-Gelände in der Weender Landstraße wo sich jetzt Aldi, Edeka und ein Biomarkt befinden. Die meisten Passanten nahmen die Information freundlich an, nur in Ausnahmefällen gab es Anzeichen von Unverständnis.

genfood01.jpg (24921 Byte)Im Galluspark, Weender Landstraße,  Patrick Humke Ratsherr der PDS zusammen mit einer Kollegin beim Verteilen der Infos

Die Grünen standen beim Rewe-Supernarkt in der Groner Straße, Greenpeace hatte einen Stand auf dem Gelände von Minimal in der Weender Landstraße und im Geschäftsbereich von Tegut im Caree sowie bei Real im Kaufpark.

genfood04.jpg (19288 Byte)Bei tegut durften die Info-Verteiler direkt vor den Kassenbereich

ganz im Gegensatz zu real - dort durften sie nicht einmal auf das Gelände!

Im Kaufpark wurden es nicht erlaubt, dass die Informationen über Gen-Nahrung verteilt wurde. Der Sicherheitsdienst drängte die Greenpeace-Mitglieder vom Kaufparkgelände. Kein Wunder, gehört doch Real zur Metro-Gruppe, die bereits 2003 ins Zentrum der Kritik geriet, nachdem ein brisantes >> Papier bekannt wurde aus dem hervorging, dass der Lebensmittelkonzern gemeinsam mit den Gentechnik-Multis Monsanto und Bayer eine Kampagne für Gen-Nahrung plant. Von Monsanto stammen 91 Prozent aller weltweit angebauten genmanipulierten Pflanzen. Die Metro-Gruppe mit Sitz in Düsseldorf ist Deutschlands größtes Handelsunternehmen mit weltweit 51 Milliarden Euro Umsatz. Zu der Gruppe gehören die Supermaerkte Extra, Real und Kaufhof. Es wäre interessant, wie der Kaufpark reagiert, wenn hunderte von Leuten mit T-Shirt-Aufdrucken gegen Gen-Essen zu Besuch kämen.

genfood02.jpg (23886 Byte)Bei Minimal durften die Info-VerteilerInnen aufs Gelände

und nochmal:
bei "real" wurden sie vertrieben!

Bei den Infoaktionen wurde ein kostenloser Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" verteilt, darin wird auf S.17 als nicht empfehlenswert u.a. aufgelistet: Weihenstephan, Onken, Uelzena, Müller Milch, auf S. 21 z.B. Hühnerhof Heidegold und Landkost-Ei, auf S. 23 Feinkost von Appel und Drewes. Nur einige konkrete Beispiele, die klar machen, dass einige Unternehmen nicht erfreut sein werden über diese Informationen und Bewertungen.
Die Informationen sind da, jetzt müssen sie nur noch von uns allen für die Einkaufsentscheidungen genutzt werden: Verbrauchermacht gegen Konzernignoranz!

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Proetestaktion gegen Genfood 2001

Die Jugend-AG der Greenpeace Gruppe Göttingen informierte am Samstag den 12.5.01 vor dem Alten Rathaus über die Risiken gentechnisch veränderter Nahrungsmittel, des so genannten Genfoods.
Der Widerstand hatte damals bereits viele gentechnisch veränderte Produkte wieder vom Markt verdrängt, darunter den Schokoriegel „Butterfinger“ von Nestlé. Durch die Hintertür gelangte Genfood doch wieder unbemerkt auf unsere Teller! Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die gentechnisch manipuliertes Tierfutter gefressen haben, mußten nicht gekennzeichnet werden.“
Nach monatelanger Kampagnenarbeit machte im Jahr 2000  McDonalds Zugeständnisse und garantierte bei seiner Produktion von Hühnchenfleisch auf Gentechnik zu verzichten. Ob dies jeute 2004 immer noch so ist?
Im Jahr 2001 hat es auch noch geheissen: "die Eigenmarken der großen Supermarktketten sind inzwischen dank intensiver Proteste Genfood-frei: A+P (Tengelmann), Ja! (Rewe), Gut und billig (Edeka/ AVA), TIP (Real/ Metro), Die Sparsamen (Spar) und die Aldi-Marken." Dies kann heute 2004 nicht mehr behauptet werden.

banapfel.jpg (16539 Byte)Bild: Aktion 2001 mit der Vision eines Banapfel

 

also irgendwie ist diese Skulptur so richtig aus dem (maskulinen) Leben gegriffen

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