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Falun Gong

> Chinavortrag im Alten Rathaus 2005

Protest der Falun Gong vor dem Alten Rathaus
20.7.06 überarbeiteter Artikel vom 20.11.99
Protest von Anhängern der chinesischen "Falun Gong". Diese Bewegung präsentiert sich mit Meditations-Performances, es ging zunächst ab 1995 um Bewußtseinshaltungen und körperliche Übungen, meist gemeinsam in Parks und auf freien Plätzen in China.
Diese Gruppierung umfaßt innerhalb Chinas nach verschiedenen Angaben zufolge mindestens 60 Millionen Menschen. Die Chinesische Regierung geht gegen Falun Gong brutal und unterdrückerisch vor. Falun Gong wehrt sich mit Demonstrationen und sogar mit Selbstverbrennungen. 1999 gab es eine größere öffentliche Protestaktion Falun Gongs in Göttingen. Sie praktizierten ihre Übungen mit meditativer Musik auf dem Marktplatz vor dem Hintergrund von Transparenten mit Anklagen gegen China. Inzwischen hat sich der Propagandakampf zwischen Falun Gong und Chinesischer Regierung ausgeweitet und intensiviert.

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Falun Gong auf dem Marktplatz in Göttingen 1999

Falun Gong betreibt inzwischen systematisch weltweit politische Propaganda gegen die Unterdrückung und Verfolgung, Verhaftung, Verfolgung und Ermordung ihrer Anhänger in China. Dabei beschuldigt sie auch die KPChina direkt. Die chinesische Regierung ihrerseits bekämpft nun ebenso auch weltweit die propagandistischen Aktivitäten der Falun Gong und in der Auseinandersetzung werden die unapetitlichsten (!!) Horrorstories auf beiden Seiten verwendet. So schildert der Artikel einer Chinafeindlichen Zeitung dass tausende Falun Gong AnhängerInnen in KZs festgesetzt umgebracht und ihrer Organe beraubt würden. Andererseits lancieren Falun Gong orientierte Medien Horrorberichte über Kannibalismus in China zusammen mit der Anklage von Menschenrechtsverletzungen. (Vom Spiegel als Propaganda entlarvt.
Bei der englischen Fassung von Wikipedia steht in der Überschrift der Hinweis: "The neutrality of this article is disputed. Please see the discussion on the talk page."
Es ist auch nicht auszuschliessen, dass sich Geheimdienster verschiedener Seiten bei der Auseinandersetzung mitmischen, schließlich ist die Frage "Menschenrechte in China" Bestandteil der politischen Auseinandersetzung von USA und Europa mit China einerseits und die Abwehr eben dieser Diskussion im Interesse Chinas.

Ein Leser fand den 1999 veröffentlichten GOEST-Artikel zu unkritisch gegenüber Falun Gong
"Die Falun-Gong-Bewegung ist in Deutschland laut Gerichtsurteil als Sekte eingestuft und taucht in diversen Landesberichten zu Sektenaktivitäten auf. Die Bewegung hat in der VR China mehr als tausend Todesopfer gefordert (diese Zahlen sind verifiziert und aus der deutschen Presse); durch Selbstmorde, Verweigerung medizinischer Behandlungen, etc. - mit Angabe dieser Gründe wurde sie in China verboten. Falun Gong selbst macht daraus einen politisch motivierten Anschlag gegen eine "harmlose Meditationsbewegung" weiterhin meinte er : "gerade hier in Göttingen, wo hunderte Studenten aus der VR China leben, wünscht man sich etwas mehr Ausgewogenheit. Die chinesischen Studenten in Göttingen werden von Falun-Gong-Leuten seit Jahren mit Propaganda regelrecht zugeschüttet; von Gratis-Tageszeitungen, Postwurfsendungen bis hin zu unangemeldeten Hausbesuchen. Es geht Falun Gong dabei kaum bis nie um "Religion", sondern stets um Politik: antikommunistische Hetze gegen die VR China." Ausserdem wünscht er sich einen Hinweis auf die Internetseite http://www.agpf.de/Falun.htm die massiv Porpagande gegen Falun Gong macht. Diese Stellungnahme zeigt, dass die Auseinandersetzungen um die Bewertung Falun Gongs auch in Göttingen angekommen sind, denn soweit sich erkennen ließ, war diese Kritik an Falun Gong auch wieder einseitig an der Propaganda der chinesischen Regierung orientiert und verschloß die Augen vor der tatsächlich stattfindenden Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen.

Die Falun Gong Gemeinschaft, teilweise auch als Sekte eingestuft, orientiert sich an einem Buch, das der Begründer 1995 veröffentlicht hat und in dem nicht nur die meditativen körperlichen Übungnen sondern auch die moralischen Prinzipien beschrieben werden nach denen die Anhänger leben sollen.

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Wie in buddhistisch orientierten Gruppierungen üblich, werden die Schriften und Anleitungen zu den Übungen kostenlos über das Internet beschaffbar angeboten und sind auch Trainingskurse frei. In Widerspruch zur Barmherzigkeit steht wohl die Unbarmherzigkeit mit der die kleinsten Abweichungen von den Worten des Lehrbuches kritisiert werden. Bei kleinsten Abweichungen und Verfälschungen der Worte so wird gewarnt könnten große Schäden hervorgerufen werden. Ein verschärfter Dogmatismus, der den Falun Gong zunehmend zu dem Ruf verhilft eine Sekte zu sein.

 
gong_emblem.jpg (9235 Byte)Weniger attraktiv ist das Falun-Emblem, ein Sonnenrad, als umgedrehtes Hakenkreuz, das als buddhistisches Symbol gebraucht wird, sich auf dem Göttinger Marktplatz allerdings weniger gut macht, was die Leute am Stand allerdings nicht einsehen mochten - genauso wie eine ältere Dame, die sich für bewußtseinssteigernde Methoden interessierte und das ganz normal fand.

Chinesen in Göttingen

Allgemeine Bevölkerungsstatistiken zeigen, dass hinter Polen und Angehörigen der Balkanstaaten (Kroaten, Serben/Jugoslawen) Menschen mit Nationalität China die drittgrößte Gruppe ausländischer Bevölkerung in Göttingen sind. 2005 waren es 583.
Im Bereich der Universität wuchs die Zahl von 2001 137 Studierende aus China auf 356 im Jahre 2003 und ist die größte Gruppe aller in Göttingen immatrikulierten AusländerInnen.

Verein chinesischer Studenten in Göttingen, Institution: Verein Chinesischer Studenten Ansprechpartner/in: Yifa Zhou Anschrift: Albrecht-Thaer-Weg 26, App. 16 37075 Göttingen Telefon/Fax: 0551 / 39 32 76