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des Goettinger Stadtinfo- GOEST Texte
und Bilder © Impressum Bundesparteitag
der Partei DieLinke
Wenig
beachteter Knaller zum Schluß: Bundesschiedskommission resigniert angesichts
zu erwartende Konflikte
3.6.12
// Die Bundesschiedskommission ist u.a. zuständig für Anträge und Verfahren, die
sich gegen ein Organ der Partei auf Bundesebene richten, für Streitigkeiten zwischen
Landesverbänden der Partei, für Widersprüche gegen die Auflösung von Gebietsverbänden,
einzelnen Organen und Zusammenschlüssen. In der Wahlperiode seit 2010 sind bei
dieser Bundes-Schiedskommission 326 Verfahren eingegangen (z.B. Parteiausschlußverfahren
und Wahlanfechtungen). Am Sonntag den 3.6. erklärten die Mitglieder dieser
Kommission "Heute müssen wir feststellen, dass unsere Bemühungen
nicht zu einer maßgeblichen Befriedung der Konflikte in unserer Partei geführt
haben. Die Art und Weise der Kandidatensuche im Vorfeld dieses Parteitages, die
persönlichen Vorwürfe und auch die Reaktionen im Zusammenhang mit den
Wahlereignissen gestern Nacht lassen uns befürchten, dass die Konflikte mit
diesem Parteitag keineswegs beendet sind. Deshalb müssen wir davon ausgehen,
dass der Verfahrensumfang nicht abnehmen wird." Und da die "Verfahrensfülle
einen Umfang erreicht habe, "der aus Sicht der jetzigen Kommissisonsmitglieder
nicht weiter tragbar" sei, haben alle Mitglieder der Bundes-Schiedskommission
erklärt, dass sie nicht für eine Weiterarbeit kandidieren. Dem
Versammlungsleiter am Sonntag morgen fehlten nach dieser verlesenen Erklärung
die Worte und er konnte nur noch konstatieren, dass er hierauf nichts zu sagen
wisse, aber wie dem auch sei, man müsse angesichts des Zeitdruckes nun das
Programm erst mal weiter durchziehen. In der schriftlichen Erklärung
der Bundesschiedskommission wurde ausdrücklich auf die strömungsübergreifende
Zusammensetzung hingewiesen, so daß niemand dazu verleitet wird, diesen
Rücktritt als ein taktisches Manöver einer Strömung zu interpretieren.
Rede Gregor
Gysi Während
die neue Vorsitzende Katja Kipping in ihrer Bewerbungsrede auf dem Parteitag den
Gegensatz von Ost und Westpartei für Schnee von gestern erklärt hat,
hat Gysi in seiner Rede genau die noch bestehenden Gegensätze als zentrales
Problem seziert. Einerseits gäbe es im Osten die Linke als Volkspartei mit
Wahlergebnissen über 20 % und im Westen nur 5 %. Mit 20 % müsse man
ein breiteres Interessensspektrum abdecken als mit 5 %, das führe dazu, dass
man denen im Osten vorwerfe zu nahe an der SPD zu sein und denen im Westen vorwerfe
Sektierertum zu pflegen. Im Interview mit Phoenix wies Gysi dann auch noch
darauf hin, dass in ostdeutschen Landesverbänden gefragt werde, wieso im
Westen so viele keinen Beitrag zahlten, so wenige Mitglieder hätten aber
dennoch so viele Delegierte stellen dürften. Dies sei zwar ehemals im Vertrag
zwischen PDS und WSAG so vereinbart worden, das gelte bis 2014. Wenn aber unter
Ausnutzung dieses Ungleichgewichtes nun denen im Osten ein Vorstand vorgesetzt
würde, der zu stark westlich dominiert sei, dann würde hier die "ostdeutsche
Seele" überstrapaziert.
Gregor Gysi beim Presseempfang 1.6.12 , Lokhalle Göttingen / mit einer
Geste, die wie eine Vorankündigung zu seiner späteren Rede auf dem Parteitag
erscheint Oskar
Lafontaine: Ost-West- Unterschiede sind Verleumdung "Dann
schimmert jetzt durch die Diskussion wieder durch, im Osten gäbe es die Reformer
und die Regierungswilligen umd im Westen gäbe es die Fundies und die Regierungsunwilligen.
Wenn solche Verleumdungen und Hetzkampagnen voin der Presse gegen uns gerichtet
werden - ich sage Verleumdung wider jedes bessere Wissen - dann müssen wir
das nicht auch noch akzeptieren oder sogar nachbeten. Im Westen haben wir keine
regierungsunwillige Partei? [Anmerkung goest: hier ist
entweder das Fragezeichen falsch oder es müßte regierungswillige heissen]
Wer hat denn in Hessen angeboten, eine Regierung zu bilden? Das war Die Linke
in Hessen.". (Zit. Redemanuskript) Vorstands-Building Die
BefürworterInnen dieser Sichtweise von Lafontaine wie Katja Kipping, Bernd
Riexinger, sind nun Parteivorsitzende. Nachdem
Lafontaine seine Kandatur zurückgezogen hatte, verkündeten Katharina
Schwabedissen (Landesvorsitzende NRW) und Katja Kipping (Dresden) ihre Kandidatur.
Schwabedissen zog ihre Kandidatur zurück. Katja
Kipping (34) MdB war bisher bereits stellvertretende Bundesvorsitzende. Sie wurde
zur Parteivorsitzenden gewählt, zusammen mit dem
baden-württembergischen Landesvorsitzenden Bernd Riexinger Gewählte
StellvertreterInnen Sarah
Wagenknecht , Wahlkreis Düsseldorf >>
Caren Lay , (bisher: Bundesgeschäftsführerin
und >>MdB
mit Wahlkreisbüro in Hoyerswerda) >>Axel
Troost ,(MdB, Finanz und Wirtschaft) ,Mitglied im Vorstand des Institut Solidarische
Moderne (ISM) >>Jan
van Aken ( Mitglied Auswärtiger Ausschuss, v.a. befasst mit Rüstungsexporten,
Einsätzen der Bundeswehr, Iran- und Afrikapolitik) | Oskar
Lafontaine und Sarah Wagenknecht in einer Arbeitsgruppe im Intercity-Hotel am
Göttinger Bahnhof am 1.6.12. Göttinger
Delegierte und MandatsträgerInnen waren gehäuft in der gleichen Arbeitsgruppe
"Antikapitalistische Linke" zusammen mit Oskar Lafontaine, Sarah Wagenknecht
zu finden Erweiterter
Vorstand Im
erweiterten Vorstand z.B. Sabine Zimmermann Sabine
Zimmermann MdB für DieLinke aus Sachsen, Regionsvorsitzende des DGB Südwestsachsen.
Sie zog ihre Kandidatur für den Parteivorsitz zurück mit einer Empfehlung
für eine Wahl von Bernd Riexinger.
|
Programm,
Location ...
Der
Parteitag war geplant von 11 bis 00.30 Uhr. Doch real gingen die letzten Göttinger
am Sonntag morgen um 3.00 Uhr nachts aus der Lokhalle. Am Sonntag
den 3.6. war der Zeitdruck schon soweit angestiegen, dass bei Bewerbungsreden
von KandidatInnen darum gebenten wurde, die vorgegebene Zeit von 3 Minuten möglichst
nicht auszuschöpfen.
Livestream
aus der Lokhalle http://www.n24.de/mediathek/n24-event-livestream/stream.html
Presseempfang
Freitag den 1.6.12, Göttinger Lokhalle
Die
Lokhalle am Vorabend des Parteitags
Arbeitsgruppe
/ Parteiflügel 1.6.12 | Verschiedene
Arbeitsgruppen bzw. Parteiflügel tagten am 1.6.12 im Intercityhotel am Vorabend
des Parteitages: "Wir sind die Linke" , "Sozialistische Linke",
"Antikapitalistische Linke" ; am Nachtmittag hatten bereits das Frauenplenum
getagt. |
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